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Selenskyj nimmt Einladung für Gipfeltreffen von G7 und Nato an

Krieg

Selenskyj nimmt Einladung für Gipfel von G7 und Nato an

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    Bei den Gipfeltreffen von G7 und Nato geht es um sein Land: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekommt die erhoffte Aufmerksamkeit.
    Bei den Gipfeltreffen von G7 und Nato geht es um sein Land: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekommt die erhoffte Aufmerksamkeit. Foto: Efrem Lukatsky/AP, dpa

    Seit die Ukraine durch die Invasion Russlands in einen Krieg verstrickt wurde, ist Wolodymyr Selenskyj einer der am meisten gefragten Politiker auf der Welt. Nun wurde er auf die Gipfel von G7 und Nato auf Schloss Elmau in Bayern und in Madrid eingeladen.

    Und der ukrainische Präsident wird bei beiden wichtigen Terminen Ende Juni dabei sein, wie er am Mittwoch (15. Juni) via Twitter bekanntgab. "Ich habe dankbar die Einladungen von Partnern zu wichtigen internationalen Treffen angenommen", schrieb er.

    Demnach hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Gastgeber die Einladung zur Gruppe der sieben führenden westlichen Industrienationen ausgesprochen. Die Einladung zur Nato komme von Generalsekretär Jens Stoltenberg. Selenskyj verriet nicht, ob er seine Hauptstadt Kiew verlassen werde oder wie zu anderen Konferenzen per Video-Link zugeschaltet werde.

    Auch in seiner abendlichen Videoansprache ließ er diesen Punkt offen. Er sprach wörtlich von "Auftritten" bei den Gipfeltreffen.

    Nato-Gipfel schließt direkt an G7-Treffen an

    Das G7-Treffen ist für den 26. bis 28. Juni zum zweiten Mal nach 2015 in dem alpinen Luxushotel Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen geplant. Neben Deutschland gehören die USA, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada den G7 an, außerdem ist die EU bei allen Treffen vertreten.

    Am 28. Juni beginnt das Nato-Gipfeltreffen in der spanischen Hauptstadt. Dabei wollen die Staats- und Regierungschefs der 30 Mitgliedsstaaten der westlichen Militärallianz entscheiden, wie das Bündnis mittel- und langfristig auf die Bedrohungen durch Russlands Kriegspolitik reagiert. Konkret geht es dabei zum Beispiel um die Verstärkung der Ostflanke durch zusätzliche Nato-Truppen.

    Stoltenberg erklärte, es sei noch nicht klar, ob Selenskyj anreist oder aus seinem Amtssitz in Kiew zugeschaltet wird. "Er ist willkommen, persönlich zu kommen. Wenn das für ihn nicht möglich ist, wird er per Videokonferenz zu uns sprechen", betonte der Nato-Generalsekretär.

    Ukraine seit dem 24. Februar im Krieg mit Russland

    Russlands Truppen fielen am 24. Februar in das Nachbarland ein. Seither wird in der Ukraine fast pausenlos gekämpft. Die Offensive, die in Russland nur als militärische Spezialoperation gilt, wurde allerdings weitestgehend zum Erliegen gebracht. Standen von Moskau entsandte Soldaten bereits kurz vor Kiew, geht es aktuell einzig um den Donbass im Osten der Ukraine.

    Bereits die Annexion der Krim im Jahr 2014 hatte zum Ausschluss Russlands aus dem damaligen G8-Bündnis geführt. Im Zuge des aktuellen Kriegs ist die Ukraine dringend auf Rüstung aus dem Ausland angewiesen. Selenskyj und seine Führung haben die Partner vor allem um schwere Waffen gebeten. Doch dabei zieren sich Deutschland und viele westliche Partner noch. (mit dpa)

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