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Warum Lauterbach für den Herbst viele Corona-Impfstoffe kauft

Corona-Pandemie

Warum Lauterbach für den Herbst Impfstoffe im Überfluss kauft

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    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: Lieber zu viel Impfstoff, als zu wenig.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: Lieber zu viel Impfstoff, als zu wenig. Foto: Annette Riedl, dpa

    Auch wenn es um eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst geht, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seiner Devise treu bleiben: Lieber Impfstoff im Überfluss bestellen als langes Warten auf Impftermine riskieren. „Eine Lehre aus der Pandemie ist, nie werden wir wieder zu wenig Impfstoff haben“, betont der SPD-Politiker mit Blick auf die Impfstrategie für die kalte Jahreszeit.

    830 Millionen Euro für neuen Moderna-Kombi-Impfstoff

    Nach dem Sommer sollen zusätzlich zu den bisherigen Mitteln zwei neue Impfstoffe bereitstehen. Sie sollen frei nach Wahl für einen ersten oder zweiten Booster und wenn nötig auch für den Erstschutz angeboten werden: Der Bund stellt 830 Millionen Euro für den Kauf des neu angepassten Präparats von Moderna zur Verfügung, das als Kombination sowohl gegen die neuen Omikron-Varianten als auch gegen den ursprünglichen Wuhan-Typ entwickelt wurde. Moderna plant bislang, die Neuentwicklung im August auf den Markt zu bringen.

    Lauterbach verspricht freie Impfstoff-Wahl

    Lauterbach plant Bestellungen in der Größenordnung von 40 Millionen Impfdosen. Ebenso will der Bund den neuen Biontech-Impfstoff beschaffen, der gezielt gegen die Omikron-Variante angepasst wurde. Daneben stehen die bisherigen Impfstoffe zur Verfügung, die zumindest gegen schwere Omikron-Verläufe schützen sollen.

    Wenn alle Mittel auf dem Markt seien, „gäbe es die Möglichkeit, die unterschiedlichen Vakzine auch individuell zu wählen“. Ziel sei, gegen jede im Herbst mögliche Variante den passenden Impfstoff zu haben, sagt Lauterbach, der auch die Rückkehr alter Varianten für möglich hält.

    Bund steckt hunderte Millionen in Erhalt der Impfzentren

    Lauterbach räumt ein, dass am Ende der Bund durchaus viel mehr Impfstoff bestellt haben könnte, als am Ende benötigt wird: „Ich muss so viel Impfstoff haben, dass zur Not mit einem Impfstoff alle geimpft werden könnten“, betont er. „Wenn also neue Varianten kommen und neue Impfstoffe, dann muss man neuen Impfstoff beschaffen, derweil auch ein Teil des alten Impfstoffes verfällt“, sagt er.

    Der Bund finanziere zudem die Weiterführung der Impfzentren mit maximal 100 Millionen Euro im Monat, auch, wenn dort zurzeit wenig Nachfrage herrscht. „Wir gehen fest davon aus, dass wir im Herbst gut vorbereitet sein werden.“

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