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Fernweh-Rezept: Spaniens maurisches Erbe: Zu Weihnachten gibt's Turrón

Fernweh-Rezept

Spaniens maurisches Erbe: Zu Weihnachten gibt's Turrón

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    In Sevilla merkt man immer wieder den Einfluss der Mauren - so auch bei den Süßigkeiten.
    In Sevilla merkt man immer wieder den Einfluss der Mauren - so auch bei den Süßigkeiten. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Wenn man schon nicht ohne Weiteres in die Welt reisen kann, dann holen wir sie uns nach Hause. In unserer Serie „Hungrig auf die Welt“ wollen wir Ihr Fernweh füttern. Jede Woche ein schöner Reisemoment, ein Rezept, ein Soundtrack – für einen schönen Abend. Oder eine etwas andere Pause im Homeoffice. Aber kosten Sie selbst…

    Die Vorfreude auf eine Reise nach Spanien

    Das tun wir, wenn wir endlich hinkommen: Man hätte zwischendurch reisen können nach Spanien, ja. Aber im Inzidenzen-Tohuwabohu zweier Länder sank die Reiselust im gleichen Maße, wie die Sehnsucht nach Sevilla wuchs. Vorfreude also auf den nächsten Spaziergang durchs Lieblingsviertel Macarena samt Abstecher auf einen Vino Tinto, Vorfreude auch auf eine Lesepause im Park des Alcàzar oder einen Kaffee mitten im quirligen Treiben im Barrio de Santa Cruz.

    Rezept für Turrón (Weißer Nougat)

    Zutaten: 120 g geschälte Haselnusskerne, 120 g geschälte Mandeln, 195 g Zucker, 110 g Honig, 1 Eiweiß (Größe M), 1 Prise Salz, 2 große Lagen Reispapier oder Oblaten. Außerdem: Auflaufform (15 x 30 Zentimeter)

    Zubereitung: Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die Nüsse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, in den Ofen schieben und so lange rösten, bis sie anfangen zu schwitzen (etwa 10 bis 15 Minuten). Blech aus dem Ofen nehmen.

    180 g Zucker und 60 ml Wasser in einen Topf geben. Honig in einen zweiten Topf geben. Beides zum Schmelzen bringen, bis es leicht köchelt und Blasen wirft. Achtung: Der Zucker soll flüssig sein, aber nicht karamellisieren. Währenddessen Eiweiß mit Salz steif schlagen. 15 g Zucker einrieseln lassen und noch etwas weiter schlagen.

    Den Honig eine Minute abkühlen lassen. In einem dünnen Strahl in den Eischnee laufen lassen und dabei auf niedriger Stufe unterrühren. Den flüssigen Zuckersirup genauso in die Masse hineinlaufen lassen und die Masse weitere fünf Minuten schlagen. Sie sollte anschließend nicht fest, aber sehr klebrig und zähflüssig sein.

    Die Nüsse noch warm in die Masse geben, mit einem Löffel gut unterrühren. Nun in einer Auflaufform eine Lage Reispapier auslegen und Masse darauf verteilen. Anschließend mit der zweiten Lage Reispapier abdecken und etwas festdrücken. Form in den Kühlschrank stellen und das Torrone für 2 bis 3 Stunden fest werden lassen. Nach Belieben in Streifen oder Stücke schneiden.

    In den Supermärkten stapelt sich Turrón.
    In den Supermärkten stapelt sich Turrón. Foto: Carola Frentzen, dpa

    Übrigens: Eigentlich stammt Turròn aus dem arabischen Raum, er kam mit den Mauren nach Spanien. Passt schön zu Sevilla, wo der Einfluss dieser Zeit zum Beispiel auch in der Architektur erkennbar ist. Für die Spanier gehört Turròn fest zu Weihnachten, es gibt ungezählte Varianten. Man kann also beim Zubereiten auch experimentieren.

    Der Soundtrack zum spanischen Sehnsuchtsmoment

    Wir sparen uns das mit dem „Barbier von Sevilla“. Stattdessen vielleicht etwas Flamenco-Musik? Immerhin gilt die Stadt als eine Wiege des Flamenco. Wer’s moderner mag, wählt Juanes...

    Das Rezept stammt aus dem Buch: „Das Nussknacker Backbuch“, EMF, 128 S., 15 Euro.

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