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Kommentar
19.03.2018

Welcher Islam gehört zu Deutschland?

Gehört der Islam zu Deutschland oder nicht? Darüber entzündet sich regelmäßig eine harte Diskussion, die letztlich nicht weiterführt.
Foto:  Wolfgang Kumm, dpa

Das ist die Frage, um die es geht. Der politisierte Islam passt nicht zu unserer freiheitlichen Grundordnung. Warum "Heimat" wieder in aller Munde ist.

Massenzuwanderung und Flüchtlingskrise haben Politik und Gesellschaft in zwei Lager gespalten. Beide Seiten neigen dazu, alte Schlachten stets aufs Neue auszufechten und aneinander vorbei zu reden. Gehört der Islam zu Deutschland oder nicht? An dieser Frage entzündet sich regelmäßig ein harter, letztlich nicht weiterführender Streit. Das brisante Thema lohnte eine offene, ehrliche Debatte. Stattdessen wird mit altbekannten Schlagworten und Gassenhauern operiert, die parteipolitischem Kalkül entstammen und das Lagerdenken verfestigen.

Seehofer spaltet mit seiner Islam-Aussage

Wer immer die Sätze "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" oder "Der Islam gehört zu Deutschland" sagt, sendet damit nicht nur eine Botschaft an seine Wähler. Er kann sich auch auf den reflexartigen Aufschrei des anderen Lagers verlassen. Das geht dann so: CSU-Chef Seehofer, der als Bundesinnenminister vor allem an die Landtagswahl denkt und Wähler von der AfD zurückholen will, bedient seine Klientel mit dem Satz "Der Islam gehört nicht zu Deutschland". Was heißen soll: Wir passen auf unser christlich geprägtes Land auf, wir dämmen die (muslimische) Zuwanderung ein. Grüne, Linkspartei, Teile von SPD und CDU empören sich wie bestellt, wettern über "Ausgrenzung", Zündelei, AfD-Parolen. Die Kanzlerin versichert wieder mal, dass der Islam natürlich zu Deutschland gehört – schließlich lebten hier Millionen Muslime. Basta, Ende der Debatte.

Nun ist es ja zweifellos so, dass die Muslime und damit auch ihre Religion zu uns "gehören". Sie sind "Teil Deutschlands und Europas" (Wolfgang Schäuble). Wer dies leugnet, blendet die Realität aus und will kein Miteinander. Deshalb hätte Seehofer vom politischen Islam sprechen sollen, der tatsächlich nicht zur freiheitlichen Grundordnung passt und die Religionsfreiheit für seine Zwecke missbraucht. Jene starke Strömung im Islam, die Recht und Gesetz den Geboten des Korans unterwirft, Staat und Religion in eins setzt und in ihrer salafistischen Variante die Demokratie und deren Werte verachtet, gehört nicht zu Deutschland. Dieser politisierte, die Bildung von Parallelgesellschaften befördernde Islam muss energischer als bisher zurückgedrängt werden.

Von der Furcht, fremd im eigenen Land zu werden

Zu Deutschland "gehört" ein Islam, der unsere Verfassung akzeptiert, unsere Lebensart respektiert und alle Muslime ermuntert, dazugehören zu wollen. Das ist die Geschäftsgrundlage für den schwierigen Prozess der Integration, der den Muslimen Anpassung an die hier geltenden Regeln und den Einheimischen die Bereitschaft zum Aufeinanderzugehen in einer weltoffenen Gesellschaft abverlangt. Die strikte Begrenzung der Zuwanderung ist schon deshalb nötig, weil jede Gesellschaft nur eine überschaubare Zahl von hinzukommenden "Fremden" und zunächst als fremd empfundenen Menschen erträgt. Das hat weniger mit diffusen "Ängsten" vor Überfremdung und "Islamisierung" als mit der berechtigten Sorge vieler Bürger zu tun, ihr in einem rasanten Veränderungsprozess steckendes Heimatland bald nicht mehr wiederzuerkennen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass der lange als verstaubt und rückwärtsgewandt abgetane, auf Folklore und heile Welt reduzierte Begriff "Heimat" wieder in aller Munde ist. Heimat – im Kleinen der Ort der Herkunft, im Großen das Vaterland – gibt Halt und Sicherheit. Und um Heimat geht es auch in der Flüchtlingspolitik. Weil Menschen eine neue Heimat suchen. Weil Einheimische fürchten, fremd in der eigenen Heimat zu werden. Hier eine Brücke zu bauen, wäre Aufgabe der Politik – einer "Heimat" zuliebe, die offen ist für den Wandel und zugleich ihre Identität und Geborgenheit stiftende Kraft entfalten kann.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

20.03.2018

@PETER P. und ALBERT S.
es lohnt sich nicht Scheindebatten zu führen, welche nicht zu einem Miteinander, sondern letztlich zu einem Gegeneinander führen und mit einer freien Religionsausübung nichts mehr zu tun haben.
Es ist nicht der Sache nützlich gegenseitige Beschuldigungen auf den Tisch zu legen. Hassprediger gleichen sich ganz egal welcher Seiten sie angehören und dies führt letztlich nur zu unnötigem Blutvergießen.

21.03.2018

Ich will kein Miteinander mit Salafisten, Predigern des Heerführers von Afrin, Frauenbeschneidern etc.

Und ich will keine "freie" Religionsausübung sondern nur eine Religionsausübung auf Basis des gesamten Grundgesetzes.

Zum Thema "Blutvergießen" empfehle ich Tagespresse mit regionalen Nachrichten.

20.03.2018

>> Zu Deutschland "gehört" ein Islam, der unsere Verfassung akzeptiert, unsere Lebensart respektiert und alle Muslime ermuntert, dazugehören zu wollen. <<

Man kann das als Wunschvorstellung formulieren; aber wie sieht die Realität aus?

Das Grundgesetz wird vielfach als Baukasten begriffen, aus dem man seinen Wunschartikel wählt und dieses herausgelöst betont. Das passiert bei diesem Thema gerne mit der Religionsfreiheit (siehe unten Beitrag von Herrn M.) und lässt andere Artikel des GG im Laden stehen. Dabei ist das Ding einfach als Paket gedacht...

Es ist völlig egal, weil es in Deutschland keinerlei strafbewehrte Konsequenz hat, wenn man anderer Meinung als das GG ist. Man(n) kann ohne Obergrenze einwandern, bekommt nach kurzer Zeit die normalen Hartz IV Leistungen und kann dann munter weiter an die Geringwertigkeit von Frauen und Homosexuellen glauben. Arbeit und Restriktionen der Arge muss man nicht befürchten; einfach kaum Deutsch lernen und ggf. mit Tüchern auf dem Kopf zu Terminen erscheinen - die zahlen brav und suchen keinen Streit. Ja auch der Salafist lebt gut und gerne in Deutschland, so lange er keiner Straftaten überführt wird.

Das Problem tritt natürlich nicht nur bei Islamisten auf - auch Leute mit Hakenkreuz-Bildschirmschonern können es ganz genau so machen. Bislang galt es jedoch als unwahrscheinlich, dass die kritische Masse für eine Gefährdung des Landes erreicht wird. Man hatte ja Zeit und konnte mit Schule und Medien auch dagegen arbeiten.

Nur haben wir jetzt eine neue Situation: Jeder Migrant ist ein "Flüchtling" und damit eine Schutzperson - sie dürfen ohne Obergrenze zu uns kommen - und sie bringen halt die Prägungen und Erfahrung ihrer Heimat mit. Es gibt eben bislang keine klare Ansage, dass bei Befürwortung der Scharia irgendwie Nachteile im Asylverfahren oder bei Sozialleistungen zu befürchten sind. Selbst VW hat ja Schwierigkeiten einen Salafisten vor dem Arbeitsgericht zu kündigen.

Die Politik bestätigt dies ja auch, weil wir ja das Zusammenleben mit den neuen Menschen ja täglich neu aushandeln sollen. Also wenn heute nicht, dann vielleicht morgen Scharia? Wie schnell wird man als Nazi und Rassist beleidigt, wenn man kritische Ausprägungen islamischer Gesellschaften nennt? Es handelt sich ja dabei auch nicht um Einzelfälle, sondern um gesellschaftliche und politische Strukturen, die überhaupt keine Berührungspunkte mit unserem GG haben.

20.03.2018

In Deutschland müssen alle Angehörigen der Religonsgemeinschaften die Gesetze beachten. Wenn Kreuze abgehängt werden dann sollte es auch keine Diskussion über Verschleierung und Kopftuch geben. Die Gerichte müssen sich aber meistens mit Problemen befassen die den Islam betreffen, weil sich deren Angehörige nicht mit unseren Gesetzen abfinden wollen. Und unser Staat hat auch zugelassen dass sich Parallelgesellschaften entwickeln konnten. Wenn unsere Staatsgewalt genauso dagegen vorgegangen wäre wie gegen die Reichsbürger, die ja auch eine Parallelwelt errichten möchten, dann hätten wir viele Probleme nicht.

20.03.2018

Ehrliche Debatte? Sind Sie sich da sicher das Sie das wollen? Der „politische Islam“ ist ein Problem. Ja richtig, aber darf man das Problem „politischer Islam“ auch an konkreten Beispielen benennen ohne als Rechtspopulist abgekanzelt zu werden? Nun versuchen wir es doch einmal. Die islamische Republik Iran ist eine totalitäre Diktatur in der Regimegegner als „Ketzer“ inhaftiert, gefoltert und hingerichtet werden. Die Auslandsorganisation dieser Diktatur sind die Iranisch-Schiitischen Moscheen. Wenn in Teheran Mullahs Todesfatwas verkünden und zur Ermordung von Ungläubigen und Israelis aufgerufen wird, was glauben Sie wird dann in den deutschen iranisch-schiitischen Moscheen gepredigt? Toleranz und Völkerverständigung? Das die DITIB-Moscheen das Sprachrohr der autoritären Erdoganregierung sind hat sich zwischenzeitlich bis zur unseren politischen Eliten herumgesprochen. In der Türkei ist der Neubau christlicher Kirchen nahezu unmöglich und Kritik an der AKP-Regierung wird mit Gotteslästerung gleichgesetzt. Was glauben Sie predigen die Imane in den türkischen Moscheen in Deutschland? Demokratie und Aussöhnung? Das waren jetzt bislang nur die netten Jungs. Richtig kernig zur Sache geht’s in den von Saudi-Arabien und Kuwait finanzierten salafistischen Gemeinden. Bei denen wird der Verfassungsschutz nicht so schnell arbeitslos. Dazu kommen dann noch religiöse Freaks aus Marokko, Algerien und Ägypten, gemeinhin auch als Hassprediger bekannt. So mancher von denen konnte sich schon über Einladungen zu Talkshows im öffentlich rechtlichen Fernsehen freuen (Ach sind wir heute wieder tolerant! Nieder mit der AfD!).Sehr geehrter Herr Roller, der politische Islam passt nicht zur freiheitlichen Grundordnung. Aber: gibt es dann einen anderen Islam als den politischen Islam?

20.03.2018

Vielleicht haben Sie es nicht bemerkt, denn der Islam ist eine Religion. Wir haben nun mal Religionsfreiheit und das ist auch gut so. Millionen von Muslimen leben in Deutschland und lassen sich nichts zu schulden kommen. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen ist kein vernünftiges Miteinander zu erreichen, ganz im Gegenteil. Hassprediger gibt es auf beiden Seiten leider schon mehr als genug.

20.03.2018

@ Richard M.: Hier wurde eine offene Debatte eingefordert. Es ist an der Zeit dem Phantom "politischer Islam" Konturen zu verleihen. Wenn sich ein katholischer Provinzbischof einen goldenen Wasserhahn kauft ist dies monatelang Thema in der deutschen Presse. Aber alle Vorgänge in deutschen Moscheen unterliegen der politcal-correctness Schweige-Omerta. Das ist doch Schwachsinn. Muslime sind doch keine kleinen Kinder die man von der Realität aussperren muss. Ich kenne keinen jungen Muslim der nicht mit seinem Handy umgehen kann und sich Infos aus der ganzen Welt einholt. Diese Tabuisierung fördert doch die Radikalisierung des Islam. Meinen Sie denn, ein gläubiger deutsch-türkischer Muslim der sich mal kritisch zum grossen Führer Erdogen geäusert hat, traut sich noch in eine Moschee? Meinen Sie denn ein gläubiger Deutsch-Iraner der die Todesfatwa gegen S. Rushdie offen für einen Fehler hält besucht noch eine Moschee? Viele der "netten Jungs" werden doch momentan aus den Gemeinden regelrecht rausgeekelt und die "bösen Jungs", die loyal zu aussereuropäischen Potentaten sind, bleiben drin.