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  3. Energiewende in Deutschland: Ist Wasserstoff die Lösung?

Wasserstoff ist die nächste Illusion der deutschen Energiewende

Kommentar Von Christian Grimm
26.08.2022

Weil die Energiemärkte verrücktspielen, richten sich die Augen auf das neue Wundermittel. Doch Deutschland wiederholt beim Wasserstoff die alten Fehler.

Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung. Seit zwei Jahrzehnten wird diese deutsche Mischung erprobt und sie wiederholt sich gerade bei der neuen Verheißung des Klimaschutzes. Das Wundermittel der Energiewende ist jetzt der Wasserstoff, am besten erzeugt mit dem Strom eines Windparks und damit grün. Wasserstoff soll in Stahlwerken den Koks ersetzen, den Energiehunger der Chemiefabriken stillen und Lkw antreiben.

Am besten soll das übermorgen in großem Stil passieren, weil der Klimawandel doch arg pressiert, obwohl die eigenen Fachleute noch vorgestern aufgeschrieben haben, dass Wasserstoff bis 2030 ein sehr teures Nischenprodukt bleiben wird. Das macht aber nichts, denn die Ausrufung der Ära des Wasserstoffs erfolgt nach dem eingeübten Muster der Energiewende.

Es müssten schon viel mehr Windräder in Deutschland drehen, um die Klimaziele zu erreichen.
Foto: Steffan Schellhorn, epd

Wasserstoff-Berechnungen: Fantasiewerte im Gesetzblatt

Die Regierung ruft Ziele aus, wie viel weniger Kohlendioxid im Jahr x in die Atmosphäre gepustet werden soll. Bevor das Jahr x erreicht ist, stellt man fest, dass die Ziele verfehlt werden. Die Regierungsmannschaft bessert dann eilig nach und erhöht auf dem Papier noch einmal die Norm. Um sie zu erreichen, werden im Gesetzblatt Fantasiewerte aufgeschrieben, wie viele Windräder, Solaranlagen, Ladesäulen, Wasserstofffabriken und Wärmepumpen gebaut beziehungsweise verbaut werden müssen. Danach kehrt kurz Ruhe ein, weil die Weltenrettung demokratisch beschlossen ist. Später folgt das böse Erwachen, weil dem die Wirklichkeit eines trägen Landes im Weg steht, in dem der Bau neuer Bahnstrecken im günstigsten Fall 20 Jahre dauert.

Ein paar Zahlen zur Veranschaulichung, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelt hat: Im Abgleich mit dem Zielwert für die erneuerbaren Energien im Jahr 2030 steht Deutschland bei der Photovoltaik momentan bei 30 Prozent, bei den Windparks auf See bei 26 Prozent und bei E-Autos bei fünf Prozent. Bei Windparks an Land ist nach 20 Jahren Förderung immerhin über die Hälfte des Zielwerts erreicht. Dieser übersichtliche Erfolg ist erkauft mit Subventionen in Höhe mehrerer hundert Milliarden Euro und den höchsten Strompreisen Europas.

Trotz dieser Erfahrungen hat Wirtschaftsminister Robert Habeck das Ziel ausgegeben, bis 2030 die Produktion von grünem Wasserstoff im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen zu verdoppeln. Um noch mehr Wasserstoff zu bekommen, sollen in Kanada und Katar Tankschiffe befüllt und das Gas unter erheblichem Energieeinsatz nach Deutschland gebracht werden.

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Windparks vor den Küsten werden erst um 2030 fertig

Hierzulande kann Wasserstoff nur sinnvoll mit dem Strom der Windparks im Meer hergestellt werden. Von denen kommt der nächste Schwung Ende des Jahrzehnts ans Netz. Wie es gelingen soll, bis 2030 die Menge an grünem Wasserstoff zu verdoppeln, wenn die dafür nötigen Windräder erst gleichzeitig fertig werden, ist ein bisher ungelöstes Rätsel.

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Im Wirbel um das Wundermittel wird oft vergessen, dass der Aufbau dieser Industrie ein milliardenschweres Zuschussprojekt ist. Gemessen an den aktuellen Erdgaspreisen kommt Wasserstoff zwar in den Bereich der preislichen Wettbewerbsfähigkeit, aber wenn die Energiepreise bis zum Ende des Jahrzehnts auf ihrem aktuellen Niveau bleiben, dann sind Industrie und Verbraucher hierzulande längst in die Knie gegangen.

Was die Energiewende wirklich braucht, ist mehr Realitätssinn und die Einsicht, dass der Umbau des Energiesystems eine Generationenaufgabe ist und Jahrzehnte und nicht Jahre dauert. Einsicht, dass die deutsche Bürokratie langsam arbeitet und dass in einer alternden Gesellschaft bald viele Fachkräfte fehlen werden. Die Richtung ist richtig, es wird aber länger dauern als geplant.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

12.10.2022

Dankeschön.
Endlich traut sich einer das zu sagen.

27.08.2022

Doch einige Anmerkungen.

1. Ja, beim Wasserstoff können gegenwärtig viele Fehler gemacht werden. Einige Politiker meinen, wenn sie nur häufig genug Digitalisierung und Wasserstoff sagten, gälten sie als modern. Einige tun sogar so, als ob H2 eine Energiequelle wäre. Leider ragt hier negativ unser bayerischer Wirtschaftsminister hervor. Vor drei Jahren wurde ich von ihm zu seinem Wasserstoffsymposium in die Bayerische Vertretung in Berlin eingeladen. Seine Ansprache war peinlich. Er sagte: >>Dann werde ich immer wieder gefragt, wo denn der viele Wasserstoff herkommen solle und ich antworte: Wir nutzen doch heute auch schon viel Wasserstoff. Das können wir doch ausbauen.<<
Heute wird fast aller in der chem. Industrie benötigter Wasserstoff (H2) mit Energieaufwand aus Erdgas (CH4) abgespalten.

2. „Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung“. Das ist auch als Meinungsaussage schrecklich.
Unsere Umweltwissenschaftler*innen sind sich zu 99 % einig, dass wir mit den jetzigen Treibhausgasemissionen auf eine Erdaufheizung von 3 – 4 ° C zusteuern. Tödliche Hitzewellen, Dürren mit Ernteausfällen und Waldbränden, Wasserprobleme, Anstieg der Meeresspiegel, … werden die schreckliche Folge sein. Sie drohen Lebensräume, wo heute noch hunderte Millionen Menschen leben, unbewohnbar zu machen.

Auch die Eindämmung der Atomgefahren (Das schwäbische Gundremmingen ist der größte Atommüllort in Deutschland und 60 Jahre nach Beginn der Atomstrom- und damit auch der Atommüllproduktion ist noch nicht ein Kilogramm des hochradioaktiven Mülls entsorgt) treiben uns zur Energiewende.

3. Eine Kleinigkeit: In der chemischen Industrie, auch in der Stahlindustrie wird H2 primär als chemischer Stoff beispielsweise zur Reduktion und nicht als Energie eingesetzt.

4. Ja, in Folge der Politik gerade von Herrn Altmaier, der den Ausbau von Solar und Windkraft ausgebremst hat, sind wir noch weit von den Ausbauzielen entfernt. Doch gut, dass das Wirtschaftsministerium durchstartet. Dabei rumpelt es. Doch kritisieren sollte man eher die Versäumnisse der letzten 10 Jahre als die schwungvollen Reformbemühungen der Gegenwart.
Man kann gut vorrechnen, dass ohne das Ausbremsen der Energiewende in den letzten 10 Jahren wir heute schon etwa 75 % unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien gewännen. Wir hätten dann heute erheblich niedrigere (!) Strompreise und viel geringere Versorgungsprobleme.

5. Das EEG hat keine Subventionen begründet, sondern staatlich Preise festgelegt, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien anzureizen. Das war nötig, weil Atomkraft aber auch die Kohle subventioniert waren, bzw. ihnen die finanzielle Vorsorge für die Folgekosten durch die Atomunfallrisiken (keine adäquate Haftpflichtversicherung), die Atommüllsicherung und eben auch die Erdaufheizung erlassen waren.
Subventionen sind Staatszuschüsse bzw. erlassene Steuern und Abgaben. In diesem Sinne wurden durch das EEG nicht subventioniert. Seit Ersatz von Teilen der Umlagen durch Steuermittel zu Beginn dieses Jahres ist es jetzt auch eine Subvention.

Hingegen haben die EE die Strompreise im Großhandel gedrückt, so dass Großeinkäufer in Deutschland den Strom vielfach preiswerter beziehen konnten als in anderen Ländern. Die Normalkunden wurden allerdings durch einen Wildwuchs an Steuern, Abgaben und Umlagen („SAU“) übermäßig belastet. Ein folgenreiches Politikversagen den vergangenen 10 Jahre.

Die Meinungsaussage „Dieser übersichtliche Erfolg ist erkauft mit Subventionen in Höhe mehrerer hundert Milliarden Euro und den höchsten Strompreisen Europas.“ ist also grundfalsch. Seit Jahren sind die Stromgroßhandelspreise in Deutschland niedriger als die in den Atomländern Frankreich und Schweiz. Durch viele politische Fehler in der vergangenen zehn Jahren wurden allerdings auf die Großhandelspreise unsinnig viele Steuern, Abgaben und Umlagen gepackt, so dass die normalen Endverbraucher bei uns höhere Strompreise als die in den Nachbarländern haben.

Raimund Kamm

26.08.2022

"Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung."
----------------------
Falsch, das ist Ihre Meinung. Bisher falsch gemacht wurde war Schlafmuetzigkeit und im Fall Bayern noch etwas mehr.
Die neue Regierung scheint wenigstens etwas mehr Ehrgeiz zu entwickeln. Was sollen denn "dieselben Fehler" sein ?

Dass wir die hoechsten Strompreise Europas haben, ist vielleicht eine Folge der ehrlicheren Preisbildung als zum Beispiel in Frankreich.
Dort subventioniert man den Strompreis aus Staatsmitteln um die Wirklichkeit des hochdefizitaeren Atombetriebs zu verschleiern.
Besser eine nicht optimale Energiewende als gar keine, wie z.B. in Frankreich.

26.08.2022

Wenn man sich ständig an den technischen Möglichkeiten der frühen und mittleren 90er Jahre orientiert – dann ist man irgendwie in den 1990er Jahren auch stehengeblieben. Wissenschaft ist nicht dazu da, dass man sich von einer angenommenen Grenze nach hinten bewegt, sondern man forscht, bis man an einen Punkt kommt, wo man entweder Erfolg hat oder erkennen muss, dass es ein falscher Weg war. Das ist das Risiko, aber nur so wurden bahnbrechende Errungenschaften erreicht. Dass Wasserstoff kein Rezept für die Gegenwart ist – okay, aber von vornherein zu sagen "es geht nicht"? Dass es Möglichkeiten gibt, kann man hier nachlesen: https://hamburg-news.hamburg/standort/wasserstoff-japanische-wirtschaftsakteure-besuchen-norddeutschland
Auch wenn es damit dieses Jahr noch nichts wird, die Weichen müssen heute gestellt werden, damit die Welt von morgen davon profitieren kann. Genau das hat die Vorgängerregierung versäumt.

26.08.2022

Wasserstoff wird nicht die Lösung sein. Es kann aber ein Teil der Lösung sein.
Es stehen viele Windräder in Deutschland still. Weil der Strom nicht "gebraucht" wird. Wir verheizen dafür Gas um Frankreich mit Strom zu versorgen weil dort Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden.
Hier in der Region hat ein Privatmann es geschafft Wasserstoff selber daheim herzustellen. Wieso ist das nicht in größeren Stil in Deutschland möglich? Die aus den Wind gedrehten Windräder könnten den Strom dazu liefern.

Es wird nicht die Lösung geben. Es wird einen Mix geben.
Nur sollte auch jeder nun dieses Jahr begriffen haben, dass die fossilen Brennstoffe zu einem extrem abhängig machen und zum anderen der Klimawandel nur noch abgefedert werden kann. Ausgetrocknet Flüsse werden vermutlich in Deutschland auch normal werden. Entsprechend werden Lebensmittel teurer werden. Weil es weniger geben wird. Die Reisernte in Italien ist teilweise vollkommen vertrocknet / vernichtet.
Grosse Waldbrände auch in unserer Region nur noch eine Frage der Zeit.
Aber Hauptsache der Sprit bleibt billig und man kann weiter hemmungslos rundüsen ....

26.08.2022

Genau so ist das.
Die Einen haben nur Dollarzeichen in den Augen und die Anderen sind gegen alles.
Medien wie Heimatzeitungen hätten schöne Möglichkeiten große Teile der Bevölkerung vernünftig zu informieren, leider zählen auch da oftmals ganz andere Ziele.

26.08.2022

"Seit 1992 hat es zum Thema Energiegewinnung aus Sonne und keine nennenswerten technische Fortschritte gegeben."
Ich bin kein Techniker, aber wenn wir auf diesem Stand stehengeblieben sind, dann sind wir wahrlich ein armes Land und verdienen das Attribut "Hochtechnologiestandort" wirklich nicht. Da werden uns die sogenannten Entwicklungsländer bald überflügeln. Selbst in der DDR wurde bereits 1989 mit einem Windrad auf dem Darß experimentiert, das übrigens immer noch läuft und Strom produziert. Aber zurück zu unserem Land: warum sind wir nicht weitergekommen? Keine Ideen? Keine Visionen? Kein Geld für neue Ideen? Wo saßen die Ideenkiller? Hätte man immer nur auf bewährte Rezepte gesetzt – die zweifellos wichtig sind – und nie Ideen für den Fortschritt entwickelt, dann hätten wir keine Eisenbahn, kein Auto und kein Flugzeug und vieles andere auch nicht. Erfinder wurden immer gerne bespöttelt und abgebügelt. Die Wissenschaft heute ist mehr denn je der Wirtschaftlichkeit unterworfen, Geldwertes zählt oft mehr als die Forschung an neuen Technologien. Aber Ideen und Visionen müssen finanziert, getestet und eingesetzt werden, um Gemeingut zu werden. Es gibt durchaus hoffnungsvolle Projekte im Land selbst und in Europa, wenn man sie aber von vorneherein verwirft mit einem "Das geht nicht", dann verschließen wir uns den Möglichkeiten, die sie bieten.

26.08.2022

"Keine Ideen? Keine Visionen? Kein Geld für neue Ideen? Wo saßen die Ideenkiller?"

Von Anfang an in den "alten Energieriesen", die häufig immer noch über ihre Netze vieles mitentscheiden, über die Netzentgelte auch ganz gut mitverdienen und natürlich zentralistische Organisationsformen bevorzugen. Obwohl sich für die Wind-, Solar- und Biogasstromerzeugung eine dezentrale Struktur geradezu aufdrängt. Wie sie auch in Bayern bereits einige Gemeinden sehr erfolgreich betreiben - wie z. B. das kleine Dorf Wildpoldsried im Allgäu.

26.08.2022

Sehr geehrte Frau Reichenauer

technischen Fortschritt erzielt man nicht auf Befehl. Er unterliegt wissenschaftlichen und physikalischen Grenzen. Wer die missachtet, erlebt eine energiepolitische Bruchlandung, wie wir es gerade erleben.
Bleiben wir bei aktuellen Beispielen. Wasserstoff ist ja das neue heiße Zeug. Diesen gab es als Energiespender im Brennstoffzellen-Auto. Mitte der 90er Jahre waren deutsche Unternehmen bei der Technik ganz vorne dabei. Aber deutsche Politik hat sich für die alleinige Milliarden-schwere Förderung von E-Fahrzeugen entschieden. Wo der Strom dafür herkommt? Egal. Man nennt so was Planwirtschaft. Inzwischen hat Daimler die Forschung an der Brennstoffzelle eingestellt.

Strom kann heute aus kleinsten Kernreaktoren erzeugt werden, deren Umweltrisiko deutlich unter dem eines Staudamms liegt. In denen können man sogar den warmen Autommüll verarbeiten. Die Kernfusion ist eine schier nie versiegende Energiequelle. Deutschland hat sich aber die Forschung an solchen Techniken verboten.

Die Forschung an Speichern kommt nur mit ganz kleinen Schritten vorwärts. Wenn Frau Kempfert behauptet, wir hätten noch und nöcher Speicherkapazität, ist das glatt gelogen. Bessere Speicher, als Wasser aufzustauen kennen wir heute nicht wirklich. Aber in Deutschland ist das, was an Wasserkraft nutzbar ist so gut wie ausgeschöpft.
Die Forschung an Speichern wird weltweit mit Viel Geld und viel Kraft betrieben. Ergebnisse lassen sich aber nicht befehlen.

Und da es solche Ergebnisse noch nicht gibt, ist der ersatzlose Ausstieg aus herkömmlichen Energieerzeugungsformen nichts anderes als ein Preistreiber und eine wirtschaftspolitische Zeitbombe. Die ersten „Vorexplosionen“ erleben wir gerade.

26.08.2022

Der Zeitrahmen ist nicht so wie manche meinen und darum ein guter Punkt im Kommentar.
Eine Wende muß kein Erfolg werden, es heißt nur das man einen Weg ändert. Da ist auch ein Holzweg möglich.
Wichtiger als das behaupten von einer "einzig wahren Richtung" wäre es bei der langfristigkeit jeglicher Steuerung der Infrastruktur genug die Augen offenzuhalten um neues in die eigene Steuerung einbauen zu können. Dann passen Technologie - monopole und verbote aber nicht....
Fragt wem nützt es ? und seht ganz schnell warum etwas gefordert wird.
Der Energiewende fehlt zu viel Funktionalität, dafür ist reichlich Geschäftsmodell vorhanden.

26.08.2022

Lieber andreas G.

"Der Energiewende fehlt zu viel Funktionalität, dafür ist reichlich Geschäftsmodell vorhanden."
Weitermachen so oder wie meinen Sie das?
Lassen Sie doch neue Wege versuchen, auch wenn es mal ein Holzweg sein sollte. Unsere Kinder wollen nun mal nicht zu den 'Zurückgebliebenen' gehören.

25.08.2022

@Thomas T.
"Hab ich 1989 schon mal mitgemacht".
Wir alle wissen, was 1989 war. Da muss sich bei Ihnen dann aber schon verdammt viel Frust aufgebaut haben,
den Sie jetzt hier im Forum immer wieder anbringen müssen.

25.08.2022

Ein sehr guter Artikel. Ich würde mir mehr solchen Mut zur Realität und Klarheit in der AZ wünschen.

25.08.2022

K. Brenner

Glauben Sie wirklich, Herr Grimm, dass Herr Habeck nicht weiß, dass die Bürokratie zu langsam arbeitet, wir eine alternde Gesellschaft sind und deshalb Fachkräfte fehlen, und der Realitätssinn es erfordert, zu wissen, dass man die Energiepreissteigerungen kurzfristig mit der Produktion von Wasserstoff nicht lösen kann? Die Regierung unterzeichneten in Kanada Abkommen, die natürlich in die Zukunft gerichtet sind. Parallel dazu müssen natürlich Reformen durchgeführt und Maßnahmen ergriffen werden, die die Probleme lösen, die sich unter der von Frau Merkel geführten Regierungen angehäuft haben - z.B. ein neues Einwanderungsgesetz, das die legale Zuwanderung von Fachkräfte beschleunigt oder Gesetzesreformen, die dazu beitragen, dass Projekte wie den Ausbau der Leitungsnetze und den Aufbau von Speicherkapazitäten möglichst schnell umgesetzt werden können. Wir bezahlen nicht hohe Energiepreise wegen der Langfristigkeit der Energiewende und der mit ihr verbundenen notwendigen Maßnahmen, sondern wegen der fatalen Vernachlässigung derselben in den vergangenen 15 Jahren. In diesen sauren Apfel wird unsere Gesellschaft wohl beißen müssen. Daran würde auch die Verlängerung von Atomkraftwerken nichts ändern.

25.08.2022

Es gab mal ein Land, dass hieß Deutschland, das war stolz auf sein berufliches Bildungssystem. Junge Menschen machten über mehrere Jahre eine Lehre, gingen z.T. als Gesellen auf die Walz, waren stolz auf ihr handwerkliches Können und wurden von der Gesellschaft dafür geachtet. Mit diesem System gelang es diesem Land, sich über hundert Jahre an der Spitze der wohlhabendsten Länder der Welt zu halten.
Das Land gibt es nicht mehr. In dem Land, in dem wir heute leben und das sich auch Deutschland nennt, ist eine Lehre und ein handwerklicher Beruf verachtet, Landwirte werden zu Tierquäler und Giftmischer herabgewürdigt. 2015 hat man uns erklärt - welch ein Glück, die Fachkräfte kommen zu uns! Millionen sind gekommen. In dem heutigen Deutschland studiert man Germanistik oder was mit Medien. Aus den Kreißsaal gelangt man in den Hörsaal, bricht das Studium ab und gelangt in den Plenarsaal, von wo aus die Bauern beschimpft, die Handwerker belehrt, der Meisterbrief entwertet und der Beruf durch Job für Mindestlöhner ersetzt wird.
Dafür gibt es für milliardenschwere Unternehmen im Besitzt des finnischen Staates eine „Gasumlage“
Und unsere Regierung opfert in diesem Land alles - Wohlstand und Gesundheit der Menschen, Wirtschaftskraft der Industrie, das Ersparte der Kleinanleger, nur ihre Dogmen, die opfern die Regierenden nicht.

25.08.2022

@Thomas T.:
Herr T., ich teile zwar nicht Ihre Ansichten, aber Ihre Verärgerung. Gerade habe ich im Tageskommentar unter esyoil.com gelesen: „Die deutschen Heizölpreise bleiben in ihrer eigenen Welt und steigen ungerührt Tag für Tag höher. In dieser Woche hat sich der Anstieg sogar noch beschleunigt.“ Wir im Süden bleiben dabei einsame Spitze: 1,83 €/l in BW, 1,82 €/l in Bayern.
Und wie sagte Frau Ungrad, Sprecherin aus Habecks Ministerium, im Zusammenhang mit der Gasumlage:
"Es müssen also verschiedene Voraussetzungen gelten. Eine drohende Insolvenz gehört in der Tat nicht dazu. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass ein Unternehmen auch Gewinne machen muss, um sich breiter aufzustellen." (https://www.msn.com/de-de/lifestyle/men/gasumlage-dieser-satz-der-habeck-sprecherin-sorgt-f%C3%BCr-erdbeben/ar-AA10YVrq?ocid=msedgntp&cvid=e195113e9c9545bb9bc1464407b63c1d)

Ich denke, bei den aktuellen Heizölpreisen machen die Unternehmen hohe Gewinne und Frau Ungrad und ihr Chef Robert Habeck sind sehr zufrieden.

25.08.2022

Thomas T.

Sehr gut geschrieben und absolut zutreffend.

25.08.2022

@ Thomas T.
Und in so einem Land möchten Sie weiterhin leben? Haben Sie kein anderes Land gefunden, das Ihre Kriterien erfüllt und Sie mit offenen Armen empfängt? Vielleicht nimmt Utopia Sie auf? Stellen Sie doch mal einen Asylantrag.

25.08.2022

Sehr geehrte Frau Reichenauer

Mann kann das Land und die Gesellschaft in der man lebt gestalten.
Hab ich 1989 schon mal mitgemacht.

25.08.2022

@Thomas T.
Das Märchen erzählen liegt Ihnen wohl nicht so besonders.

"Mit diesem System gelang es diesem Land, sich über hundert Jahre an der Spitze der wohlhabendsten Länder der Welt zu halten"
Von welchem Land reden Sie?

Zumindest angefangen vom ersten Weltkrieg bis ca. 1955 ging es Deutschland miserabel. Ich weiß nicht, ob Ihnen die braune Zeit mit vielen Millionen von deutschen ermordeten Menschen irgendwie imponiert. Aber auch unser Bildungssystem war lange Zeit nicht das Beste. Lediglich das Wirtschaftswunder hat dazu geführt, dass die Schere zwischen Arm und Reich unaufhaltsam auseinander triftete. Deutschland wurde reich, auch durch die EU. Allerdings ist der Reichtum offensichtlich ungerecht verteilt, wie heute nicht mehr übersehen werden kann. Trotzdem lebe ich gerne und gut in Deutschland. Außerdem gibt es noch viele Möglichkeiten das Leben in Deutschland zu verbessern. Dies geht allerdings nicht mit täglichem meckern, sondern mit Fleiß und gutem Willen. Dazu gehört ganz sicher auch dem Geringverdiener nicht weiter in die Taschen zu greifen, denn da ist einfach nichts drin. Wir brauche jede menge Arbeitskräfte aus dem Ausland, wer soll denn sonst Ihre Rente bezahlen. Tausende angehende Fachkräfte wurden während der Schulzeit oder Ausbildung leider rücksichtslos zurück geschickt. Auch diese werden heute vermisst.
Warum sehe ich den guten Willen bei Ihnen nicht? Mit ausgedienten AKW's ohne Sicherheitsüberprüfung lässt sich nun mal kein Blumentopf gewinnen. Die Zeiten ändern sich wohl schneller als wie Sie es fassen können. Geben Sie doch einer konstruktiven Kritik eine Chance.
Es fragt sich allerdings, warum Sie das Land in dem auch Sie leben so schlecht machen? Geht es Ihnen so schlecht?

26.08.2022

@Richard M.:
Vom Grundsatz her stimme ich Ihnen zu, man soll mehr das Positive betonen und per saldo gesehen haben die Deutschen in den letzten 50 Jahre wirklich nicht schlecht gelebt.

Auch die Europäische Union ist vom Grundgedanken her positiv zu bewerten. Nur hätte die politische Union zusammen mit der Euroeinführung vollzogen werden müssen. So scheinen die Euroländer heute zu meinen, die Maastricht-Kriterien gelten zwar für alle außer für einen selbst. Wer die Schuldenentwicklung der Euroländer (insbesondere aber Frankreich) betrachtet, der sieht, wir haben dieses gute Leben auch auf Kosten unserer Kinder geführt. Und eine EU à la carte mit 27 Nationalstaaten als Mitglieder, in dem jedes Mitglied für sich entscheiden kann, ob und nach welchen Regeln es weiter mitmachen will (z. B. mit Euro oder nationaler Währung, als neutraler Staat oder dem Sicherheitsbündnis zugehörig), ist zum Scheitern verurteilt.
Was das deutsche Wirtschaftswunder angeht, so fand es 1973 mit der Ölkrise sein Ende. Was aber auf Deutschland jetzt zukommt, ist mit dieser Zeit nicht vergleichbar. Gestern in der Runde der Hilflosigkeit bei Maybrit Illner, wo mehr über den Ablauf und den politischen Streit als über die Brauchbarkeit von angedachten Lösungen gesprochen wurde, sagte Stephan Weil, seine Wiederwahl als Ministerpräsident ist unerheblich vergleichsweise zu den Problemen, vor denen wir stehen. (35. Min.)
„Wir sind nicht am Scheitelpunkt der Krise, wir sind am Anfang der Krise.“ (Stephan Weil, 44. Min.)

26.08.2022

@Thomas T.
"Hab ich 1989 schon mal mitgemacht."

Mit welchem Erfolg?

25.08.2022

Es gibt sie also doch noch. Journalisten mit Realitätssinn und eigenen Gedanken. Vielen Dank Herr Grimm für diesen Super-Kommentar.

25.08.2022

„ Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung.“
Auch wenn so mancher es nicht wahrhaben will, eine Energiewende muss kommen – in den Köpfen und in der Realität. Und ich bin sicher, sie wird kommen. Hätte man etwas früher damit angefangen, nachzudenken, zu forschen, neue Ideen zuzulassen – statt auf billiges Gas zu setzten – hätte man vielleicht sogar schon Ergebnisse. Aber die Regierungen vergangener Tage haben jede Innovation kleingehalten, als undenkbar in die Ecke gestellt, gesagt "es geht nicht". Herr T. ist wie viele auf diesem Standpunkt stehengeblieben, aber das wird nicht die Zukunft sein.

25.08.2022

Sagen wir mal - eine kleine Wende. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß wir noch in diesem Jahrhundert die Ziele erreichen, die sich die Politik so bis 2050 gesetzt hat. Es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten. Erste recht kann ich mir nicht vorstellen, daß wir unsere gesamte Energie, egal welche, zu 100% aus erneuerbaren irgendwann beziehen werden können.

25.08.2022

Sehr geehrte Frau Reichenauer,

Vor genau 30 Jahren habe ich eine Diplomarbeit zum Thema „Transparente Wärmedämmung“ verfasst. Also zu der Frage, wie man Solar heizen kann. Seit 1992 hat es zum Thema Energiegewinnung aus Sonne und keine nennenswerten technische Fortschritte gegeben. Strom wird mit Windmühlen und Photovoltaik erzeugt. Und Wärme erzeugten wir schon vor 30 Jahren mit Kollektoren und Tiefenbohrungen. Man den Wirkungsgrad etwas verbessert. Das war es auch schon. Insofern haben Sie völlig Recht - ich bin auf dem technischen Stand von vor 30 Jahren stehen geblieben, wie alle anderen auch.

Und doch haben wir es in unserem Land geschafft, die CO2-Emissionen um ca. 40% zu reduzieren. Das nenne ich mal eine Wende. Und niemandem wurde befohlen, die Heizung runter zu drehen. Das gab es noch nicht mal in der DDR.

Ich bin also für jede Form von Energiewende zu haben. Nur mit Sinn und Verstand. Das was diese aktuelle Regierung zu dem Thema unternimmt ist von Beidem befreit.
Und deshalb ist Herr Grimm gezwungen zu schreiben: „Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung“

26.08.2022

@Thomas T.
"Ich bin also für jede Form von Energiewende zu haben."

Stimmt nicht, es sind nur die, die zu Ihrem sogenannten Duktus passen.

25.08.2022

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Leider wollen das weder die meisten Politiker noch der Großteil der Bevölkerung wahrhaben.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir, wenn wir als Industrie-Nation überleben wollen, noch mehr als 10 Jahre von russischem Erdgas abhängig sein werden.

25.08.2022

Herr Dirk R., einen Beschaffungsantrag lautend auf „russisches Erdgas“ werden uns die USA und einige EU-Länder wie z. B. Polen nicht genehmigen. Mein Formulierungsvorschlag für einen aussichtsreicheren Beschaffungsantrag: "Wir benötigen Erdgas zu einem Preis, der uns nicht in den Ruin treibt. Außerdem soll mit der Beschaffung tunlichst anderen Ländern kein Schaden zugefügt werden."
(„Mit viel Geld kaufen die reichen Industriestaaten das Flüssiggas auf. Die Versorgungsrisiken in den Schwellenländern wachsen entsprechend“, schreibt faz.net am 05.07.2022 unter https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kampf-ums-gas-europa-raeumt-lng-markt-leer-18151539.html)
Wenn dann die Auswahl auf russisches Erdgas fällt, dann gewinnt auch in vielerlei Hinsicht die Umwelt. (Es wird z. B. vermutet, dass derzeit der Gas-Überhang in Russland abgefackelt wird.)

25.08.2022

Keine Angst wir haben einen milliardenschweren öffentlichen Rundfunk der solche Überlegungen mit Aufrufen zu mehr Verzicht und Entsagung bei gleichzeitiger Weltrettung incl. Afghanistans wirkungsvoll als „Rechts“ diskreditiert. Die Glorifizierung von klebenden Tätigkeiten an Bilderrahmen und Lobpreisung andauernder Erfolglosigkeit bei klimagerechtem Stadtumbau (die Hofackerstrasse wird Augsburg nun sicher retten - was am HBF scheiterte) überdeckt immer mehr simple wirtschafts- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse.

25.08.2022

>>Wasserstoff ist die nächste Illusion der deutschen Energiewende<<
Danke Herr Grimm. Sie haben mit Ihrem Beitrag mir aus der Seele gesprochen.

26.08.2022

Lieber Alfred,
So wie es aussieht, gibt es noch viele Leute, die eine technische Weiterentwicklung ausbremsen wollen. Sie brauchen sich nur die CSU anschauen, die für Bayern jede Menge verschlafen hat. Die Industrie und vor allem die Bürger mussen das nun ausbaden.

25.08.2022

Zitat: "Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung. "
Bessere gehts nicht. Man braucht gar nicht mehr weiterlesen.

25.08.2022

Herr Grimm!

„ Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung.“
Für solchen klaren Blick werden Sie wohl verbal ans Kreuz genagelt.

Dabei wecken Sie die Träumer noch sanft. Wenn man erst mal den Energiebedarf des Landes berechnet, wenn die „Wasserstoff-Industrie“ mal aufgebaut ist, alle Autos elektrisch und Wärme nur noch aus der Erde gepumpt wird, und das dann in Zahl Windräder umrechnet, die bei Windstille nicht drehen, wird der Aufprall der Träumer auf der Realität noch viel härter.
Das was Habecks Grüne vor haben, dauert nicht nur länger, es geht nicht.

25.08.2022

Thomas T.,
"Für solchen klaren Blick werden Sie wohl verbal ans Kreuz genagelt."

Kein Mensch will jemand verbal an das Kreuz nageln. Oder verfolgen Sie vielleicht das Ziel unsere Regierung an das Kreuz zu nageln, in dem Sie tagtäglich nur noch meckern? Sie selbst vertragen ja kaum Kritik, offensichtlich kann es Ihnen dabei übel werden.

Ein angeblich klarer Blick lässt im Grunde nur Neid erkennen, weil unsere Regierung handelt und auch Erfolge verbuchen kann. Außerdem scheint selbst ein erfogreiches Handeln unserer Regierung zu heftigen Irritationen zu führen. Irgendwie auch verständlich, weil statt der Union nun die Ampel regiert.
Ausgerechnet die bayerische Staatsregierung springt im Viereck, weil das Nichthandeln sich mittlerweile täglich negativer auswirkt und alte ausgediente AKW's nun retten sollen was nicht zu retten ist. Schauen Sie doch mal wie MP Söder in Bezug auf Wasserstoff strampelt, allerdings bis jetzt mit wenig Erfolg.

26.08.2022

Sehr geehrter Herr Richard M.

fast fällt Ihnen denn zum Beleg Ihrer Aussagen Faktisches ein?
Beispiel: „ unsere Regierung handelt und auch Erfolge verbuchen kann.“ Also vor allem bei den Erfolgen müssen Sie schon mal was Konkretes liefern. Was genau bezeichnen Sie als Erfolg dieser Regierung?

26.08.2022

Sehr geehrter Herr Richard M.

Also bei ein paar Ihrer Aussagen müssen Sie schon mal etwas Konkretes zur Erläuterung folgen lassen.

Beispiel:
„ Ein angeblich klarer Blick lässt im Grunde nur Neid erkennen, weil unsere Regierung handelt und auch Erfolge verbuchen kann.“
Was würden Sie den als Erfolg dieser Regierung bezeichnen?

Anderes Beispiel:
„ Irgendwie auch verständlich, weil statt der Union nun die Ampel regiert.“
Was hat den die Merkel-Union zusammen mit der SPD anders/besser gemacht? Ich war heilfroh, dass die Merkel-Jahre vorbei waren, nur das die Union fröhlich weitermerkelt, dass kann einem schlechte Laune machen. Das die Ampel dem Land so zügig an die Klippe führt, kam für mich unerwartet. Irgendwie hofft man doch noch auf ein paar Vernünftige bei SPD oder FDP. Hat sich leider erledigt.

Und dann noch ein kleiner historischer Abriss. Auch zu DDR-Zeiten wurden die „Nörgler“ und „Schlechtredner“ ausgestoßen und verfolgt. Wie konnte man es wagen, die Erfolge der Vorhut der Arbeiterklasse, die Errungenschaften des Sozialismus nicht ausreichend ausgiebig zu würdigen! Da hat es aber was abgesetzt.

Fordern Die also gerne weiter Jubel ein.
Nur weiß ich nicht, was an:
- höchster Inflation seit 70 Jahren
- weltweit höchsten Energiepreisen
- europaweit einmaligen Maßnahmengesetz
- Einer Regierung die nicht weiß, ob und wie wir über den Winter kommen
- der Ersatzlosem Abschaltung billiger und technisch sicherer Stromerzeugung
- nie dagewesener Verschuldung
- kollabierender Eisenbahn
- verrottendem Straßennetz
- entwaffneter Bundeswehr
- versagendem Katastrophenschutz

zu bejubeln ist.

Ich halte es mit Herr Grimm: „ Die Energiewende ist eine Mischung aus Realitätsflucht und Selbstüberschätzung zum Zwecke der Weltrettung.“
Und für solche Sätze hatten in unserem Land schon ganz andere einen Shitstorm am Hals, was bis zur Vernichtung der sozialen Existenz geht. Wenn Sie solche Vorgänge nicht erkennen wollen, müssen Sie halt jubeln.

26.08.2022

@Thomas T.

„Also vor allem bei den Erfolgen müssen Sie schon mal was Konkretes liefern.“

Erst mal muss ich gar nichts, ist das klar. Aber als höflicher Mensch antworte ich trotzdem. Im Übrigen bittet man bei uns um eine Antwort. Nachrichten und Medien zeigen auch Erfolge der jetzigen Regierung und nicht nur Kritik. Mach Sie sich einfach schlau. Ich kaue es Ihnen sicherlich nicht vor.

„Also bei ein paar Ihrer Aussagen müssen Sie schon mal etwas Konkretes zur Erläuterung folgen lassen.“

Auch wenn Sie noch 10 mal Fragen, ändert das doch nichts. Nach Ihrer Pfeife werde ich ganz sicher nicht tanzen, da ist mir meine Zeit wirklich zu schade.

„Auch zu DDR-Zeiten wurden die „Nörgler“ und „Schlechtredner“ ausgestoßen und verfolgt.“

Wir haben keine DDR-Zeiten und „Nörgler“ und „Schlechtredner“ werden bei uns weder ausgestoßen noch verfolgt.
Fühlen Sie sich ausgestoßen und verfolgt?
Natürlich wundere ich mich über diese bemerkenswerten Argumente, denn Sie nutzen die Meinungsfreiheit doch ausgiebig aus.
Sie dürfen meckern so lange Sie wollen, es hindert Sie überhaupt niemand daran auch wenn Sie dies tagtäglich tun. Wenn Sie dies öffentlich tun wie hier in diesem Forum kann es passieren, dass Sie ein Echo bekommen, ob Sie damit einverstanden sind oder nicht.

„Und für solche Sätze hatten in unserem Land schon ganz andere einen Shitstorm am Hals, was bis zur Vernichtung der sozialen Existenz geht. Wenn Sie solche Vorgänge nicht erkennen wollen, müssen Sie halt jubeln“
„Fordern Die also gerne weiter Jubel ein.

Ich weiß auch nicht was Sie damit sagen wollen, es wird wohl ihr Geheimnis bleiben.