Mit einem neuen Programm beendete das „Lech-Wertach-Orchester seine Konzertsaison 2024 im Parktheater Augsburg-Göggingen.
Die Rose stand im Mittelpunkt des zweieinhalbstündigen Programms – ob gesungen oder musiziert. Karin Peschl, Denise Ihler und Bianca Steinbusch verzauberten mit „Rosegarden“, „The Rose“ und „Red Roses for a blue Lady“. Der Orchesterleiter Wolfgang Scherer verteilte Rosen im Auditorium und an alle Orchestermusiker, unterstützt von den Bürgermeistern Klaus Förster, Rupert Fiehl, Rudolf Schneider und dem Geschäftsführer des „Begegnungslandes Lech-Wertach“, Raphael Morhard.
Monika Scherer verstand es blendend, die einzelnen Werke mit Anekdoten und Erzählungen charmant miteinander zu verbinden. Markus Göppel, Ausnahmepianist, brillierte bei allen Stücken als versierter Begleiter und hervorragender Solist. Edvard Griegs „Hochzeit auf Troldhaugen“ solistisch und zusammen mit Sologeigerin Lisa-Maria Günther, aus Wien angereist, Brahms Scherzo aus der FAE-Sonate, gerieten fulminant. Höchst unterhaltsam war Leroy Andersons Bugler's Holiday“ und Bert Kaempferts „Maltese Melody“ mit strahlenden Trompeten und jazzigen Posaunen. Die stabile Rhythmusgruppe (schon ungewöhnlich professionell die gerade erst 13-jährige E-Bassistin Sina Warisch aus Lauterbach mit ihrem Bruder Tizian, Schlagzeug) erweisen sich als tragende Stütze des Orchesterapparats.
Ehemalige Staatsministerin greift zum Saxofon
Die Landtagsabgeordnete und frühere Staatsministerin Carolina Trautner würdigte als Schirmherrin der LWO-Konzerte Wolfgang Scherer als frisch gebackenen Kunstpreisträger 2024 des Landkreises Augsburg, bevor sie selbst zum Saxofon griff und zusammen mit Monika und Wolfgang Scherer, sowie der Leadsaxophonistin Franziska Kastl in Saxophonarrangements („Aloha Oë“ und „Sail along, silvry bird“ von Pete Tex schwelgte. Philipp Oberparleiter (Akkordeon) sowie Franziska Lohmann (Harfe) sind virtuose Protagonisten, wenn Tangomelodien, Akkordeon-Soli und die Einstimmung auf den Advent mit der so vom Publikum geliebten Titelmelodie aus „3 Nüsse für Aschenbrödel“ erklingen.
Stimmungsvolle Wertach-Impressionen
Der ehemalige Chordirektor und früherer Chorleiter von Vox Corona, Josef Hauber, schrieb dem Orchester „Wertach-Impressionen“ auf den Leib, die zusammen mit Lichtbildern ein stimmungsvolles Bild der heimischen Flusslandschaft vermittelten. Einen absoluten Höhepunkt bildete das Gitarrenquartett der Dresdner Musikhochschule mit Lusia Kandro als Primaria, die bereits 2014 im Lech-Wertach-Orchester als Solistin sehr erfolgreich in einem der „Wieskirchkonzerte“ auftrat. Ihre, mit hohen Preisen ausgezeichnete internationalen Mitspielerinnen, verstanden es, mit elysischen – aber auch flirrenden spanischen Flamenco-Akzenten, das Publikum zu Stehenden Ovationen hin zu reißen.
Konzerttermin für 2025 steht schon
Das Publikum sang bewegt bei der traditionellen Abschiedsmelodie „Möge die Straße uns zusammen führen“ in Begleitung des mittlerweile auf 48 Musiker angewachsenen Klangkörpers mit. „Der Verein zur Förderung junger Talente“ und das Parktheatermanagement freuten sich über ein ausverkauftes Haus und laden bereits jetzt zum „9. Orchesterfest im Musentempel“ Ende November 2025 ein.
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