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Soziale Medien: Wie die CSU Fake News bekämpfen will

Soziale Medien

Wie die CSU Fake News bekämpfen will

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    In sozialen Netzwerken wie Facebook verbreiten sich Fake News rasant.
    In sozialen Netzwerken wie Facebook verbreiten sich Fake News rasant. Foto: Jens Büttner, dpa (Symbol)

    Wieso sich nur auf Facebook verlassen, wenn man es doch selber viel besser machen kann? Die CSU-Abgeordneten im Bundestag beantworten diese Frage mit der Einrichtung eines „Social Media Hub“. Das Prinzip: Mitarbeiter kümmern sich in den Parteibüros im Jakob-Kaiser-Haus für die Mitglieder der CSU-Landesgruppe darum, dass „professionelle Nachrichten erzeugt werden, die in den sozialen Netzwerken transportiert werden“, wie Landesgruppenchef Alexander Dobrindt erklärte. Man wolle Formate schaffen, „um präsent zu sein“. Hinter diesen Plänen stecken zum einen gute Erfahrungen mit der „Social Media Box“, einem virtuellen Meinungsmacher, den die Landesgruppe bei ihrer Klausurtagung in Kloster Seeon einsetzte und der millionenfache Beachtung fand. Zum anderen geht es der CSU aber auch um den Kampf gegen falsche Nachrichten und Desinformation, gegen Fake News also.

    Dobrindt: Rechtspopulisten missbrauchen und manipulieren Debatte in Netzwerken

    Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe.  
    Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe.   Foto: Ulrich Wagner

    Dobrindt erinnerte an die aufgeregte Debatte über den Globalen Pakt für Migration, bei dem Rechtspopulisten den Untergang des Abendlandes heraufbeschworen. Das Thema sei in den Netzwerken „missbraucht und manipuliert“ worden, sagte Dobrindt. Der Politik sei es zwar gelungen, diese „sehr manipulierte Debatte“ einzuholen und sich dem „Informationsbetrug“ entgegenzusetzen. Gleichwohl müsse man daraus Lehren ziehen.

    Man könne dem Treiben entweder zuschauen, erklärte Dobrindt. „Oder wir stellen uns hin und sagen: Wir gehen frühzeitig in diese Debatte rein und lassen es nicht zu, dass über Wochen und Monate nur Rechtsaußen oder Linksaußen manipulativ in diesen Netzwerken unterwegs sind.“ Da gebe es bislang „einen erheblichen Vorsprung einer Partei und Fraktion an dieser Stelle. Mit einem massiven Missbrauchspotenzial, das übrigens auch genutzt wird“, sagte Dobrindt, ohne die AfD direkt beim Namen zu nennen.

    Die CSU-Landesgruppe, die ihren „Social Media Hub“ mit der Landtagsfraktion in München vernetzen will, versteht sich dabei als Frühwarnsystem. Man wolle Wellen verfolgen, „wenn sie entstehen, und nicht erst, wenn sie über einen hereinbrechen“.

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