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Kommentar: Die Strompreise müssen für alle sinken

Kommentar

Die Strompreise müssen für alle sinken

Michael Pohl
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    Ein Wechselstromzähler zeigt den aktuellen Zählerstand in Kilowattstunden in einem Haushalt an.
    Ein Wechselstromzähler zeigt den aktuellen Zählerstand in Kilowattstunden in einem Haushalt an. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Die hohen Strompreise entwickeln sich zunehmend zu einer deutschen Krankheit für Wirtschaft und Gesellschaft. Schon für den reinen Strom muss eine Familie im Schnitt rund 500 Euro im Jahr mehr bezahlen als vor dem Ukraine-Krieg. 

    Obendrauf kommen die indirekten Kosten für zahllose Preiserhöhungen, weil vom Bäcker bis zum Industriebetrieb die meisten Unternehmen versuchen, ihre Energie-Mehrbelastungen weiterzugeben. Großindustrien, allen voran die Chemieriesen, verlagern zunehmend Investitionen ins Ausland und haben längst einen Arbeitsplatzabbau begonnen. 

    Es braucht endich kluge Eingriffe

    Doch die diskutierten Milliardensubventionen für einen Industriestrompreis setzen am falschen Ende des Problems an. Statt die teuersten Symptome zu behandeln, müsste eine sinnvolle Operation am Kern des Problems ansetzen: der Strompreisbildung. 

    Am deutschen Energiemarkt bestimmen Gaskraftwerke als teuerste Erzeuger den gesamten Strompreis, wovon viele Produzenten von Wind-, Solar- und Kohlestrom durch die Krise deutlich profitieren. Dieses sogenannte „Merit-Order-Prinzip" hat lange dem Ausbau der Erneuerbaren genutzt, nun verschärft es die Probleme unnötig. Hier braucht es endlich kluge Eingriffe, denn die Strompreise müssen für alle runter.

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