
Der Streit um die Piste ist sinnlos – am Ende entscheidet ohnehin das Klima

Der Debatte um die Zukunft des Skitourismus würde mehr Pragmatismus gut tun. Viele Tourismus-Regionen sind den Ideologen da zum Glück einen Schritt voraus.
Die Debatte um die Zukunft des Skitourismus in Bayern wird oft seltsam ideologisch geführt. Auf der einen Seite sind da die Winterurlaub-Ultras, die trotzig verkünden, dass sie sich doch nicht von irgendwelchen freudlosen Aktivisten die Pisten-Gaudi verderben lassen. Wer braucht schon einen Winter, wenn der Mensch doch die Schneekanone erfunden hat?
Auf der anderen Seite stehen Naturschützer, die im Schneemangel die Chance sehen, rücksichtslose Touristen endlich wieder aus den überlaufenen Bergen zu vertreiben, noch bevor der Klimawandel das erledigt. Ist die Piste braun, triumphieren die einen, ist sie weiß, feiern die anderen.
Je früher sich die Wintersport-Orte darauf einstellen, desto besser
Dieser Streit ist ebenso ermüdend wie sinnlos. Denn am Ende müssen sich ohnehin alle den veränderten klimatischen Bedingungen anpassen. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mittelfristig Gebiete geben, in denen es sich selbst mit Beschneiungsanlagen nicht mehr lohnt, den Skibetrieb aufrecht zu erhalten.
Je früher sich diese Regionen darauf einstellen, umso besser. Und tatsächlich sind viele Urlaubsorte hier schon viel weiter und pragmatischer, als die Ideologen auf Twitter in ihrem Braun-Weiß-Denken. Zum Glück, denn es geht ja hier nicht ums Recht haben, sondern darum, das Beste aus der Situation zu machen.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.