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Kommentar: Wir müssen Kinder ermutigen, über Mobbing zu reden

Kommentar

Wir müssen Kinder ermutigen, über Mobbing zu reden

Sarah Ritschel
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    Mobbing-Opfer sollten mit Vertrauten reden und nicht passiv bleiben - aber das ist leichter gesagt als getan.
    Mobbing-Opfer sollten mit Vertrauten reden und nicht passiv bleiben - aber das ist leichter gesagt als getan. Foto: Silvia Marks, dpa

    Was hat man nicht alles getan, um Mobbing zu verhindern: mehr Psychologen an die Schulen geschickt, Aufklärungsvideos gedreht, Lehrer fortgebildet, Schüler zu „Wertebotschaftern“ ernannt. Und trotzdem ist die Zahl der Mobbingopfer seit Jahren konstant – konstant zu hoch.

    Man ist versucht zu sagen: Hat doch alles keinen Sinn. Zu resignieren wäre aber das Schlimmste, was man Mobbingopfern antun kann. Nur, wenn man das Problem klar thematisiert, trauen sich die betroffenen Kinder zu reden.

    Täter zu bekehren ist schwerer, als Opfern zu helfen

    Denn trotz aller Aufklärung ist Mobbing weiter ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Psychologen nehmen an, dass mehr als die Hälfte der Betroffenen ihr Leiden verschweigt – aus Scham oder aus Angst, dass die Attacken sonst noch schlimmer werden. Und davon, wir wissen es alle, profitieren natürlich ihre Peiniger. Ein Teufelskreis, den man nicht mit einfachen Lösungen aufbrechen kann.

    Täter zu bekehren ist schwerer, als Opfern zu helfen. Keine Prävention der Welt wird Mobbing verhindern. Aber sie kann das Problem ans Licht holen. Wir stehen hinter euch, wir helfen euch da raus: Je öfter man diese Botschaft wiederholt, desto größer ist die Chance, dass betroffene Kinder gegen die Täter aufbegehren.

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