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Nach den Schulschließungen: Ausflugstipps: Dann eben mit den Kindern raus in die Natur

Nach den Schulschließungen

Ausflugstipps: Dann eben mit den Kindern raus in die Natur

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    Ausflugstipps: Dann eben mit den Kindern raus in die Natur
    Ausflugstipps: Dann eben mit den Kindern raus in die Natur

    Die Kinder sind zu Hause. Die Kinos, Theater und Sportstätten dicht: Was bleibt noch? Die Natur. Hier bekommt man in Coronazeiten garantiert keinen Lagerkoller. Fünf Tipps für die ganze Familie:

    • 1: Immenstadt: Wandern im Werdensteiner Moos
      Das Oberallgäu ist vor allem für seine Berge bekannt. Doch im südlichsten Landkreis Deutschlands befinden sich auch einige Hoch-moore. Mit 85 Hektar ist das Werdensteiner Moos bei Immenstadt eines der größten in der Region. Viele Tier- und Pflanzenarten wie Biber, Grasfrosch oder Smaragdlibelle sind in dem Naturschutzgebiet zu Hause. Der Weg zum Werdensteiner Moos ist denkbar einfach: Autobahn A7, Ausfahrt bei Durach auf A 980 nehmen, dann bei Waltenhofen in Richtung Oberstdorf/Immenstadt von der Autobahn abfahren. Weiter auf der B19 und die Ausfahrt in Richtung Immenstadt nehmen.
      Vom Parkplatz „Werdensteiner Moos“ führt der Weg, immer der Beschilderung „Rundweg Werdensteiner Moos“ folgend, um das Moor. Die leichte, 3,5 Kilometer lange Wanderung ist für Familien geeignet. Halbschuhe oder leichte Wanderschuhe werden empfohlen, bei Regen sind Gummistiefel sinnvoll. Auf dem „Moorlehrpfad“ können sich Besucher über die Renaturierung informieren. Ein Teil des Weges führt über einen Bretterpfad bis an große Wasserflächen heran. Stefanie Dürr
    • 2: Am Wörthsee: ausgiebig spazierengehen
      Es ist mehr als nur ein kleiner Spaziergang, der Rundweg um den Wörthsee mit seinen gut elf Kilometern. Aber er ist schön und sehr abwechslungsreich. Starten kann man überall an dem rund vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Wörthsee. Steinebach bietet sich an. Von der Birkenwiese geht es am Südostufer vorbei an kleinen Boots- und Badehäuschen und bald schon den Hang hinauf.
      Oben führt der Weg auf einer Seitenstraße parallel zum Ufer weiter, mit Seeblick zwischen den Häusern hindurch. Es folgt ein kurzes Waldstück, bevor wir die Landstraße erreichen. Nur kurz geht es hier entlang, schon sind wir wieder in Ufernähe. Ein Wurzelsteig führt idyllisch am Ufer entlang. Hinter Bachern führt ein geschotterter Weg Richtung See, jedoch biegen wir zuvor in den Wald ein und laufen auf Holzbohlen durch das Bacherne Moor. An der „Rossschwemme“, wo früher Pferde getränkt und gewaschen wurden, ist man zurück am See. Andrea Schneider
    • 3: Tafelberg mit Geschichte – auf dem Ipf im Ries
      Dem Kreuzworträtsel-Freund ist er ein Begriff. Der Tafelberg mit drei Buchstaben: der Ipf. Der Ipf gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Stätten in ganz Süddeutschland. Und was für den Wander- und Archäologiefreund angenehm ist: Der Berg ist problemlos „zu ersteigen“. Ein sanfter Wanderweg beginnt am ausgeschilderten Ipf-Parkplatz an der Berg-Ostseite, den man über die Ortsverbindungsstraße Bopfingen-Kirchheim erreicht.
      Dort gibt es einen Pavillon mit Infotafeln und die Rekonstruktion einer keltischen Anlage. Dann geht es durch die 1811 anlässlich des Besuches des württembergischen Königs angelegte Lindenallee. Vorbei an wertvollen Magerrasenwiesen und Wacholderheiden führt der Weg auf das mächtige Gipfelplateau.
      Hier ist ein Rundweg entlang der „Klippen“ zu empfehlen. Eine mächtige Burganlage mit imposanten Wällen stand hier in keltischer Zeit. Die Archäologen vermuten, dass damals ein bedeutender Fürst das Sagen hatte.
      Und wer noch nicht genug hat, kann auch zu Fuß oder mit dem Bike einen archäologischen Rundweg um den Ipf und seine Umgebung bewältigen. Heinz Münzenrieder

       
    • 4: Grünau: Sechs Themenwege in den Flussauen
      Über Jahrtausende suchte sich die Donau selbst ihren Weg. Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde ihr vorgeschrieben, wie sie zu fließen hat – sie wurde in ein betoniertes Flussbett gezwängt, begradigt und mittels Staustufen gezähmt. Nicht so in den Auwäldern zwischen Neuburg und Ingolstadt. Dort befinden sich auf circa zwanzig Kilometern einige der seltenen Auwaldrelikte an der bayerischen Donau und mit ihnen ein einzigartiges Naturschutzgebiet.
      Das Auen-Informationszentrum im Schloss Grünau, östlich von Neuburg, ist Ausgangspunkt für die Wanderungen durch die geschützten Donauauen. Unterwegs auf einem der Themenpfade illustrieren den Wanderern Tafeln und Schaukarten das jeweilige Themengebiet.
      Es geht vorbei an 300 Jahre alten Eichen, Eidechsen huschen im Sommer über den Waldboden und Libellen schwirren den Flusslauf entlang. Insgesamt führen sechs ausgeschilderte Themenwege in das Auwaldgebiet der Donau. Die Wege tragen klingende Namen, wie „Zurück zur Natur“, „Die Aue lebt“, „Kulturlandschaft Eichenwald“, „Die große Runde“, „Wittelsbacher Kulturland“ und „Mit allen Sinnen“.
      Auf Entdeckungstour kann man sich auch mit der „Donau erleben“-App begeben Marcel Rother
    • 5: Um den goldenen Berg: Sagenhaftes bei Lutzingen
      Dieser Hinweis muss sein: auf keinen Fall die Frage eines kleinen Männleins beantworten. Auch wenn es noch so nett aussieht. Das ist die entscheidende Information für alle, die rund um den Goldberg (Landkreis Dillingen) wandern. Denn hier soll, verborgen im dunkelgrünen Dickicht, das Goldberg-Männle leben. Es erschreckt nicht nur gerne die Besucher – nein. Wer ihm antwortet, der findet auch lange nicht mehr aus dem Wald heraus, so die Sage. Startpunkt dieser Wanderung ist die Goldberg-Alm in Lutzingen. Wer Lust hat kann sich die App der Lauschtour auf sein Smartphone laden. An den sogenannten Lauschpunkten bekommt man Geschichten rund um den Goldberg, die Region und die Goldburg erzählt. Es braucht jedoch schon Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass hier einmal eine Burg gestanden haben soll. Früher habe es hier keinen Wald gegeben, sondern ein Meer von gelben Ringelblumen. Im Sonnenlicht hätten die golden geglänzt, und daher habe der Goldberg auch seinen Namen. Heute stehen schöne Keramik-Ringelblumen an dieser Stelle. Für Kinder gibt es anstelle der Burg eine Schatzkiste zu entdecken – mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Der Weg geht weiter durch den Wald, bis sich einem plötzlich eine wunderbare Aussicht auf das weite Donautal bietet. Bis Mörslingen und Bergheim geht der Blick an normalen schönen Tagen. Ein paar Schritte geht es über einen Schotterweg, dann ragt rechts das große Jubiläumskreuz auf einer Lichtung nach oben. Für müde Pilger gibt es nicht nur Bänke zum Verweilen, sondern auch eine Panoramaliege.
      Über engere und breitere Waldwege geht es zum Ausgangspunkt, der Goldberg-Alm zurück. Geschafft – und zwar ganz ohne vom Goldberg-Männle erschreckt zu werden. Martina Bachmann
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