Der Vorplatz der Kapelle als Partyzone?
Immer wieder gibt es Ärger am Gotteshaus in Mickhausen. Gemeinde und Förderverein drohen jetzt mit Anzeigen bei der Polizei
Die hoch über dem Ort gelegene Herrgottsruhkapelle in Mickhausen ist gerade in diesen Zeiten der Kontaktbeschränkungen ein beliebtes Ziel von Spaziergängern, Wanderern und Radfahren. Doch in jüngster Zeit waren die 340 Jahre alte Kapelle und der Vorplatz immer wieder ein Treffpunkt für unerlaubte Partys von Jugendlichen. Eine drastische Häufung von Vandalismus und Sachbeschädigungen riefen jetzt Bürgermeister Hans Biechele und Margit Vogel, die Vorsitzende des Kapellen-Fördervereins, auf den Plan.
Schon seit Anfang März werden bei der Kapelle von den ehrenamtlichen Helfern des Vereins, die sich das ganze Jahr über um das Kirchlein kümmern, stetig zunehmende Partyaktivitäten beobachtet. So waren in dem frei zugänglichen Gotteshaus immer wieder Äste, Info-Flyer, Kerzen und Grablichter verstreut, Bänke wurden bespuckt und verschmutzt. Aus einer Kirchenbank wurde gar ein Holzstück herausgeschlagen. Aus dem Gästebuch, in das Besucher der Kapelle ihre Gebete, Anliegen und Gedanken schreiben, wurden mehrere Seiten herausgerissen und angezündet. Höhepunkt der jüngsten Vorkommnisse war am Karfreitag eine Party, deren Reste – Grillschalen, Holzkohle, Asche und Pizzakartons – achtlos vor und in der Kapelle zurückgelassen wurden. Weil Appelle an die Vernunft bisher nichts nutzten, kündigte der scheidende Rathauschef Hans Biechele an, dass die Gemeinde ab sofort alle Vorfälle anzeigt. Die Gemeinde ist Eigentümerin der Kapelle, die in den Jahren 2011 bis 2013 von Grund auf saniert wurde. Biechele appellierte an die Zeugen, vorgefundene Sachbeschädigungen und Vandalismusaktionen unverzüglich zu melden. Die Polizeiinspektion Schwabmünchen sei angesichts des zunehmenden Partybetriebes in und vor der Kapelle bereits sensibilisiert. Vor allem an Wochenenden und an schönen Abenden würden von der Polizei Kontrollfahrten zur Herrgottsruhkapelle unternommen, sagt Hans Biechele. Zeitnah wird zudem eine schon länger diskutierte Videoüberwachung installiert, die das Geschehen in der Kapelle und auf dem Vorplatz lückenlos dokumentiert. Von diesem Schritt hatten Gemeinde und Förderverein bisher abgesehen. Doch die jüngsten Vorkommnisse, so Margit Vogel und Hans Biechele, ließen jetzt aber keine andere Wahl.
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