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Kommentar: Weltklimakonferenz: Die Quittung für dieses Nichtstun wird kommen 

Kommentar

Weltklimakonferenz: Die Quittung für dieses Nichtstun wird kommen 

Stefan Lange
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    Kaiserpinguine springen von einer Eiskante ins Meer. 
    Kaiserpinguine springen von einer Eiskante ins Meer.  Foto: Liu Shiping, dpa (Symbol)

    In der Debatte über die Kassenzettel-Pflicht ab 1. Januar warnt Wirtschaftsminister Altmaier vor „Milliarden zusätzlicher Bons“, die zu einer weiteren Belastung der Umwelt führen würden. Der CDU-Politiker sollte sich einmal an den Lieferanteneingang eines Supermarktes stellen. Dort würde ihm schnell klar werden, dass die Kassenbons zwar ein Problem, angesichts von Plastikmüll- und Kartonbergen aber auch nur eine Marginalie sind.

    Nationale Egoismen verhindern wirksame Lösungen

    Der Einwand veranschaulicht dafür ein echtes Problem: Politiker halten sich bei der Klimarettung lieber mit Schnipseln auf, während das große Ganze aus dem Ruder läuft. Auch der Klimagipfel in Madrid endete mit einem faulen Kompromiss. Nationale Egoismen verhinderten einmal wieder, dass harte Regeln eingeführt wurden. Boomende Industrienationen wie China und Indien wollen weiter wachsen, sie kämpfen gegen zu hohe CO2-Einsparungsziele, weil die Geld kosten. Zugleich konnten sich die reichen Staaten wieder nicht auf eine Unterstützung der armen Nationen einigen. Die Quittung für dieses Nichtstun wird schon bald unüberschaubar groß. Viel größer, als dass sie dann noch auf einen kleinen Kassenzettel passen würde.

    Lesen Sie dazu auch: Weltklimakonferenz: Der Klimaschutz wird mal wieder vertagt

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