Ölbohrung bei Kleinaitingen: Experten sind in 350 Metern Tiefe angekommen
Plus In einigen Tagen soll klar sein, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Wie die Ölbohrung funktioniert, zeigt ein Blick hinter die Kulissen.
Es war ein bewegender Augenblick, als die Spezialisten 1976 im Untergrund zwischen Schwabmünchen und Bobingen in 1250 Metern Tiefe auf Öllagerstätten stießen. Drei Jahre später wurde das erste Erdöl gefördert. Über eineinhalb Millionen Tonnen Rohöl kamen seit damals an die Oberfläche. Jetzt soll an einem bestehenden Förderplatz im Süden von Kleinaitingen eine bereits genutzte Lagerstätte weiter entwickelt werden.
Bohrturm ist auch von der B17 aus sichtbar
Rund 40 Meter ragt der Bohrturm über das Lechfeld und konkurriert damit mit den Kirchtürmen der Gemeinden ringsherum. Zehn Tonnen Gewicht drückt der sogenannte Kraftdrehkopf die Stahlrohre mit dem Bohrmeißel in die Tiefe. Knapp 350 Meter tief steckt er schon im Boden. Und dreht sich. Und dreht sich. Zehn bis 15 Meter pro Stunde. Tag und Nacht. Gebohrt wird im Rohr-im-Rohr-System. Bohrmeister Robert Stadler hat alles fest im Blick. In seinem Führerstand drei Meter vom Bohrloch entfernt befinden sich Dutzende Anzeigen, Bildschirme und Schalter. Er kontrolliert die Anlage, die den mit Diamanten besetzten Meißel in eine Tiefe von 1315 Metern in den Aitinger Sandstein bringen soll. Dort sitzt das ersehnte Öl-Wasser-Gemisch. In einigen Tagen könnte die anvisierte Schicht erreicht sein. Dann ist klar, ob sich die Bohrung, die einen einstelligen Millionenbetrag kostet, gelohnt hat. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.
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