Scholz nimmt Rücksicht auf Erdogan - obwohl er sich nicht an Sanktionen beteiligt
Scholz dankt dem türkischen Präsidenten und vermeidet Kritik. Obwohl Erdogan weiter mit Moskau handle, verhinderten seine Bemühungen eine noch größere Eskalation.
„In schwierigen Zeiten wie diesen“ sei die Verbundenheit zwischen Türken und Deutschen besonders wertvoll, schrieb Kanzler Olaf Scholz am Montag ins Gästebuch am Mausoleum von Staatsgründer Atatürk in Ankara. Nach seinem Gespräch mit Präsident Recep Tayyip Erdogan kam der deutsche Regierungschef sofort auf die Ukraine zu sprechen. Wichtig sei ein Waffenstillstand so schnell wie möglich, sagte er.
Krieg in der Ukraine: Erdogan beteiligt sich nicht an Sanktionen
Scholz dankte der Türkei für ihre diplomatischen Bemühungen und für die Sperrung der Bosporus-Meerenge für Kriegsschiffe aller Länder: Dadurch werde eine noch größere Eskalation der Spannungen verhindert. Kritik an seinem Gastgeber vermied der Kanzler weitgehend. Die Türkei beteiligt sich nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland. Erdogan hält den türkischen Luftraum für russische Flugzeuge geöffnet und treibt auch weiter Handel mit Moskau.
Der türkische Präsident verteidigte diesen Kurs. Den Verzicht auf Sanktionen gegen Moskau rechtfertigte Erdogan mit den Worten, sein Land halte sich an alle Beschlüsse der UNO. Damit kann Erdogan westlichen Beschwerden ausweichen, denn UN-Sanktionsbeschlüsse gegen Russland gibt es nicht und sind wegen des Moskauer Vetorechts im Sicherheitsrat auch unmöglich. Neue Ansätze zur Lösung des Konflikts in der Ukraine erbrachte der Besuch nicht. Scholz und Erdogan waren lediglich bemüht, die Solidarität der Nato-Partner herauszustreichen. Auffällig zurückhaltend sprach Scholz über den Abbau des Rechtsstaates in der Türkei unter Erdogan.
Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.
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Es war zu erwarten , daß der Autokrat vom Bosporus sich dem Diktator von der Moskwa nicht in den Weg stellt .
Die Südflanke der NATO war schon in den Zeiten des Ersten Kalten Krieges äußerst schwach - diese Schwäche wurde von den Sowjets dann auch weidlich ausgenutzt .
Putin - der sein Handwerk in der Sowjetunion beim KGB mit Bravour gelernt hatte , hatte die Waffenverkäufe an die Türkei ganz bewußt in dieser Tradition der Schwächung der Südflanke der NATO geplant und durchgeführt .
Auch hier sieht man , daß der Kremel die dreistufige Invasion der Ukraine sehr lange - über ein Jahrzehnt schon ! - geplant hatte und jeglichen Sachzug zur Schwächung des Westens versuchte .
Allerdings haben die Mobster im Kremel dabei die Ukrainer selbst völlig falsch eingeschätzt !
Anders als man in Moskau geglaubt hatte , wollen (!) die Ukrainer in ihrer absoluten Mehrheit eben nicht (!) - und zwar wissentlich und willentlich nicht - eine russische Provinz sein , zu Rußland gehören !
Lieber kämpfen und sterben sie (oder fliehen) als daß sie Eines je wollen : Zu Rußland gehören , vom Kremel regiert werden .
Und auch immer mehr Russen wenden sich ab , selbst jene , die lange brauchten , die Wahrheit über den Kremel zu erkennen .
Oder einfach Angst hatten !
Und erst spät den notwendigen und in diesem vor Gewalt nur so strotzenden System unerhöhrten bewundernswerten Mut aufbringen können , dem Diktator zu widerstehen !
Long live Marina Ovsyannikova !
Wieder ein Grund mehr die Türkei nicht in die EU zu lassen! Eigentlich sollte man diesen Staat auch aus der NATO werfen, weil er ein Flugabwehrsystem (Feindliche Technik, wo man nicht weiß ob die nach Gause Funkt, Spioniert, oder abgeschaltet werden kann) von den Russen gekauft hat. Das noch in eine der Kernkompetenzen auf dem Schlachtfeld, der Flugzeugabwehr. Nun die Türkei hat hier zwei Gesichter, einerseits mit Putin feilschen, andererseits Drohnen an die Ukraine liefern. Das ist mehr als Doppelmoral, das ist verrat!!!
Ja, ich schäme mich für den Bundeskanzler unserer Bundesrepublik!
Zitat: " Die Türkei beteiligt sich nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland. Erdogan hält den türkischen Luftraum für russische Flugzeuge geöffnet und treibt auch weiter Handel mit Moskau."
Die Türken pinkeln sich doch nicht selbst ans Bein. Business as usual.