Immer mehr Menschen fliehen aus ihrer krisengebeutelten Heimat nach Deutschland. Im Juli dieses Jahres wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 4498 Asylanträge gestellt, und damit 597 mehr als im Vormonat, wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Dies entsprach einer Steigerung um 15,3 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2011 erhöhte sich die Zahl sogar um 1059 Asylbewerber, was einer Steigerung von 30,8 Prozent entspricht.
Immer mehr Asylbewerber aus Syrien
Ein großer Zuwachs war bei der Zahl neuer Asylbewerber aus dem umkämpften Syrien zu verzeichnen. Sie stieg von Juni bis Juli um 220 auf 608, beim Irak erhöhte sich die Zahl um 48 auf 464. Beim Iran war ein Plus von 34 auf 327 zu verzeichnen, bei Afghanistan hingegen ein Rückgang um 47 auf 548. Ein starker Anstieg wiederum war bei den Asylbewerbern aus Serbien zu registrieren. Hier erhöhte sich die Zahl der Asylanträge um 125 auf 324. Zusätzlich zu den 4498 Erstanträgen wurden im Juli 882 Folgeanträge gestellt.
Hoch ist nach wie vor die Ablehnungsquote. Von den gut 30.000 im ersten Halbjahr 2012 getroffenen Entscheidungen des Bundesamtes waren 44,4 Prozent Ablehnungen, nur 1,4 Prozent waren Anerkennungen als Asylbewerber. 16,4 Prozent der Flüchtlinge wurde nach dem Asylverfahrensgesetz Flüchtlingsschutz gewährt, weitere 16,5 Prozent erhielten einen Schutz vor Abschiebung. 21,3 Prozent der Fälle erledigten sich auf andere Weise, zum Beispiel durch Zurücknahme des Antrages. afp