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Sektkorken bei der AfD: AfD-Chefin Weidel nach Europawahl: Wir wollen regieren

Sektkorken bei der AfD

AfD-Chefin Weidel nach Europawahl: Wir wollen regieren

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    AfD-Chefin Alice Weidel nach der Europawahl.
    AfD-Chefin Alice Weidel nach der Europawahl. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Die AfD hat nach den starken Zugewinnen bei der Europawahl vor allem im Osten des Landes ihren Anspruch unterstrichen, regieren zu wollen.

    "Wenn Sie sich die Ergebnisse in Sachsen anschauen, dann wissen Sie, wer den nテ、chsten Ministerprテ、sidenten stellt", sagte Co-Parteichefin Alice Weidel in Berlin mit Blick auf die Landtagswahlen im September in drei ostdeutschen Bundeslテ、ndern. "Wir haben den Anspruch zu regieren." Sie forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, den Weg fテシr eine Neuwahl im Bund freizumachen.

    Krah raus, Bystron dabei

    In Berlin trafen sich am Tag nach der Wahl die 15 neu gewテ、hlten AfD-Europaabgeordneten zur Bildung ihrer kテシnftigen Delegation im Europaparlament. Aus strategischen Grテシnden, um sich Kooperationsmテカglichkeiten mit rechten Parteien im neu gewテ、hlten

    Parteikollege Petr Bystron, gegen den Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und Geldwテ、sche laufen, kam mit einem blauen Auge davon: Er ist Teil der AfD-Gruppe. Angefテシhrt werden soll diese vom Thテシringer AfD-Vizechef Renテゥ Aust.

    Weidel lテ、sst Korken knallen

    "Wir haben gestern schon die Korken knallen lassen", sagte Weidel bei der Wahlnachlese der AfD vor Journalisten in Berlin. "Die Leute wollen, dass wir Regierungsverantwortung テシbernehmen." In den ostdeutschen Bundeslテ、ndern war die AfD bei der Europawahl stテ、rkste Kraft geworden - trotz Negativschlagzeilen テシber sogenannte Remigration und mテカgliche Russland-Verbindungen von Bystron und Krah und Krahs umstrittenen SS-Aussagen. AfD-Chef Chrupalla sprach von einer Manifestierung der Wahlunterstテシtzung fテシr die AfD im Osten. "Die Leute rennen uns quasi die Bude ein", sagte er mit Blick auf Info-Stテ、nde und Bテシrgerdialoge.

    Weidel und Chrupalla fest im Sattel

    Nach dem Wahltag muss das Duo Weidel und Chrupalla beim anstehenden Parteitag Ende Juni wohl keine Revolte befテシrchten. Zweifel an einer Wiederwahl als Parteichefs wurden in Berlin nicht laut. "Wir arbeiten beide vertrauensvoll zusammen, und das wテシrden wir auch die nテ、chsten zwei Jahre (...) weiter fortfテシhren", sagte Chrupalla. Weidel sagte, sie sehe der Wahl beim nテ、chsten

    Tiktok-Kテカnig Krah wird Einzelkテ、mpfer

    Der Spitzenkandidat und AfD-Tiktok-Kテカnig Maximilian Krah muss im Europaparlament derweil zunテ、chst als Einzelkテ、mpfer weitermachen. 8 der anwesenden 15 kテシnftigen EU-Parlamentarier stimmten dafテシr, ihn nicht in die AfD-Delegation aufzunehmen, 4 dagegen, 3 enthielten sich. Hintergrund: Die ID-Fraktion im Europaparlament, in der sich verschiedene rechte Parteien zusammengeschlossen haben, hatte die AfD kurz vor der Wahl ausgeschlossen. Der Grund waren umstrittene テеテ歹rungen Krahs zur nationalsozialistischen SS.

    Krah trat auch nach dem Ausschluss gewohnt selbstbewusst auf. Er nannte den Schritt strategisch falsch. "Das ist heute eine Momentaufnahme, jetzt warten Sie mal ab, wie das die ostdeutschen Landesverbテ、nde beurteilen, warten Sie mal ab, wie das die Parteibasis beurteilt." Den Erfolg der AfD bei jungen Wテ、hlern nahm er fテシr sich in Anspruch.

    Parteifreund Bystron weiter dabei

    Die ebenso schlagzeilengeplagte Nummer zwei der AfD-Wahlliste, Petr Bystron, dagegen darf Teil der neuen Delegation sein. Bystron habe bei dem Treffen der neuen EU-Abgeordneten eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, dass er kein Geld angenommen habe und "die Aussagen alle falsch sind", sagte Chrupalla. Das hテ、tten einige, auch Abgeordnete, von ihm gefordert, und das sei wichtig gewesen.

    Die AfD hatte bei der Europawahl in Deutschland am Sonntag 15,9 Prozent geholt.

    (dpa)

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