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Kommentar: Höhere Kfz-Steuer auf Gebrauchte? Die Regierung als Geldverbrenner

Kommentar

Höhere Kfz-Steuer auf Gebrauchte? Die Regierung als Geldverbrenner

Michael Stifter
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    Die EU-Umweltminister haben sich auf ein Verbot neuer Verbrenner ab 2035 verständigt.
    Die EU-Umweltminister haben sich auf ein Verbot neuer Verbrenner ab 2035 verständigt. Foto: Marijan Murat, dpa

    Die Geschichte von Autos, die Sprit verbrennen und klimaschädliche Abgase in die Luft jagen, wird in einigen Jahren auserzählt sein. Weil Rohstoffe endlich sind, weil unser Planet schon jetzt in oft erschreckender Weise zeigt, dass er uns immer weniger verzeiht. Es gibt keine ernst zu nehmende Alternative zu einer nachhaltigen und klimaschonenden Mobilität. Über den Weg dorthin lässt sich allerdings streiten.

    Die Strafe ist die böse Schwester des Anreizes

    Die Erfahrung lehrt, dass die meisten Menschen alte Gewohnheiten nicht ohne Anreize überdenken. Ohne Vergünstigungen kommt das Elektroauto zu langsam in die Gänge – und der Verbrenner bleibt ein Dauerbrenner. Die böse Schwester der Prämie jedoch ist die Strafe – und hier droht die Regierung zum Geldverbrenner zu werden.

    Höhere Steuern für höheren CO2-Ausstoß dürften zwar manchen vom Kauf eines Spritfressers abhalten. Die Überlegung, diese „Strafsteuer“ auch auf Gebrauchte anzuwenden, ist aber alles andere als nachhaltig.

    Selbst wenn sich die Besitzer nach einer Kosten-Nutzen-Rechnung von ihren eigentlich intakten Vielverbrauchern trennen, legen sie sich danach meist ein neues Auto zu, das in der Produktion wieder eine Menge Ressourcen verbraucht. Und die alte Karre fährt dann eben ein anderer weiter.

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