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Wikileaks-Gründer: Whistleblower im Krankenhaus: Wie schlecht geht es Assange?

Wikileaks-Gründer

Whistleblower im Krankenhaus: Wie schlecht geht es Assange?

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    Julian Assange vor einem Gerichtstermin im April.
    Julian Assange vor einem Gerichtstermin im April. Foto: dpa

    Frisch rasiert erschien Julian Assange, im weißen Hemd. Äußerlich machte der Wikileaks-Gründer einen gepflegten Eindruck, als er sich vor einigen Wochen zur Anhörung am Westminster Magistrates’ Court in London einfand. Doch der 48-Jährige habe verwirrt gewirkt, wie Augenzeugen berichteten. So nuschelte und stockte Assange, als er seinen Namen angab und nach seinem Geburtsdatum gefragt wurde, es schien, als könnte er sich nicht erinnern. Bereits am kommenden Montag ist die nächste Anhörung anberaumt. Dabei geht es erneut um das Auslieferungsgesuch der USA. Allerdings wird nicht mit einer Entscheidung gerechnet. Assange soll per Video-Schalte dazukommen.

    Vater John Shipton kämpft um die Freilassung des Sohnes Julian Assange

    Nun tourt sein Vater John Shipton durch Europa und versucht, für die Freilassung seines Sohnes zu kämpfen. Dieser sitzt im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons eine 50-wöchige Haftstrafe ab, weil er mit der Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstoßen hatte. Nach einem Besuch sagte Shipton, er stehe „der bitteren Wahrheit“ gegenüber, dass sein Sohn dort sterben könnte – und das „nach neun Jahren Verfolgung“, weil er es gewagt habe, „Kriegsverbrechen“ der USA zu enthüllen.

    Julian Assange wurde vor sieben Monaten in der ecuadorianischen Botschaft in London verhaftet, nachdem er sich dort sieben Jahre lang verschanzt hatte, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen, wo er wegen Missbrauchs- und Vergewaltigungsvorwürfen befragt werden sollte. Wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak sowie Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz ist er in den USA angeklagt. Ihm drohen 175 Jahre Gefängnis und damit lebenslange Haft.

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