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Bermuda entzieht russischen Flugzeugen Lufttüchtigkeit

Sanktionen gegen Russland

Bermuda entzieht russischen Flugzeugen Lufttüchtigkeit

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    Die Maschinen der russischen Fluglinie müssen wohl erst mal am Boden bleiben – sie gelten nicht mehr als verkehrstauglich.
    Die Maschinen der russischen Fluglinie müssen wohl erst mal am Boden bleiben – sie gelten nicht mehr als verkehrstauglich. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Archivbild)

    Viele russische Flugzeuge sind in der Karibik registriert. Die Luftaufsichtsbehörde von Bermuda hat allen in dem britischen Überseegebiet registrierten russischen Flugzeugen die Lufttüchtigkeit aberkannt. Die Behörde sei wegen der internationalen Sanktionen gegen Russland nicht mehr in der Lage, die Maschinen zu überwachen und für lufttüchtig zu erklären, teilte die auf ihrer Website mit. Die Flugzeuge verlieren damit ihren Versicherungsschutz, gelten als nicht mehr verkehrstauglich und müssen am Boden bleiben. Die Anordnung ist demnach bereits in Kraft und gilt ab sofort.

    Bermuda entzieht Lufttüchtigkeit: Großteil der russischen Flugzeuge betroffen

    Der Entzug der Lufttüchtigkeit, die sich etwa mit dem TÜV eines Autos vergleichen lässt, soll etwa 740 Flugzeuge betreffen. Denn ein großer Teil der Maschinen vieler russischer Airlines ist auf der Karibikinsel registriert. Die Registrierung in Bermuda ist erkennbar an den Abkürzungen VP-B und VP-Q in den Kennzeichen der Flugmaschinen. Betroffen sind demnach etwa zahlreiche Flugzeuge der staatlichen Airline Aeroflot und deren Tochtergesellschaften Rossija und Pobeda sowie von S7 Airlines und UTair. Rund 800 Airbus-, Boeing- oder Bombardier-Flugzeuge sollen laut Medienberichten im Ausland registiert sein; neben Bermuda auch in Irland.

    Mit dem Entzug der Lufttüchtigkeit trifft eine weitere Sanktion wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine den russischen Flugverkehr. So hat die EU auch angeordnet, dass Russland keine Passagiermaschinen und Ersatzteile erhalten darf, die Maschinen dürfen zudem nicht mehr gewartet und versichert werden. Die großen Hersteller Airbus und Boeing, deren Maschinen den Großteil der Airline-Maschinen ausmachen, haben ihre Zusammenarbeit gekündigt, Leasingverträge mit russischen Airlines müssen bis Ende März aufgekündigt und die Flugzeuge zurückgegeben werden. Putin verweigert jedoch diese Rückgabe der Maschinen.

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