
Lawrow verlässt G20-Treffen vorzeitig – und sorgt für Eklat

Russlands Außenminister Sergej Lawrow reist vorzeitig vom G20-Außenministertreffen auf Bali ab. Zuvor hatte er für einen Eklat gesorgt.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat auf der großen Politik-Bühne für einen Eklat gesorgt. Beim G20-Außenministertreffen auf Bali hat er nach seiner Rede den Sitzungssaal verlassen. Das geht aus Delegationskreisen hervor, welche die Vorkommnisse am Freitag am Rande der Beratungen offenlegten.
Russlands Außenminister Lawrow verlässt vorzeitig das G20-Treffen
Demnach habe Lawrow sich durch sein Verschwinden der Replik von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) entzogen. Sie war als amtierende Vorsitzende der G7-Staaten nach dem 72-Jährigen als Rednerin vorgesehen. Ob Lawrow an einer zweiten Arbeitssitzung am Nachmittag und dem zuvor geplanten Mittagessen teilnimmt, war zunächst unklar.
Auf Anfrage der dpa teilte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministers, dann die vorzeitige Abreise Lawrows mit: "Lawrow führt noch bilaterale Gespräche, danach wendet er sich an die Presse und reist ab." Das bedeutet, dass er beim offiziellen Essen und der Nachmittagssitzung nicht teilnehmen wird.
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Putin will am G20-Gipfel im November teilnehmen
Das G20-Außenministertreffen findet vor dem G20-Gipfel Mitte November statt, zu dem sich auch Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt hat. Die Präsenz von Lawrow beim Treffen, die auf viel Kritik stieß, stellte daher eine Art Generalprobe dar.
Nach seiner Ankunft im Luxushotel Mulia im Badeort Nusa Dua war der russische Außenminister von der indonesischen Außenministerin Retno Marsudi zurückaltend, aber höflich begrüßt worden. Allerdings waren aus dem Hintergrund einige Rufe wie "Wann beendet ihr diesen Krieg?" und "Stoppt den Krieg" zu hören. Später wurde Lawrow von Journalisten ebenfalls die Frage gestellt, wann Russland beabsichtige, den Krieg zu beenden.