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Drohnen: Wenn Drohnen zum Sicherheitsrisiko werden

Drohnen

Wenn Drohnen zum Sicherheitsrisiko werden

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    Diese Drohne ist kürzlich im Garten des Weißen Hauses abgestürzt. Aber auch sonst können die ferngesteuerten Flugobjekte für Ärger sorgen.
    Diese Drohne ist kürzlich im Garten des Weißen Hauses abgestürzt. Aber auch sonst können die ferngesteuerten Flugobjekte für Ärger sorgen. Foto: US-Secret Service (dpa)

    Ist doch schön, wenn glänzende Männeraugen unten ihren hochfliegenden Mini-Hubschraubern oben hinterherschauen. Spieltrieb und so. Es gibt da nur zwei Haken. Erstens lässt sich mit diesen Dingern allerhand Unfug treiben. Und dabei ist der nette Herr von nebenan, der per Kamera-Drohne bei der sonnenbadenden Nachbarin auf der Dachterrasse nach dem Rechten schaut, noch das geringste Problem.

    "Dönercopter" und "Wellnesspaket"

    Selbst beim „Dönercopter“, der den Freiburgern türkische Feinkost samt Knoblauchfahne per Luftpost bringt, drücken wir gerne ein Auge zu – oder eben ein Nasenloch. Schwierig wird es dann, wenn Kriminelle die Vorzüge der ferngesteuerten Lieferung für sich entdecken.

    Im Dezember flog in Hamburg eine Drohne beim Anflug auf ein Gefängnis auf. Sie sollte eigentlich direkt ans Fenster einer Zelle fliegen – an Bord ein kleines „Wellnesspaket“ für den Insassen, samt Drogen und Smartphone. Dumm nur, dass das Ding abstürzte, noch bevor der Adressat durch die Gitterstäbe zugreifen konnte.

    Drohnen und ihr unberechenbares Eigenleben

    Damit wären wir beim zweiten Problem: Drohnen (und zwar nicht nur die der Bundeswehr) entwickeln mitunter ein unberechenbares Eigenleben. Und wenn der Hobbypilot am Boden erst einmal die Kontrolle verloren hat oder jemand dazwischenfunkt, droht ein Drohnen-Drama.

    Das musste gerade ein amerikanischer Geheimdienst-Mitarbeiter erleben. Tief in der Nacht ließ er seinen Hubschrauber steigen. Vielleicht hätte der Mann vorher etwas weniger trinken sollen. Jedenfalls trat die Drohne einen spontanen Sinkflug an und ging auf einer Wiese zu Bruch – direkt vor dem Weißen Haus. Und jetzt natürlich: Amerika in Aufruhr, Präsident in Gefahr, Sicherheitsleute in Not. Das wäre mit einer Modelleisenbahn nicht passiert.

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