
Die Internet-Störung in Bobingen ist behoben – doch der Ärger bleibt

Plus Mehrere Tage waren Vodafone-Kunden in Bobingen-Siedlung und in einem Teil von Straßberg vom Internet abgeschnitten. Jetzt ist die Störung behoben. Doch der Ärger sitzt tief.

Immer wieder versuchte Werner Grotzer aus Straßberg einen Vertreter von Vodafone ans Handy zu bekommen, um mehr über die Störung herauszufinden. Er brauchte viel Geduld.
Mal teilte eine Ansage auf Band mit, dass die Hotline überlastet sei und deshalb keine Mitarbeiter für ein Gespräch zur Verfügung stünden. Dann war zu erfahren, dass im Sendebereich eine Störung vorliege. Erst am Sonntagabend und nach fünf Anrufen hatte Werner Grotzer Erfolg: Es hieß, dass die Störung in Kürze behoben sei, ein Ende voraussichtlich am Donnerstagabend zu erwarten sei. "Man fühlt sich abgeschnitten und niemand reagiert auf einen", sagte Grotzer am Dienstag verärgert. Wenige Minuten später war die Störung behoben.
Auch andere Vodafone-Kunden sind sauer
Auch auf Facebook machten viele Vodafone-Kunden ihrem Unmut Luft. Ein User schrieb: "Nicht einmal freie Daten um Kindern die Schule zu ermöglichen und/oder die Arbeit zu vollziehen. Teilweise entsteht hier erheblicher Verdienstausfall. In einer Zeit wie jetzt ist das das Allerletzte." Ein Geschäftsmann, der namentlich nicht genannt werden will, erwägt wegen der Probleme mit der Datenleitung, die es immer wieder gebe, einen Umzug in eine andere Stadt.
Welche Ansprüche Kunden nach dem Ausfall haben, sei in den jeweiligen Verträgen geregelt, teilt Vodafone mit. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) werde geregelt, an wie vielen Tagen im Jahr Vodafone das Kabelnetz dem jeweiligen Kunden bereitstellen muss, welche Ausfallquote ein Kunde hinnehmen muss und wie mögliche Kompensationen für längere Störungen aussehen. Die meisten Verträge garantierten laut Vodafone aufs Jahr gerechnet eine Verfügbarkeit von 97 oder 98 Prozent. Das heißt: Die Internetanschlüsse können laut AGB acht bis elf Tage nicht verfügbar sein.
Kabelschaden unter der Straße
Vodafone hat sich auf Nachfrage am Montag bei den Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und um Geduld gebeten. Wie berichtet, war es am vergangenen Donnerstag zu der Störung gekommen. Um sie zu beheben, musste in der Siedlung im Straßenbereich gegraben werden. Dafür wäre auch eine Genehmigung nötig. Laut Stadt wurde die aber bereits am vergangenen Freitag einem Subunternehmen von Vodafone erteilt. Laut Vodafone hatte es offenbar einen Kabelschaden an dem unterirdischen Strang gegeben, über den die betroffenen Haushalte an das Kabelnetz angeschlossen sind. Die Schadstelle befindet sich unterhalb der Siedlung zwischen zwei Verstärkerpunkten. Die "eigentlichen und finalen Tiefbauarbeiten" hätten dank intensiver und detaillierter Vorausplanung in den Tagen zuvor am Dienstagvormittag sehr zügig durchgeführt werden können, teilte Vodafone mit.
Seit Montag kommt es offenbar auch in einem Teil von Meitingen im nördlichen Landkreis zu Störungen beim Fernsehempfang und Internetzugang.
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