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  3. Globaler Süden: Ex-Bundesminister Gerd Müller: "Ohne Entwicklung keine Sicherheit"

Globaler Süden
16.02.2024

Ex-Bundesminister Gerd Müller: "Ohne Entwicklung keine Sicherheit"

Nigerianische Soldaten während eines Einsatzes gegen die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. 
Foto: epa

Der frühere Bundesminister und jetzige Unido-Direktor Gerd Müller mahnt zu mehr Unterstützung für den Globalen Süden. Andernfalls drohten dramatische Folgen.

Gerd Müller, Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (Unido), mahnt die Mächtigen der Welt zu größeren Anstrengungen bei der Bekämpfung von Armut und Hunger. Ohne eine stärkere Unterstützung des Globalen Südens, so sein Appell an die Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), seien Frieden und Sicherheit nicht zu erreichen. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte er: "Entwicklung und Sicherheit sind untrennbar miteinander verbunden – ohne Entwicklung gibt es keine Sicherheit und ohne Sicherheit kann es keine Entwicklung geben." 

Neue Stadt, neue Aufgabe: Gerd Müller vor dem Uno-Gebäude in Wien.
Foto: Ralf Lienert

Bei der Münchner Sicherheitskonferenz beraten an diesem Wochenende hochrangige Politiker aus der ganzen Welt über Wege aus den aktuellen Krisen. Der Fokus liegt dabei auf dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem Nahostkonflikt. Auch Müller zählt zu den Gästen. Doch für den gerade in Afrika, Asien und Lateinamerika bestens vernetzten früheren deutschen Entwicklungsminister sind diese beiden Auseinandersetzungen lediglich die Spitze eines viel größeren, bedrohlicheren Eisbergs. Andere große Krisen würden von der Weltöffentlichkeit dagegen kaum bemerkt. 

Schwere Krisen unter dem Radar der Weltöffentlichkeit

Müller nennt den Sudan im Nordosten Afrikas, wo nach seinen Angaben in den vergangenen zehn Monaten rund 13.000 Menschen getötet wurden und rund acht Millionen in die Flucht getrieben wurden. Er verweist auf die Sahel-Region, wo Terrorgruppen wie Boko Haram morden und Hunderttausende Menschen vertreiben. Im Kongo, einem Land sechsmal so groß wie Deutschland, kämpften momentan 120 Rebellengruppen und die Armee um Macht und die Kontrolle über Bodenschätze. Müller: "Weltweit sind über 100 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Doch die Scheinwerfer der Weltöffentlichkeit sind nicht auf diese Krisen gerichtet, das ist fatal." In vielen ärmeren Ländern zeige sich ein desaströser Teufelskreis: "Wo Perspektiven auf ein sicheres Leben ohne Armut und Hunger fehlen, haben Extremisten und terroristische Strukturen ein leichtes Spiel." Die Folge seien Flucht und Migration, stagnierende Entwicklung. Was wiederum der beste Nährboden für neue Gewalt sei.

Ein Vater hilft seinem unterernährten Sohn beim Gehen in der Nähe ihrer Hütte in dem Dorf Lomoputh im Norden Kenias.
Foto: Brian Inganga/AP, dpa

Gefahren für die Sicherheit auf der Welt

Wegen Inflation und anhaltender Wirtschaftskrise haben viele westliche Länder, darunter Deutschland, zuletzt ihre Ausgaben für die Entwicklungspolitik zurückgefahren. Müller hält dies für einen gefährlichen Fehler. Denn der Globale Süden werde durch die langfristigen Folgen der Pandemie, des Klimawandels und des Krieges in der Ukraine am härtesten getroffen. Wenn Europa und die USA ihre eigene Wirtschaft mit gigantischen Multi-Milliarden-Programmen stützten, gleichzeitig aber die Entwicklungszusammenarbeit mit den Staaten in Afrika oder Südamerika reduzierten, habe dies "erhebliche negative, politische und wirtschaftliche Folgen". In vielen Gesprächen mit Vertretern ärmerer Länder habe er große Enttäuschung wahrgenommen, die dazu führen könne, dass sich diese vom Westen ab- und etwa Russland zuwenden könnten. 

Plädoyer für das 0,7-Prozent-Ziel

Bereits 1970 hatte sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, dass die reichen Länder 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe im ärmeren Teil der Welt aufwenden. "Leider gehen die Investitionen in diesem Bereich zurück – auch in Deutschland", sagt Müller. Der 68-Jährige weiter: "Deswegen fordere ich zur MSC, dass die Industrieländer ihre Versprechen an den Globalen Süden verlässlich und dauerhaft einhalten und besonders auch in Afrika in Ernährungssicherheit, ländliche Entwicklung, Ausbildung und die Schaffung von guten Jobs investieren." Solche Ausgaben seien für die weltweite Sicherheit ebenso wichtig, wie die Milliarden für das Militär. Mit Blick auf das im westlichen Verteidigungsbündnis Nato geltende Ziel, dass jedes Mitglied zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung beisteuert, sagt er: "Wer zwei Prozent für Verteidigung fordert, muss auch 0,7 Prozent für Entwicklung fordern und damit ausreichende Investitionen für langfristige Konfliktprävention." 

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Stärkeres Engagement in der Entwicklungspolitik hält Gerd Müller aber nicht nur als Beitrag zur internationalen Sicherheit für dringend notwendig. Er sieht darin auch riesige wirtschaftliche Chancen, gerade für die Bundesrepublik. Die Länder des Globalen Südens seien die Wachstumsregionen der Zukunft: "Sieben der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften sind in Afrika." In den Feldern Infrastruktur, Bau, Energie, Wasserstoff und Agrartechnik biete sich "ein riesiges Potenzial auch für deutsche und europäische Firmen".

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Die Diskussion ist geschlossen.

16.02.2024

CSU-Mann Müller ist übrigens der, der als Entwicklungsminister die berühmten Radwege für Peru auf den Weg gebracht hat.
Geprügelt dafür wird in jedem Bierzelt aber nur die Ampel, weil sie die von Müller eingegangen Verpflichtungen und Versprechungen nun erfüllen muss.

16.02.2024

weiß man doch inzwischen Wolfgang L.

16.02.2024

Ja die Enttäuschung bei denen, denen man den Geldhahn abdreht ist schon verständlich! Aber ist halt kein Geld dafür übrig! Vielleicht sollten wir mal selber bei den Chinesen oder Amerikanern um Entwicklungshilfe bitten!