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Lesen: Mit diesen Büchern machen Sie Weltreisenden eine Freude

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Mit diesen Büchern machen Sie Weltreisenden eine Freude

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    Wer ist denn da so neugierig? Die vier jungen Steinböcke im Jamtal hat der Fotograf und Autor Heinz Zak im Bild festgehalten.
    Wer ist denn da so neugierig? Die vier jungen Steinböcke im Jamtal hat der Fotograf und Autor Heinz Zak im Bild festgehalten. Foto: Heinz Zak

    Für Bergfreunde

    Beim Klettern und Fotografieren könne er „mit voller Begeisterung in etwas versinken“ wie einst als Bub in den Bergen, schreibt Heinz Zak im Vorwort zu dem monumentalen Bildband „Tirol – Magie der Berge“. Tatsächlich können auch die Betrachtenden in den grandiosen Bildern versinken, die der Fotograf ausgewählt hat. Bilder von Sonnen- und Mondaufgängen, von Föhn- und Gewitterstimmungen, von schroffen Felsen und knorrigen Bäumen, von Eis und Schnee. Auch solche von Wolkenformationen, von Blumenwiesen, Seen, Höhlen und Wasserfällen. Man weiß gar nicht, welches Motiv eindrucksvoller ist. Magisch sind sie alle in ihrer fast überirdischen Schönheit. Manchmal fotografiert Zak „wie außerhalb von Zeit und Raum“, und so fühlt man sich auch beim Betrachten dieser Fotografien, die unsere Augen für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Berglandschaft öffnen. Heinz Zak. Tirol – Magie der Berge, 256 Seiten, 48 Euro

    Für Leseratten

    Die Arbeitszimmer von Goethe und Schiller sind wahre Pilgerstätten. Nicht alle Schriftsteller haben solche Arbeitszimmer, manche schrieben und schreiben in Bibliotheken und Cafés, in der Küche oder im Keller, im Bett (legendär: Marcel Proust) oder im Zug. Alex Johnson lädt mit dem Buch „Schreibwelten“ dazu ein, Autorinnen und Autoren dort zu besuchen, wo sie ihre Inspiration fanden. Er erzählt von guten Vorsätzen zum neuen Jahr, von Schrullen und skurrilen Gewohnheiten. So erfährt man, dass Margaret Atwood ihre Arbeit gern als „Feuerwalze“ bezeichnete, dass Balzac täglich 50 Tassen Kaffee trank, um sein Arbeitspensum bewältigen zu können. Dass D. H. Lawrence am liebsten unter Bäumen schrieb und William Wordsworth in einer Mooshütte. Wer nach der unterhaltsamen Lektüre Lust bekommen hat, sich selbst einen Eindruck vom Leben der Literaten zu machen, findet im Anhang des schön illustrierten Buches nützliche Adressen.Alex Johnson. Schreibwelten, wbgTheiss, 190 S., 28 Euro

    Berührende Momente mit Kindern wurden in den Buch "Augenblicke der Kinder" festgehalten.
    Berührende Momente mit Kindern wurden in den Buch "Augenblicke der Kinder" festgehalten. Foto: Jordi Boixareu

    Für Sinnsuchende

    Folke Tegetthoffs Buch „Der Augenblick der Kinder“ ist aus der Idee heraus entstanden, zu Fotos von Kindern aus 20 Ländern dieser Welt Geschichten zu erzählen. „Ein Foto ist ein festgehaltener Augenblick“ schreibt der bekannte Märchenerzähler im Vorwort. Diesen unwiederbringlichen Augenblick nimmt er auf, um darum Geschichten voller Zärtlichkeit zu weben. Zeitreisen sind darin möglich wie in „Der Weg“. Wundersame Bekehrungen wie in „Der Stau“ über die heilsame Begegnung mit einer Bettlerin. Göttliche Fügungen wie in „Der Junge, der vielleicht ein Engel war“. Immer, auch in den coolen Storys, geht es um den einen Augenblick, der alles verändert. Und für die meisten Geschichten gilt, was im ersten Märchen „Der Hund“ steht: „So wie man auch nicht nach der Wahrhaftigkeit von Märchen fragt, sondern sich an ihnen labt wie ein Dürstender in der Wüste des realen Alltags, so lässt man das Wunder einfach geschehen“ – und erfreut sich daran. Folke Tegetthoff. Der Augenblick der Kinder, mit Fotos von 17 Fotografen, Edition Neues Märchen, 240 S., 39 Euro

    Für Weltenbummler

    Kraftorte – von Mensch und Natur für die Ewigkeit geschaffen – stellt dieser außergewöhnliche Bildband vor. Eingeteilt sind die Kraftorte in vier Kapitel Luft – Feuer – Erde – Wasser, benannt nach den vier Elementen. Unter „Luft“ findet sich Herausragendes wie der Petersdom, die Klagemauer und Mekka, die Bodnath Stupa in Kathmandu und der Mount Everest, Angkor Wat, der Uluru und die Ruinen von Chichén Itzá. Unter Feuer sind die Vulkane versammelt, aber auch der Feuertempel der Zoroastrer im iranischen Yazd, der hinduistische Götterhimmel und die Sonnenpyramide von Teotihuacán in Mexiko. Zur Erde gehören Baumriesen und mystische Felsmalereien, Grabkammern und Steinkreise wie Stonehenge, aber auch die Höhlentempel von Ellora in Indien und die Felsenkirchen im äthiopischen Lalibela. Schließlich noch Wasser: Loch Ness und Venedig, die Kumbh Mela in Indien und der Grand Canyon, der Amazonas und die Wasserfälle von Iguazú. Man kann stundenlang durch die 320 Seiten blättern und entdeckt immer wieder Neues.
    Kraftorte – von Mensch und Natur für die Ewigkeit erschaffen. Kunth, 320 S., 44,95 Euro

    Kraftorte der Welt bündelt der Bildband der im Kunth-Verlag erschienen ist
    Kraftorte der Welt bündelt der Bildband der im Kunth-Verlag erschienen ist Foto: Holger Leue

    Für Unerschrockene

    Diese Bibliothek von Edward Brooke-Hitching ist der Wahnsinn. 225 Seiten voller Abgründe und Kuriositäten: Da finden sich Bücher, die mit Blut geschrieben wurden, und in Menschenhaut gebundene Bücher. Bücher, die töten, verrückte Bücher, essbare Bücher und Bücher, die der Teufel diktiert hat. Knochenorakel, Bestiarien, daumengroße Bibeln und Bücher, die so groß sind, dass man zum Umblättern einen Motor braucht. Ein Klobuch und ein Käsebuch. Man liest mit leichtem Schauder, dass Saddam Hussein einen Koran mit seinem Blut schreiben ließ und mit Vergnügen, welche Folgen des Fehlen des Wörtchens „nicht“ in der „Sündenbibel“ hatte. Die Empörung über „Du sollst ehebrechen“ war groß und die Drucker verloren ihre Existenz. Auch die gefälschten Hitler-Tagebücher haben ihren Platz in dieser „Bibliothek des Wahnsinns“. Der Druckfrisch-Literaturkritiker Denis Scheck sagte dazu: „Jeder, der einen Funken Bibliophilie in sich trägt, wird dieses Buch lieben.“ Recht hat er. Edward Brooke-Hitching. Die Bibliothek des Wahnsinns, Knesebeck, 255 S., 38 Euro

    Für Winterfans

    Adrenalingeschwängert anbaden in der eisig kalten Nordsee, beim Erzählfestival in Bremen eine Wundertüte öffnen oder sich bei einer Funzelfahrt durch die Weinberge am Winzer-Glühwein wärmen. Mit der Brockenbahn ins Harzer Winterwunderland oder auf dem Kamelrücken durchs bayerische Mangfalltal. „Deutschland im Winter“ hat mehr zu bieten als Nebel und Schmuddelwetter. Die „Geheimtipps von Freunden“ offenbaren Überraschendes für jede Stimmung und jeden Geldbeutel. Und sie laden dazu ein, Exotisches vor der Haustür zu entdecken: Die Arktis im Allgäu bei einer Übernachtung im Iglu, Japan in Düsseldorf und Sri Lanka im nordrhein-westfälischen Hamm. All diese „Geheimtipps“ werden durch ausführliche Infos ergänzt. Und in Berlin, Hamburg, München und Köln haben die Autorinnen und Autoren noch jede Menge Besonderheiten entdeckt wie kuschelige Cafés, skurrile Museen oder wärmende Wellness-Oasen. Also nichts wie rein in den deutschen Winter – am besten mit dem Zug, dem Fahrrad oder auch zu Fuß.
    Aylin und Stefan Krieger Hrsg. Reisehandbuch Deutschland im Winter, 190 S., 22 Euro

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