
Ausflugssperre im Landkreis ausgesetzt: Die Vernunft siegt

Plus Der wegen einer Datenpanne umstrittene Radius von 15 Kilometern Bewegungsfreiheit hat im Kreis Augsburg für Ärger gesorgt. Die Akzeptanz der Bürger leidet.
Die Ausflugssperre ist ausgesetzt. Sie hatte in den vergangenen Tagen für viel Kritik und Kopfschütteln gesorgt. Die umstrittene Corona-Leine galt plötzlich, weil der Inzidenzwert im Landkreis über 200 gestiegen war. Allerdings nicht, weil sich binnen kurzer Zeit deutlich mehr Menschen mit dem Virus angesteckt hatten, sondern wegen einer Datenpanne. Dass deshalb von heute auf morgen die Bewegungsfreiheit von einer Viertelmillion Menschen eingeschränkt werden soll, wollte niemandem in den Kopf.
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Statt in dieser schwierigen Zeit der Pandemie ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, hätte die 15-Kilometer-Regelung die Akzeptanz und das Vertrauen in die Politik im Landkreis stark ins Wanken gebracht.
Es wird vermutlich auch in den kommenden Wochen Probleme und Pannen geben. Das liegt in der Natur der Sache: Die Bekämpfung der Pandemie ist Neuland. Es gibt kein ausgearbeitetes und erprobtes Konzept in der Schublade. Ob Datenerhebung, Produktion und Verteilung des Vakzin oder Impfterminvergabe: Vieles wird im Augenblick mit heißer Nadel gestrickt. Denn jeder Tag zählt, um die Ausbreitung des gefährlichen Virus weiter einzudämmen.
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In der ursprünglichen Überschrift hieß es nämlich noch "Ausgangssperre" statt "Ausflugssperre".
Das wurde mittlerweile berichtigt.
Leider wieder mal, wie in letzter Zeit ziemlich oft, ein krasser Fehler in der Überschrift. Ansonsten ist dem Kommentar nichts hinzuzufügen.