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Kommentar: Der Krieg in der Ukraine verstärkt die Corona-Folgen

Kommentar

Der Krieg in der Ukraine verstärkt die Corona-Folgen

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    Die Konjunkturaussichten sind eingetrübt.
    Die Konjunkturaussichten sind eingetrübt. Foto: Christian Charisius/dpa

    Viele hatten darauf gehofft, sich in diesem Frühjahr vielleicht ein bisschen zurücklehnen und an Winston Churchill denken zu können. Der hatte einmal sinngemäß gemahnt, man möge niemals eine gute Krise ungenutzt verstreichen lassen.

    Daran haben sich viele deutsche Unternehmen gehalten und die Pandemie genutzt. Digitalisierungsdefizite wurden behoben, Prozesse hinterfragt, Lieferketten rissfester gemacht. Es waren harte Jahre, keine Frage, mit viel Staatshilfe, aber: Die Massenarbeitslosigkeit konnte (dank Kurzarbeit) vermieden werden, die viel beschworene Pleitewelle blieb aus.

    Krieg verstärkt Folgen der Pandemie: Inflation, Lieferengpässe, Unsicherheit

    Die neue Bundesregierung gab ein Modernisierungsversprechen, die sozial-ökologische Marktwirtschaft sollte entstehen. Dann überfielen Putins Soldaten die Ukraine.

    Die kriegsverstärkten Folgen der Pandemie: Rekord-Inflation, neue Lieferengpässe (sogar auf dem Bau ist miese Stimmung), Unsicherheit, Wohlstandsverluste. Dazu stehen schwierige Tarifrunden an.

    In der Summe bleiben 0,2 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorquartal das, woran man sich aufrichten muss. Trotz allem, quasi. Arbeitsmarkt und Auftragslage sind zudem vergleichsweise stabil. Wenn aber der Gashahn zugedreht würde, begänne eine Krise, die man wirklich gerne verpassen würde.

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