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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. Februar

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. Februar

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. Februar
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. Februar Foto: AZ Grafik

    Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor einem Jahr an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Heute in Moskau in seiner Rede an die Nation hat der russische Präsident Wladimir Putin die Aussetzung des letzten großen atomaren Abrüstungsvertrages mit den USA angekündigt. Es handele sich nicht um einen Ausstieg, sondern um eine Aussetzung des "New Start"-Vertrags, sagte der Kremlchef.

    Der Abrüstungsvertrag "New Start" ist das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenbergkritisierte die russische Ankündigung zur Aussetzung scharf. Außerdem gibt Putin dem Westen die Schuld am Krieg: "Je mehr Waffen in die Ukraine geliefert werden, desto mehr werden wir gezwungen sein, die Bedrohung von unseren Grenzen fernzuhalten. Es geht um die Existenz unseres Landes."

    Der Tag: Unter dem russischen Angriffskrieg leidet vor allem die ukrainische Bevölkerung.Nach Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, habe es in der Ukraine mehr als 8000 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, sowie fast 12.300 Verletzte. Die Dunkelziffer sei nach Ansicht Türks deutlich höher. Unabhängige Schätzungen gehen den britischen Geheimdiensten zufolge bereits von 16.000 zivilen Todesopfern aus.Die meisten davon wurden in Mariupol dokumentiert. Bei Kämpfen seien dort insgesamt etwa 2000 Zivilisten ums Leben gekommen.

    Der Krieg kostete die Weltwirtschaft nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr deutlich über 1,5 Billionen Euro. "Gemäß einer IW-Schätzung dürfte die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 um deutlich über 1600 Milliarden US-Dollar niedriger ausgefallen sein, als es ohne die russische Invasion in der Ukraine der Fall gewesen wäre", heißt es nach einem Bericht der Rheinischen Postin der Studie. Der Krieg habe weltweit zu Liefer- und Produktionsstörungen geführt und die Energiepreise seien in die Höhe geschnellt. Zudem sei die Inflation überall stark gestiegen und habe die Kaufkraft verringert.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Kriegs können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die deutsche Rüstungsindustrie hofft infolge des Ukraine-Krieges auf Aufträge der Bundesregierung. Bislang hat diese aber wichtige Aufträge noch gar nicht erteilt, beklagt Ralf Ketzel, Geschäftsführer des Panzerbauers Krauss-Maffei Wegmann. Zwar hat der Ukraine-Krieg Lieferketten auseinandergerissen und es fehlt an Material, aber die Industrie sei trotz der Schwierigkeiten in der Lage zu liefern. Die Waffenlieferungen der Bundesregierung haben Lücken in die Bundeswehr gerissen. Um die zu schließen, muss die Produktion hochgefahren werden und dafür reicht es nicht, nur einen Schalter umzulegen. 

    Eine gesellschaftliche Debatte um deutsche Waffenlieferungen ist unausweichlich. Sie wäre leichter zu führen, gäbe es mehr Transparenz im Rüstungsbereich, schreibt Stefan Lange in seinem Kommentar.

    Bild des Tages:

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    Foto: Mikhail Metzel, dpa

    Wladimir Putin spricht bei seiner Rede zur Nation: Er wiederholte seine bekannten Narrative rund um das Neonazi-Regime in der Ukraine und die Schuld der Nato an der Eskalation seitens Russlands.

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