
Geflüchtete landen auf der Straße – weil die Politik es so will?

Plus In Österreich werden Geflüchtete zum Spielball der Politik. Das zeigt sich auch in Traiskirchen. Dort befindet sich das größte Erstaufnahmezentrum des Landes.

Ein windiger, bitterkalter Samstagmittag in Traiskirchen, im Süden von Wien – nicht gerade die Witterung, die zu einem Picknick einlädt. Auf den Gehsteigen rund um Österreichs größtes Asyl-Erstaufnahmezentrum, untergebracht in einer ehemaligen Kaserne, setzen sich Menschen in Bewegung, in kleineren und größeren Gruppen. Ihr Ziel ist eine nahe Wiese. Schon auf dem Weg riecht es nach Suppe und nach dem Rauch des Lagerfeuers, das Geflüchtete entzündet haben. Am Feuer haben sich Jugendliche versammelt, junge Männer, Kinder und ihre Eltern. Die meisten von ihnen kommen aus dem Irak, aus Afghanistan und Syrien. Bis zu 15 Monate dauerte ihre Flucht, häufig über die sogenannte Balkan-Route, über Ungarn in den Osten Österreichs.
Wer hier am Lagerfeuer steht oder sich für eine Suppe anstellt, hatte Glück. Auch das, vor „Pushbacks“ an der EU-Außengrenze, etwa in Kroatien, verschont geblieben zu sein. Das Wort „Pushback“ meint das oft brutale und illegale Zurückdrängen von Migranten. Endlich angekommen in Traiskirchen, stehen diese dennoch vor dem Nichts: Viele von ihnen tragen lediglich Badeschlappen oder Hausschuhe. Ohne Socken. Winterjacken haben die wenigsten. An einem Stand wird daher Kleidung ausgegeben, „mit System“, wie eine der freiwilligen Helferinnen erklärt. Heißt: Wer einen entsprechenden Abholschein vorzeigt, bekommt, was er oder sie dringend braucht. Mäntel, Schuhe, einen Kinderwagen.
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