Die Tür zum Gerichtssaal geht auf, ganz langsam geht der Mann durch die Türe. Der 46-Jährige ist auf seinen Rollator angewiesen. Als er sich setzen will, rückt der Gerichtsschreiber noch den Stuhl zurecht. In diesem Moment ist es im Saal 108 am Augsburger Amtsgericht komplett ruhig. Staatsanwalt Konstantin Huber spricht später in seinem Plädoyer von einem „desolaten Zustand“ des 46-Jährigen. Einem Mann, der an einer Nervenkrankheit leidet und dessen Gesundheitszustand sich seit der verhängnisvollen Attacke eines Liebespaares dramatisch verschlechtert hat. Und das im letzten Moment einer Gefängnisstrafe entgeht.
Prozess in Augsburg