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Foto: Symbolbild, Julian Stratenschulte (dpa)
Foto: Symbolbild, Julian Stratenschulte (dpa)

Die Zahl der Raucher geht weltweit zurück - vor allem in reichen Ländern. Das meldet die WHO.

Weltnichtrauchertag
31.05.2018

WHO warnt: Zahl der Raucher sinkt - aber zu langsam

Zum Weltnichtrauchertag berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die Zahl der Raucher weltweit. Die sinke zwar, aber noch zu langsam, so die WHO.

Der Anteil der Raucher an der Weltbevölkerung sinkt nach dem neuen Tabakbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht so schnell wie erhofft. Das erklärte Ziel, die Raucherraten von 2010 bis 2025 um 30 Prozent weltweit zu senken, werde wohl nicht erreicht, berichtete die Organisation zum Weltnichtrauchertag (31. Mai). In vielen Ländern wüssten die Menschen immer noch nicht, wie schädlich das Rauchen für die Gesundheit sei. 

WHO-Generaldirektor: "Tabak bricht Herzen"

"Die WHO weist darauf hin, dass Tabak nicht nur Krebs verursacht, sondern buchstäblich Herzen bricht", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Tabakkonsum sei nach Bluthochdruck der zweithäufigste Grund für Herzerkrankungen. , so die WHO.

Auch bei E-Zigaretten verengten sich beim Nutzer die Arterien, Herzschlag und Blutdruck stiegen an. "Die Langzeitfolgen sind noch unbekannt, aber es wird davon ausgegangen, dass (E-Zigaretten) das Risiko für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Lungenkrebs und möglicherweise Herzerkrankungen erhöhen", so die WHO.

Anteil der Raucher geht weltweit zurück

Jedes Jahr sterben nach Schätzungen drei Millionen Menschen in Folge von Tabakkonsum an Herzerkrankungen. 2010 hätten noch rund 60 Prozent der Chinesen nicht gewusst, das Rauchen Herzinfarkte verursachen kann. Wie hoch die Zahl in Deutschland ist, erhob die WHO nicht. 

Weltweit rauchen rund 1,1 Milliarden Menschen, etwa so viele wie im Jahr 2000. Die Weltbevölkerung ist allerdings angewachsen, so dass der Anteil der Raucher weltweit in der Zeit von 27 auf 20 Prozent (2016) sank. Sieben Millionen Menschen starben durch ihre Tabaksucht.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 1: Man lebt gesünder. Die Gesundheit ist für viele Raucher ein Grund mit dem Rauchen aufzuhören.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 2: Es spart Geld mit dem Rauchen aufzuhören Knapp die Hälfte der Rauchen, 44 Prozent, haben einen durchschnittlichen Tagesverbrauch von elf bis 20 Zigaretten. Geht man von einem Schachtelpreis von rund fünf Euro aus, kommt man auf eine Summe von mehr als 1.000 Euro im Jahr.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 3: Auch bei der Versicherung kann gespart werden. Nichtraucher sparen bei einer Risikolebensversicherung, denn Raucher müssen einen monatlichen Gefahrenzuschlag zahlen. Hört man mit dem Rauchen auf, kann man diesen Zuschlag überprüfen lassen.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 4: Man riecht viel besser. Den Zigarettengeruch empfinden viele Menschen als unangenehm.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 5: Man beweist Willensstärke. Sich selbst etwas beweise und den Rauchentzug durchziehen, ist ein großer Anreiz für viele Raucher mit dem Rauchen aufzuhören.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 6: Man ist belastbarer. Nichtraucher sind belastbarer als Raucher.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 7: Ein Vorbild für andere sein. Gerade Erwachsene mit Familie und Kindern möchten Vorbilder sein und hören mit dem Rauchen auf.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 8: Nichtraucher werden bei der Partnerwahl bevorzugt. 83 Prozent der Frauen bevorzugen einen Partner, der nicht raucht. Auch die Männer (85 Prozent) haben lieber eine Nichtraucherin zur Freundin.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 9: Die Konzentration wird besser. Die Konzentration von Nichtrauchern ist deutlich besser.

Zehn Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören

Grund 10: Nichtraucher sind Trendsetter. 2013 lagen die Verkaufszahlen von Zigaretten bei 80,3 Milliarden. 1991 dahingegen lag die Zahl noch bei 146,5 Milliarden.

In reichen Ländern gehen die Raucherzahlen schneller zurück

In Deutschland lagen die Zahlen nach diesen Angaben über dem Durchschnitt: Im Jahr 2000 rauchten noch 30,6 Prozent der Deutschen, 2015 etwa 27 Prozent. 2025 dürften es Hochrechnungen zufolge noch 23,7 Prozent sein. In Europa seien 2025 Island, Norwegen, Dänemark und Schweden die Klassenbesten mit Raucherraten unter 14 Prozent. 

Wie stark der Anteil der Raucher zurückgehe, hänge auch vom Durchschnittseinkommen der Länder ab, so die WHO. Je höher der Wohlstand, desto stärker der Abwärtstrend. Vorne lägen Nord- und Südamerika sowie Europa. 

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Raucher haben immer beste Argumente, warum es mit dem Aufhören nicht klappt. Die häufigsten Gründe:

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Grund 1: Das Verlangen nach einer Zigarette ist zu groß.

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Grund 2: Man wird zunehmend nervös und reizbar.

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Grund 3: Gruppenzwang. Wenn man mit Freunden und Bekannten zusammen ist, die rauchen, kann man sich nicht mehr beherrschen.

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Grund 4: Viele Raucher fürchten eine Gewichtszunahme, wenn sie mit dem Rauchen aufhören.

Fünf Gründe, warum es mit dem Rauchentzug nicht klappt

Grund 5: Alkoholkonsum. Für viele Raucher gehört zum Alkohol trinken auch das Rauchen einer Zigarette.

Im Kampf gegen das Rauchen seien viele günstige Maßnahmen wirksam, etwa umfassende Rauchverbote in öffentlichen Räumen, Werbeverbote, medizinische Unterstützung bei der Entwöhnung und drastische Warnungen auf Tabakpackungen. (dpa)

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