Wissing warnt vor möglichen Wochenend-Fahrverboten – und erntet Kritik
1973 gab es wegen der Ölkrise "autofreie Sonntage". Im Ringen um eine Reform des Klimaschutzgesetzes warnt der Minister nun vor ähnlichen Einschränkungen.
Mit einer Warnung vor möglichen Wochenend-Fahrverboten hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Ampel-Streit über das Klimaschutzgesetz angeheizt. Die Grünen reagierten empört: "Ein Minister sollte nicht unbegründet Sorgen bei den Menschen schüren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden der Deutschen Presse-Agentur.
"Diese Behauptung ist schlichtweg falsch." Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete Wissings Vorgehen als politisches Armutszeugnis. Der FDP-Politiker hatte vor drastischen Einschnitten für Autofahrer gewarnt, falls die Ampel-Koalition sich nicht zügig auf eine Reform des Klimaschutzgesetzes einigt.
"Der Verkehrsminister versucht so schamlos wie durchschaubar, mögliche Konsequenzen des eigenen Versagens in politischen Druck umzumünzen", sagte Greenpeace-Mobilitätsexpertin Clara Thompson der dpa. "Zwei Jahre hat Wissing damit vergeudet, jede Klimaschutzmaßnahme im Straßenverkehr zu blockieren - jetzt malt er Horrorszenarien an die Wand, um auch in Zukunft nichts tun zu müssen."
Drohen Fahrverbote in Deutschland?
Um nach dem geltenden Gesetz sogenannte Klima-Sektorziele im Verkehr erreichen zu können, wäre nach Wissings Argumentation eine deutliche Verringerung der Pkw- und Lkw-Fahrleistung notwendig. Diese wäre "nur durch restriktive und der Bevölkerung kaum vermittelbare Maßnahmen wie flächendeckende und unbefristete Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen möglich", schrieb er in einem Brief an die Ampel-Fraktionschefs im Bundestag.
"Es wäre den Menschen kaum zu vermitteln, dass sie ihr Auto nur noch an fünf Wochentagen nutzen dürfen, obwohl wir die Klimaschutzziele in der Gesamtbetrachtung erreichen", warnt Wissing. Das Schreiben liegt der dpa vor, zuerst hatte die Bild darüber berichtet.
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Weniger Treibhausgas – deutsches Klimaziel für 2030 ist in realistischer Nähe
Grünen-Fraktionsvize Verlinden hielt dagegen, das aktuell geltende Recht verlange von Wissing lediglich, "ein Klimaschutzprogramm vorzulegen, in dem sinnvolle Vorschläge enthalten sind, die zu mehr Klimaschutz im Verkehrssektor führen". Es gebe viele unterschiedliche Möglichkeiten, "wie etwa ein Tempolimit". Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen lehnen Wissing und die FDP strikt ab.
Robert Habeck hofft auf schnellen Beschluss des geplanten Solarpakets
Wissing macht mit dem Schreiben Druck während laufender Verhandlungen der Ampel-Fraktionen über eine Reform des Klimaschutzgesetzes. Das Kabinett hatte diese im vergangenen Juni beschlossen, die erste Lesung im Bundestag war im September.
Strittig ist dem Vernehmen nach, welche Verantwortlichkeiten Ressorts künftig noch haben, falls Zielvorgaben bei der CO2-Einsparung verfehlt werden - wie im Verkehrssektor. Am Klimaschutzgesetz hängt auch ein geplantes Solarpaket.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte bei einer Veranstaltung des Webinar-Formats Europe Calling, das Solarpaket sei ausverhandelt. Es sei politisch gekoppelt mit dem Klimaschutzgesetz, "wo es noch politischen Bedarf" gebe. Er hoffe sehr, dass das Solarpaket nun wirklich schnell verabschiedet werde.
Worum es geht im Klimaschutzgesetz?
Im Klimaschutzgesetz sind die deutschen Klimaziele verbindlich geregelt. Es sieht vor, dass die Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Für einzelne Sektoren wie Industrie, Energiewirtschaft, Verkehr und Gebäude wurden zulässige Jahresemissionsmengen festgelegt.
Kernpunkt ist bisher folgender Mechanismus: Wenn Sektoren Vorgaben verfehlen, müssen die zuständigen Ressorts der Bundesregierung in Form von Sofortprogrammen nachsteuern - um die Einhaltung der Emissionsmengen sicherzustellen.
Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung soll die Einhaltung der Klimaziele künftig nicht mehr rückwirkend nach den verschiedenen Sektoren kontrolliert werden - sondern in die Zukunft gerichtet, mehrjährig und sektorübergreifend. Die Bundesregierung als Ganzes soll künftig entscheiden, in welchem Sektor und mit welchen Maßnahmen die zulässige CO2-Gesamtmenge bis 2030 erreicht werden soll - allerdings erst, wenn es zwei Jahre in Folge zu einer Zielverfehlung kommt.
Vorgaben zur Emissionsminderung in den einzelnen konkreten Sektoren sollen damit abgeschafft werden. Vor allem die FDP dringt auf eine Reform des Gesetzes, die Teil des Koalitionsvertrags ist.
Verkehrssektor verfehlt Klimaziele
Im Jahr 2023 wurden nach Angaben des Umweltbundesamts in Deutschland 10,1 Prozent weniger klimaschädliche Treibhausgase emittiert als 2022. So gab es im Sektor Energie deutliche Rückgänge, das Umweltbundesamt begründete dies mit einem geringeren Einsatz fossiler Brennstoffe zur Erzeugung von Strom und Wärme.
Insbesondere der Verkehrssektor müsse beim Klimaschutz aber nachsteuern, so die Behörde. Er verfehle seine Klimaziele erneut deutlich. Die Daten werden von einem Expertenrat für Klimafragen bewertet. Dieser Bericht wird am kommenden Montag vorgelegt.
Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor: Weisen die Emissionsdaten eine Überschreitung der zulässigen Jahresemissionsmenge für einen Sektor aus, so legt das zuständige Bundesministerium innerhalb von drei Monaten nach der Bewertung durch den Expertenrat ein Sofortprogramm für den jeweiligen Sektor vor.
Autofreie Sonntage gab es während der Ölkrise
Darauf ging Wissing in seinem Schreiben ein: Sofern das novellierte Klimaschutzgesetz nicht vor dem 15. Juli in Kraft trete, sei das Ministerium nach dem geltenden Gesetz verpflichtet, ein Sofortprogramm vorzulegen - dann kommt die Warnung vor flächendeckenden und unbefristeten Fahrverbote am Wochenende. Darunter würden nicht nur Bürger leiden, auch Lieferketten könnten nachhaltig gestört werden, da eine kurzfristige Verlagerung des Transports von der Straße auf die Schiene unrealistisch sei, schrieb Wissing.
Seine Warnung weckt Erinnerungen an die sogenannten autofreien Sonntage während der Ölkrise: Nachdem arabische Staaten ihre Ölproduktion 1973 vor dem Hintergrund des Jom-Kippur-Kriegs verknappt hatten, wurden an vier Sonntagen Fahrverbote in der Bundesrepublik verhängt. (dpa)
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https://www.spiegel.de/auto/volker-wissing-fahrverbote-waeren-noetig-um-klimaziel-zu-erreichen-a-dbfd284b-8a1c-44bd-95e1-a7d4a74f6ea3
>> Verkehrsminister Volker Wissing irritiert mit einem neuen Vorstoß: Er droht damit, Autofahren am Wochenende zu verbieten. Doch so irrsinnig ist das gar nicht. <<
Rest hinter der Paywall, aber die von SPON gesehene Diskussionswürdigkeit erkennt man auch im einleitenden Satz.
Wenn das im Verkehr erkannte CO2-Minderungs Defizit größer als die ca. 4% aus einem allg. Tempolimit auf Autobahnen sein sollte, sind entweder zwangsläufig weitere Maßnahmen erforderlich oder man verändert den Zielkorridor. Da hatte Habeck ja auch schon zugestimmt, aber die Grünen sehen sich daran nicht gebunden. Insofern ist der Vorstoß von Wissing schon folgerichtig.
Nachdem die EU aktuell auch das Aus für fossile Heizung ab 1.1.2040 beschlossen hat - also 5 Jahre vor Habeck, dürfte es politisch nun eng werden. Weder kann in 14 Jahren 90% des deutschen Heizungsbestandes getauscht werden noch wird sich ein Arbeitnehmer nach 5 Tage Arbeit die faktische Isolation am Wochenende gefallen lassen, während die Ampel jedem erhöhtes Bürgergeld andient...
Herr Robert M.,
das mit der "stetig ansteigenden Auslastung der Ladesäulen" (woher Sie wissen wollen, wie hoch die "Auslastung" ist, weiß ich zwar nicht) verwechseln Sie !
Die hohe Ladefrequenz liegt daran, daß dieselben Fahrzeuge ständig nachgeladen werden müssen, weil eine Ladung ja nur für 200 km und das auch nur ohne Heizungs- oder -Klimaanlagen-Betrieb ausreicht.
Die vorhandenen E-Autos müssen - da schon wieder leergefahren - schlicht öfters an die Tankstelle kommen.
Mein Nachbar lädt jede Nacht über seon Auto, damit er es am folgenden Morgen nutzen kann.
Gut - das kann er ja, weil er ein Haus mit eigenem Grund besitzt, auf dem er sein eigenes "Ladepünktchen" betreibt.
Wie aber die zahlreichen Mieter in den Städten ihre auf den Straßen oder in Tiefgaragen geparkten Autos aufladen wollen und sollen, Nacht für Nacht, entzieht sich meiner Phantasie.
Eine so LSDgespeiste Phantasie habe ich nicht !
Und woher die riesige Strommenge kommen soll,..hmm..
Wohl aus französischen und polnischen Atomkraftwerken ?!
Aber da ja die Stadtbevölkerung generell keine Autos mehr haben soll und die Landbevölkerung solche Autos nicht brauchen kann, ist das Problem schon gelöst.
Wir sollen als Ladenetzbetreiber nicht wissen, wie unsere ausgelastet sind? Eine Ladung reicht nur für 200 Kilometer? Sie machen sich mit diesen Behauptungen erstens lächerlich und zweitens unglaubwürdig, liebe Maria…
Hallo Herr M.
falls Sie bei einem Netzbetreiber arbeiten, mag das sicherlich sein.
Daraus aber die Behauptung abzuleiten, daß das E-Auto "bemerkenswert nachgefragt wird" ist doch sehr abenteuerlich.
Da jedes E-Auto ständig zum Laden muß, sind es wohl eher die immer gleichen Autobesitzer, die Ihren "Hype" erzeugen.
Es ist ja auch kein Zufall, daß alle Autohersteller ständig nach Subventionen rufen !
Der Opel Corsa hat laut Opel eine behauptete Reichweite von 349 km - aber nur bei besten Bedingungen (keine schwierigen Straßenverhältnisse wie etwa Schnee, keine längeren Staus, keine dauerhafte Verwendung von Klimaanlage oder Heizung und Gebläse, Licht, Radio, sparsame Fahrweise etc.)
Der Opel Mocca Elegance hat nur 330 km, der Hyundai Kona 300 km, beim Fiat 500 steht "bis zu 400 km" , also in Wirklichkeit wahrscheinlich 300 km, der Renault Zoe "bis zu 400 km", also 300 km.
Und so weiter.
E-Autos sind ein (Zweit)Gefährt für die Stadt und die Städter. Obwohl die ja nach der gängigen Ideologie der Klimawandler gar kein Auto mehr besitzen sollen !
Und das soll die "neue Automobil-Revolution sein ?
Kaum zu glauben.
>>falls Sie bei einem Netzbetreiber arbeiten, mag das sicherlich sein.<<
Hab ich doch geschrieben, allerliebste Maria. Und nein, ich flunkere nicht, warum auch? Sie dagegen plappern nur wirres Zeug.
>> (Robert M.) Eine Ladung reicht nur für 200 Kilometer? Sie machen sich mit diesen Behauptungen erstens lächerlich und zweitens unglaubwürdig, liebe Maria… <<
Aber der Spiegel...
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-warum-die-meisten-autofahrer-kleine-akkus-waehlen-sollten-a-6221ea27-d1b6-4d7b-a1b1-1f3c1e3e3c01
>> Deshalb sollten die meisten Autofahrer kleine Akkus wählen
Je mehr Reichweite, desto besser? Laut einer Studie der Umweltorganisation ICCT sollten Fahrer bei Batterien für E-Autos umdenken. Denn der vermeintliche Vorteil betrifft nur eine kleine Minderheit. <<
Binsenweisheit, Peter. Wenn ich ein Auto mit großem Akku wähle komme ich weiter als mit einem Auto mit kleinem Auto. Sollte auch Ihnen einleuchten und widerspricht auch nicht meiner Aussage.
"… mit kleinem Akku."
Frage:
Dürfen die von seiner ehrenwerten Parteikollegin A.Strack-Zimmermann begleiteten TAURUS am Wochenende dann aufgrund des Fahrverbotes auch nicht in die Ukraine gefahren werden oder gibt es dann eine Ausnahmegenehmigung für alle FDP-begleiteten Militärkonvois der Bundeswehr
Sehr geehrter Michael B.,
da - was in Ihrem und Putins Sinne sein dürfte, da Sie beide sich gerne ein von Moskau beherrschtes Europa erträumen - das hasenfüssige und vor dem Kreml habachtstehende Deutschland ja keine effektive Hilfe für die Ukraine leisten will und dazu gehört eben jene bockstarrige, völlig unbegründete Verweigerung eben jener Waffe, die der russischen Kreml-Mafia gefährlich werden kann -
brauchen Sie überhaupt keine Angst haben, daß Sie auf Ihrer Autobahn am Sonntag nicht Fahrrad fahren können, weil hinter uns vor Ihnen Militärtransporter fahren
Sich gegen Tempolimits sträuben - weil "freie Fahrt für freie Bürger" und deshalb anscheinend in D nicht vermittelbar, obwohl in quasi allen anderen europ. Ländern und darüber hinaus umgesetzt, aber dann mit Autofahrverboten aus der ideologisch verbohrten FDP-Deckung kommen!
Zuerst Flugverbot für Politiker!
Wir sollten alle mit dem Flugzeug zur Arbeit fliegen, die Versursachen anscheinend keine Abgase.
"Dass ein generelles Tempolimit auf Autobahnen einen positiven Effekt auf das Klima hätte – darüber sind sich Befürworter und Gegner einig. Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h ließen sich pro Jahr zwischen 6 und 7 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen. Das zeigt eine Studie des Umweltbundesamts in Dessau-Roßlau.." klar alle fliegen täglich. oder hat die Doro ihr Flugtaxiprogramm schon ausgeweitet
@Gisela B: Ich hab in solchen Debatten noch nie was davon gehört, dass Flugfreie Tage gefordert werden. Es ist einfach nur Gerechtfertigt, dass ich das ins Gespräch bringe.
Herr T. ja dann fordern Sie halt flugfreie Tage, können Sie gerne machen, wenn Sie ein Vielflieger sind, Flugbezin höher besteuern, ach stimmt, das geht ja auch nicht, meine damit Kerosinsteuer
"Gisela B.
Dass ein generelles Tempolimit auf Autobahnen einen positiven Effekt auf das Klima hätte – darüber sind sich Befürworter und Gegner einig."
Welchen positiven Effekt hätte ein Tempolimit auf das Klima? Welchen Effekt hätten die abgenommen 6,7 Millionen Tonnen CO₂? Das entspricht 0,01821 % des weltweiten CO₂-Ausstoßes.
VonFriedrich E. >>Welchen positiven Effekt hätte ein Tempolimit auf das Klima? Welchen Effekt hätten die abgenommen 6,7 Millionen Tonnen CO₂? Das entspricht 0,01821 % des weltweiten CO₂-Ausstoßes.<<
Ohne jetzt Ihre Zahlen nachgerechnet zu haben, meine ich:
Stimmt. Das gilt für jede Einzelmaßnahme, für jeden Bürger, für jeden SUV-Fahrer, für jeden Vielflieger, für jeden Zuvielheizer, für jedes Kohlekraftwerk, für jede Provinz in China oder Indien, für jedes us-amerikanische Bundesland, …
Wir müssen lernen, dass wir auf unserer Erde in „einem Boot“ leben. Die Folgen der Erdaufheizung treffen mit der Zeit alle. Und nur gemeinsam können wir die für die Menschheit heraufziehenden Gefahren einhegen. Das kann kein einzelner Mensch, da reicht nicht das Abschalten eines einzelnen Kraftwerks, da reicht nicht die Energiewende in einem Land.
Deshalb die Frage an Sie:
Wie sollen wir im Verkehr die Teibhausgase einsparen?
Raimund Kamm
Warum sparen? Wir können es uns leisten, CO₂-freien Atomstrom abzuschalten und Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen. Der intensive Einsatz deutscher Kohlekraftwerke im vergangenen Jahr (2022) hat zu zusätzlichen Emissionen von 15,8 Megatonnen CO₂ geführt. Das zeigt eine Kurzstudie des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy.
Das ist mehr als das Doppelte der Emissionen, die grob geschätzt für "Raser" angegeben wird.
VonFriedrich E. >>Warum sparen? Wir können es uns leisten, CO₂-freien Atomstrom abzuschalten und Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen. Der intensive Einsatz deutscher Kohlekraftwerke im vergangenen Jahr (2022) hat zu zusätzlichen Emissionen von 15,8 Megatonnen CO₂ geführt. Das zeigt eine Kurzstudie des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy.<<
Ihre Aussage ist irreführend! Unvermögen oder Absicht?
Die Zahlen zur Kohleverstromung (Braun- u. Steinkohle) in Deutschland in den letzten fünf Jahren:
2019: 157 Mio. kWh noch 7 AKW ganzjährig am Netz,
2020: 123 Mio. kWh noch 6 AKW ganzjährig am Netz, Coronajahr mit Lockdown
2021 151 Mio. kWh noch 6 AKW, ab Sommer 21 verknappte Russland zur Vorbereitung des Kriegs die Energierohstoffe
2022 166 Mio. kWh noch 3 AKW, Energiekrise durch Russlands Einfall in der Ukraine, viel Stromexporte, da viele fr. AKW defekt
2023 117 Mio. kWh noch 3 AKW für rd. 100 Tage mit reduzierter Leistung, Solar- u. Windkraftausbau beginnt zu wirken
Quelle: Energy Charts https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&source=total&year=2019&legendItems=0000011011000000000000000&stacking=stacked_absolute. AKW Abschaltdaten bei Wikipedia unter "Kernkraftwerk xxx"
Im letzten Jahr, also 2023, lag die Kohleverstromung ein Viertel niedriger als im Jahr 2021 mit noch 6 AKW und - nicht zu vergessen - Regierungswechsel.
Raimund Kamm
"Ihre Aussage ist irreführend! Unvermögen oder Absicht?"
Im Jahr 2022 wurden durch Atomkraftwerke etwa 6% der Energie erzeugt, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 5,8% entspricht. Die Stromerzeugung aus Kohle nahm um 8,4% zu.
Das sagt Ihre Statistik.
Hier übrigens die Seite von Greenpeace mit den erwähnten 15,8 Megatonnen:
https://green-planet-energy.de/presse/artikel/neue-studie-158-millionen-tonnen-zusaetzliche-co2-emissionen-durch-kohlekraftwerke-im-jahr-2022
Das wichtigste Argument gegen Tempolimit ist: rasen ist geil!
Das wichtigste Argument für Tempolimit ist: man kann zügig und entspannt fahren.
Wissing hat sich mit seinem (Nicht-)Handeln ja selbst in die Bredouille manövriert. Hier mal ein paar Ideen:
Das Tempolimit würde schonmal einiges sparen - an CO2 und Geld, zumindest sagen das die wissenschaftlich haltbaren Studien.
Einreissen des Potenmkinschen Dorfes eFuels. Die aktuell bis 2035 projektierten Projekte weltweit reichen nur für einen Bruchteil des deutschen Kraftstoffbedarfs. Die Diskussion wiegt nur diejenigen in falsche Sicherheit, die gerne nix ändern wollen.
Wasserstoff im Verkehr ist weitestgehend gescheitert. Alle großen Leuchtturmprojekte der letzten 20 Jahre wurden nach Ende der Förderung eingestellt. Zuletzt die Tankstelle in Derching. Da sollte sich das BMDV mal ehrlich machen.
Daraus folgt die konsequente Unterstützung der E-Mobilität z.B. durch Öffnung des Tank & Rastmonopols, womit sich die Klage von Tesla und Fastnet erübrigen würde und der drohende Stillstand des Ausbaus der Ladeinfrastruktur an Autobahnen verhindern würde. Zügiger Aufbau der MW-Ladeinfrastruktur für eLKWs.
etc, etc, etc
Umsetz- und bezahlbare Ideen gibt es genug aus der Industrie und Wissenschaft. Es gilt aber wie immer: "Machen ist geiler als Wollen".
Die sogenannte "e-Mobilität" ist doch schon tod!
Da mangels technischer Leistungsfähigkeit ( physikalische Begrenztheit der Reichweiten, Batteriekapazitäten, Ladeschnelligkeit , Lademöglichkeiten ...) ist dies keine Lösung - höchstens für die Städter in Deutschland, die vom realen Leben keine Ahnung haben !
Bei einer Fahrt durch Mexiko oder Namibia etwa , aber auch im Rest der Welt jedensfall werden Sie mit Ihrer "e-Mobilität so "ziemlich erfolgreich" sein.
Die ideologisch begründete Abweisung technologieoffener Zukunft jenseits der rein ideologisch gehypten "e-Mobilität" sagt ja eben alles !
"Das Tempolimit würde schonmal einiges sparen - an CO2 und Geld, zumindest sagen das die wissenschaftlich haltbaren Studien."
Das besagt eine Studie des grün geführten Umweltbundesamtes. Zum Vergleich: In Bobingen brauchte es 10 Gutachten, um festzustellen, dass eine Sanierung nicht mehr sinnvoll ist.
Indem wir unsere Energieindustrie abschalten, würden wir übrigens 38,08% des CO₂, das in Deutschland emittiert wird, einsparen und noch viel mehr Geld. Keine Stromkosten mehr, keine Instandhaltungskosten.
Stimmt Maria, weil für den roadtrip durch Mexiko ein e Auto angeblich nicht funktioniert, geht das in Deutschland nicht. Da hat die Verbrenner Propaganda schon massive Schäden angerichtet - muss einem eigentlich Leid tun...
>>Die sogenannte "e-Mobilität" ist doch schon tod!<<
"Tod" ist kein Adjektiv. Meinen Sie etwa "tot"? Dann ist das Gegenteil Ihrer Behauptung richtig, wie sich anhand der stetig steigenden Auslastung unserer Ladestationen leicht beweisen läßt.
>>Das besagt eine Studie des grün geführten Umweltbundesamtes.<<
Ja, und? Haben Sie Belege dafür, daß diese falsch ist oder plappern Sie nur?
Maria T. Das weltweit meistverkaufte Auto war ein E-Auto von Tesla. Aber Fakten interessieren Sie ja nicht.
"Ja, und? Haben Sie Belege dafür, daß diese falsch ist oder plappern Sie nur?"
Die UBA-Studie berücksichtigt nur 15% des tatsächlichen Verkehrsgeschehens, und die Verkehrsdaten wurden von TomTom bezogen. Daher ist die durchgeführte Hochrechnung äußerst fehleranfällig, was auch die Gutachter selbst einräumen.
@Maria T: Betrachtet man die Neuzulassungen in der Schweiz, China und auch dem "Ölland" Norwegen, ergibt sich da ein gänzlich anderes Bild - beispielweise sind 95% der Neuzulassungen in Norwegen mit Elektroantrieb. Nur die deutsche Ingenieurskunst verschwendete die Zeit damit, die fossilen Stinker mit Software zu weniger Abgasen durch den Prüfzyklus zu schummeln!
Ist der Mann ernst zu nehmen ?
Erst das Tempolimit verweigern und dann gleich den grossen Hammer rausholen passt doch wie die Faust aufs Auge.
Das Limit ging nicht wegen fehlenden Schildern. Wie sollen da Fahrverbote gehen, gibt's da etwa genug Schilder :-) ?
Die Schilder waren auch 1973 nicht notwendig. Ich wäre dafür, das Auto komplett abzuschaffen und ‘Back to the Roots’ zu gehen, mit Eseln und Pferden. Oder noch besser: Die 20.000 Elefanten, die Botswana uns schenken will, hätten dann eine Arbeit.
Klara R., da man auf unseren Autobahnen wegen der Verkehrslage sowieso selten schneller als 130 fahren könnte, ist eine generelles Tempolimit von untergeordneter Bedeutung und dürfte kaum bis keine Auswirkungen haben. Es wird praktisch kaum schneller gefahren weil es wegen des dichten Verkehrs, Staus, schlechter Straßen eben faktisch nicht möglich ist.
Friedrich E., eine interessante Alternative. Aber Elefanten scheiden nicht nur erhebliche Mengen an CO2 aus und sind damit nicht als umweltfreundliches Verkehrsmittel einzustufen.
Andread B. Keine Ahnung in welchem Land Sie leben. Auf der A8 in Bayern jedenfalls fahren viele weit über 160 km/h manche drehen kurzfristig auf 250 km/h auf um dann wieder scharf auf 120 km/h abzubremsen und dann wieder das Gaspedal voll durchzudrücken.
"manche drehen kurzfristig auf 250 km/h auf um dann wieder scharf auf 120 km/h abzubremsen"
Ein paar Honks, die wie Sie selbst sagen dann wieder auf 120 bremsen müssen. Je fallen nicht sonderlich ins Gewicht. Es geht nicht um Wenige, sondern um die breite Masse, wenn ein relevanter Effekt erzielt werden soll.
"Friedrich E., eine interessante Alternative. Aber Elefanten scheiden nicht nur erhebliche Mengen an CO2 aus und sind damit nicht als umweltfreundliches Verkehrsmittel einzustufen."
Da sie laut Frau Lemke nicht gejagt werden sollen und sich somit ungehindert weiter vermehren können, stoßen die Elefanten das CO₂ sowieso aus, ob sie nun arbeiten oder nicht.
Deswegen würde ich den CO₂-Ausstoß nicht dem Verkehr zurechnen, sondern die Elefanten als Wildtiere mit Nutzen ansehen und nicht als Verkehrsmittel. :)
"Auf der A8 in Bayern jedenfalls fahren viele weit über 160 km/h manche drehen kurzfristig auf 250 km/h auf um dann wieder scharf auf 120 km/h abzubremsen und dann wieder das Gaspedal voll durchzudrücken."
Also so, wie teils betagtere Senioren innerhalb eines halben Jahres eine neue Kupplung benötigen, weil sie mit Vollgas an der Ampel losfahren? Dann müsste man auch diesen CO₂-Verbrauch einschränken, vorallem der Feinstaub dazu. Aber dank Automatikgetrieben wird so etwas ja immer seltener; stattdessen werden mehr Geschäfte und sonstiges Gerümpel umgefahren.
Andreas B., wegen dieser "paar Honks" gibt es kein Tempolimit, weil die FDP ihre Audi-und BMW-Fahrer Klientel nicht vergrätzen will.
Aber diese "Honks" stören den Verkehrsfluss der Mehrheit, verbreiten Stress und machen die Autobahnen unsicherer. In Deutschland herrscht auf der Autobahn bei starkem Verkehr wie im wilden Westen das Recht des Stärkeren. Im Ausland kann man lernen, wie man sich entspannt und schnell fortbewegt. Wann begreifen das Leute wie Sie endlich?
"Im Ausland kann man lernen, wie man sich entspannt und schnell fortbewegt. Wann begreifen das Leute wie Sie endlich?"
Warum sterben dann in Belgien, Italien, Slowenien, Polen, Luxemburg, Kroatien, den Niederlanden, Frankreich und Tschechien mehr Menschen auf der Autobahn als in Deutschland?
*Todesrate auf europäischen Autobahnen je 1.000 km Autobahn.
Als Ergänzung.
Genau Ihrer Meinung. Sich gegen Tempolimits sträuben - weil "freie Fahrt für freie Bürger" und deshalb nicht vermittelbar, obwohl in quasi allen anderen europ. Ländern und darüber hinaus normal, aber dann mit Autofahrverboten aus der ideologisch verbohrten FDP-Deckung kommen!
Würden sich all diejenigen an ein Tempolimit halten, die das immer so großspurig verkünden, würde aus Autobahnen Schleichwege werden.:) Lippenbekenntnisse en gros.
Wolfgang B., das ist Blödsinn und das wissen Sie. Es ist eine ganz bestimmte Klientel, die rast und das nicht nur auf der Autobahn,
Nein - meine Beobachtung ist eine andere. Ich bin zwar nicht oft auf der Autobahn, vielleicht so 10x-15x / Jahr, aber nicht nur Porsche und Jaguar flitzen an mir äußerst selten vorbei, wenn ich so zwischen 130 km/h und 150 km/h fahre; das ist schon der Mittelklasse-Standard.