
Selenskyj überraschend beim Gipfel der Arabischen Liga

Bei ihrem jährlichen Gipfel befasst sich die Arabische Liga eigentlich mit Konflikten und der Lage in ihrer Region. Jetzt taucht in Saudi-Arabien ein prominenter Überraschungsgast auf.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zum Gipfel der Arabischen Liga nach Saudi-Arabien gereist. Selenskyj landete aus Polen kommend in der Küstenstadt Dschidda, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete.
Der saudische König Salman hatte Selenskyj Diplomatenkreisen zufolge als Ehrengast zum jährlichen Gipfeltreffen der Liga eingeladen. Die Golfstaaten pflegen meist gute Beziehungen mit Russland und bemühen sich im Ukraine-Krieg um Neutralität.
"Unsere Prioritäten sind die Rückkehr unserer politischen Gefangenen von der Krim und den zeitweilig besetzten Gebieten, die Rückkehr aller Gefangenen und gesetzwidrig Deportierten", schrieb Selenskyj. Im Fokus stünden außerdem "die Vorstellung unserer Friedensformel, zu deren Umsetzung möglichst viele Staaten hinzugezogen werden müssen" sowie "die Garantie der Energiesicherheit im nächsten Winter". Es gehe aber etwa auch um den Schutz der islamischen Gemeinschaft der Ukraine.
Vor Ort warf Selenskyj einigen Anführern in der arabischen Welt mangelnde Unterstützung seines Landes gegen die russischen Invasoren vor. "Leider drücken einige auf der Welt und hier in Ihrem Kreis ein Auge zu", sagte Selenskyj. Das gelte für Ukrainer in russischen Gefängnissen und "illegale Annexionen". Einige Teilnehmer des arabischen Gipfels hätten "eine andere Ansicht zum Krieg auf unser Land und bezeichnen ihn als Konflikt", sagte Selenskyj.
Interessant könnte vor allem eine mögliche Begegnung Selenskyjs mit Syriens Präsident Baschar al-Assad sein, der nach Jahren der Isolation erstmals wieder an einem Liga-Gipfel teilnimmt. Assad ist im syrischen Bürgerkrieg eng mit Russland verbündet, das zur Unterstützung der Regierungstruppen seit 2015 Ziele in Syrien bombardiert. Syrien war im März 2022 auch eines von nur fünf Ländern, die in der UN-Vollversammlung gegen eine Resolution stimmten, in der Russlands Invasion verurteilt und ein Truppenabzug gefordert wird.
Saudi-Arabien hat sich mehrfach als Vermittler angeboten
Die Teilnahme Selenskyjs biete eine Gelegenheit, um über eine Lösung des Konflikts zu sprechen, hieß es arabischen Diplomaten in Riad zufolge vorab. Dabei könnten auch Wege zur Aufnahme direkter Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew diskutiert werden, hieß es. Saudi-Arabien hat sich mehrfach als Vermittler angeboten. Außenminister Faisal bin Farhan besuchte im Februar und März Kiew und Moskau und traf dort seine Amtskollegen beider Länder.
Der russische Angriffskrieg hat die Golfstaaten in eine unangenehme Lage gebracht. Sie stünden unter Druck, zwischen ihrer historischen Partnerschaft mit den USA und ihren wachsenden wirtschaftlichen und politischen Bindungen an Russland entscheiden zu müssen, schrieb Experte Gerald Feierstein vom Middle East Institute (MEI) schon kurz nach Ausbruch des Krieges im vergangenen Jahr. "Während Europa brennt, verstecken sich die Golfstaaten unter dem Tisch."
(dpa)
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Eigentlich war ja mein ursprünglicher Kommentar für die Meetings in Japan gedacht, ist jetzt aber plötzlich unter dem Besuch des UA
Präsidenten beim arab. Gipfeltreffen aufgelistet. Eher noch kritischer zu beurteilen, dem Mann benimmt wie ein Handelsvertreter , der seine Ware in fremden Ländern anpreist. Man wird ihm zuhören, aber nach eigenem Ermessen entscheiden. Nach einer Förderung einer Verhandlungslösung sieht das nicht aus. Und Tadel und Zurechtweisungen /Kritik fördert in diesen Ländern in keinster Weise erfolgreiche Zusammenarbeit im Zweifelsfall Abweisung oder einfach das Gegenteil tun von dem was vom Besucher gefordert wird.
So wie Frau Baerbock; man hört ihr höflich zu, aber mehr auch nicht.
Man kann bei jedem Treffen der politischen Machthaber unserer Welt immer mehr sehen, wie der ukrainische Präsident für viele immer wichtiger wird. Jeder lädt ihn ein und unterstützt ihn mit Milliarden von Dollar.. er ist inzwischen der mächtigste Mann der Welt, er wird mit Kampfjets begleitet und hofiert wo er hin kommt, auch kann er sagen was er will.. Der Präsident eines korrupten Volkes und der ständig nur im Kontext von wir redet.. Die Ukraine kämpft und verteidigt jetzt für Europa , die Welt ihre gemeinsamen Werte, Demokratie.. Was wollen uns diese Politiker mit ihren ständigen Treffen eigentlich sagen.. und was bedeutet und sagt uns dieses Russland Bashing.. Putin hätte uns nie angegriffen, warum auch.?
Die Ukraine ist ziemlich korrupt. Richtig. Aber nicht so korrupt wie der Aggressor Putin-Russland. Auch schon vordem Krieg.
Zudem wurden einige hohe Persönlichkeiten wegen Korruption entlassen und sogar festgenommen. Wobei natürlich auch andere Gründen es im Hintergrund geben kann.
Die Ukraine wurde angegriffen, weil es zu Europa gehören will.
Wo ist Russland-Bashing? Putin und seine Paladine sind nicht Russland. Russland leidet unter der Regierung Putin. Und auch die Bevölkerung. Sie zahlt einen hohen Preis auch mit Blut und wird ein Verlierer des Krieges sein,
Wieviele haben immer behauptet, dass Putin die Ukraine nicht angreift. Warum auch? Die USA betreibt nur Bashing. Die Realität ist eine andere. Auch hinsichtlich einiger NATO-Länder hat Putin ähnliche Forderungen gestellt wie bei Ukraine.
Ob es besser wird, wenn Putin nicht mehr regiert, ist fraglich. Schließlich gibt es noch ganz andere im Kreml.
Den UA Präsidenten treibt wohl jetzt die Angst um, dass beim Nichterreichen der UA Maximalziele einschl Rückführung der Krim und der Vertreibung der RU Armee aus der UA, die Hilfen des Westens reduziert werden. Der Mann ist selbst Schuld durch seine kompromisslose Maximalforderungs - Politik ins Hintertreffen zu geraten. Und wenn er meint, er kann mit seinem Auftreten in Japan die eingeladenen nicht G7 Länder auf seine Seite ziehen und China beeindrucken liegt er wohl daneben. Nicht alle Länder reagieren auf seine redegewandten Auftritte positiv. Man kann es auch als Fortsetzung seiner Betteltour Reisen in jüngster Zeit betrachten.
Vielleicht sollte der Mann Mal kleinere Brötchen backen und seinen "Friedensplan" etwas der realen Lage anpassen. Der überwiegende Anteil der Weltbevölkerung denkt nicht in hochmoralischen Wertevorstellungen wie z.Bsp die deu Politikelite.
Die Realität ist, wenn Russland erfolgreich Gebiete der Ukraine dauerhaft besetzen und annektieren kann, dass ein militärischer Konflikt zwischen Putin-Russland und der NATO nahezu unausweichlich ist.
Wer die Ukraine nicht unterstützt sollte sich sehr schnell selber hochrüsten und hoffen, dass die Atomwaffen ihn verschonen.
Von den Auswirkungen einer erfolgreichen russischen Okkupation der Ukraine auf den Taiwan-Konflikt ganz zu schweigen.
Wieso ist es eine Maximalforderung, dass ein Land sich aus dem anderen Land zurückzieht?
Zudem dürfte es jeden klar, sein, der Ukrainekrieg wird 2022 wahrscheinlich nicht enden. Er wird voraussichtlich noch Jahre dauern. Außer es kommt in Putin-Russland zu Veränderungen, die einen Wechsel der Politik verursachen. Danach sieht es aber aktuell ebenfalls nicht aus.