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Der Professor mit der Brechstange: Scheitert Karl Lauterbach?

Kommentar Von Michael Pohl
22.03.2024

Von Cannabis bis zu den Kliniken: Karl Lauterbach will seine umstrittenen Reformen kompromisslos durchdrücken. Ohne seinen seltsamen Stil wäre er erfolgreicher.

Wie so viele in der Ampelregierung wird Karl Lauterbach nicht müde zu betonen, er müsse mit seiner Politik mindestens 16 Jahre Stillstand mit seinen Reformen aufholen. Die Kritik an der Ära von Angela Merkel mag in vielen Bereichen wie der unter ihr vermurksten Energiewende oder der verschlafenen Digitalisierung berechtigt sein. Bei Karl Lauterbach aber klingt die Dauerklage über vermeintliche Altlasten nicht sehr glaubwürdig: Kaum ein anderer Politiker hat die Gesundheitspolitik über Jahrzehnte so sehr geprägt wie der Professor aus Köln. 

Lauterbach will Lauterbachs Reformen reformieren

Bevor dem einstigen Corona-Erklärer doch noch das Amt des Gesundheitsministers zufiel, betonte der SPD-Politiker stets, er habe über all die vielen Jahre mehr erreicht, als wenn er für eine kurze Zeit am Kabinettstisch gesessen wäre. Tatsächlich war Lauterbach schon vor dem Wechsel in die Politik als Gesundheitsökonom mit Fliege maßgeblich an den großen Gesundheitsreformen beteiligt, wie der Einführung des umstrittenen Fallpauschalensystems an den deutschen Krankenhäusern. 

Heute geißelt der SPD-Minister Lauterbach dieses vom Gesundheitsökonomen Lauterbach mit ersonnene System. Die Fallpauschalen nötigten die Krankenhäuser zu überflüssigen, bisweilen für die Menschen unter dem Messer schädlichen Operationen, da die Kliniken sonst zu wenig Geld zum Überleben bekämen, lautet Lauterbachs richtige Diagnose. Als Mittel dagegen empfiehlt er nun die sogenannte Vorhaltepauschale: Krankenhäuser sollen zum Großteil fürs Vorhalten von Gerätschaft und Personal bezahlt werden, ähnlich wie die Berufsfeuerwehr, die auch nicht nur Geld für Einsätze erhält. 

Bei Lauterbachs Großprojekten ist Misstrauen angesagt

So weit, so richtig. Doch nicht nur wegen der einstigen Fallpauschalen, die Lauterbach als Berater vermutlich der damaligen SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt ebenfalls als "Revolution" anpries, ist Misstrauen angesagt. 

Der Wissenschaftler Lauterbach hat sich spätestens seit seiner Zeit als mächtiger SPD-Bundestagsfraktionsvize in einen extrem abgebrühten Politprofi verwandelt. Auch wenn er nach außen wie in der Rolle eines zerstreuten Professors aus einer Netflix-Sitcom auftritt, kämpft er mit allen Tricks. Etwa als er in alter Corona-Manier in Talkshows für die Cannabis-Legalisierung warb und sich dabei auf kanadische Studien berief, die in Wahrheit der dortigen Freigabe ein desaströses Ergebnis beim Drogenkonsum von Jugendlichen bescheinigten. 

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Die Krankenhausreform ist ein Förderprogramm für Unikliniken auf Kosten der Fläche

Und so empfiehlt es sich, bei Lauterbachs Operationen eine Zweitmeinung einzuholen. Die fällt aus Sicht der Bundesländer nicht nur bei den vermurksten Cannabis-Gesetzesplänen, sondern vor allem bei der um vieles wichtigeren Krankenhausreform desaströs aus. Obwohl sich alle Beteiligten einig sind, dass die Krankenhauslandschaft zukunftsfest umgebaut werden muss, schafft es Lauterbach, fast alle vor den Kopf zu stoßen, weil er weder Länder noch Kliniken, Träger oder Krankenkassen für ein gemeinsames Vorgehen an den Tisch holen will. Stattdessen versucht der Professor mit der Brechstange ein einseitiges Förderprogramm für Unikliniken auf Kosten der Versorgung in der Fläche durchzudrücken. 

In der Praxis droht der Reform damit ein ähnliches Scheitern wie den Fallpauschalen: Sie sollten Kosten senken und ließen sie erst recht explodieren. Ohne seinen kompromisslosen Stil wäre Lauterbach erfolgreicher: Er könnte sich tatsächlich als großer Reformer verewigen anstatt als missverstandener Theoretiker.

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