Der Freinachtscherz mit der Lochbach-Brücke ist besonders gelungen, weil er entlarvt, dass abreissen heute leichter fällt als neu bauen.
Die Freinacht in Königsbrunn hat neben verzogenen Mülltonnen und Blumenkübeln schon einige Qualitätsscherze hervorgebracht: Überklebte Ortsschilder verkünden die Eingemeindung nach Augsburg, Statuen werden bekleidet und ein Skilift auf die Ulrichshöhe gebaut. In diese Reihe gehört die urplötzlich aufgebaute Brücke über den Lochbach – so es sich denn tatsächlich um einen Freinachtscherz handelt. Die Aktion beweist, wie einfach es im Grunde sein könnte, ein abgerissenes Bauwerk zu ersetzen. Der Nachklapp zeigt wiederum, dass man bei der heutigen rechtlichen Lage leichter zweimal etwas abreißt als einmal etwas baut.
Das ist kein Vorwurf an die handelnden Personen. Die Mitarbeiter im Königsbrunner Rathaus bemühen sich ehrlich um eine Lösung, von den anderen Kommunen und Behörden legt niemand dem Projekt Steine in den Weg. Voran geht trotzdem nichts. Zwei Kilometer Luftlinie von dem Ort, wo Fritz Wohlfarth einst in einer Hauruck-Aktion den Brückenbau über den Lech losgetreten hat, scheitert man an einem Steg, weil die heutigen Regulierungen und Vorschriften kaum Platz für kreative, schnelle Lösungen lassen. Und das ist leider kein Scherz. Eher ein Witz.
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