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Langerringen: Gallusfrauen beleben die Langerringer Kulturszene

Langerringen

Gallusfrauen beleben die Langerringer Kulturszene

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    Das sind die Gallusfrauen aus Langerringen: (von links) Carmen Gerum, Maria Schorer, Regina Hinz, Jasmin Baumgartner, Brigitte Schaffner, Sabine Wagner und Marion Baur.
    Das sind die Gallusfrauen aus Langerringen: (von links) Carmen Gerum, Maria Schorer, Regina Hinz, Jasmin Baumgartner, Brigitte Schaffner, Sabine Wagner und Marion Baur. Foto: Hieronymus Schneider

    Die „Gallusfrauen“ wurden etwa 1990 als Frauenkreis der Pfarrgemeinde St. Gallus von Rosa Paul gegründet. Anfang des Jahres 2002 übernahmen Regina Hinz und Maria Schorer gemeinsam die Leitung des Frauenkreises, der damals sein Domizil im restaurierten Benefiziatenhaus hatte. Viermal im Jahr gab es Frauenfrühstücke mit gemeinsamem Kochen, Vorträgen über Gesundheitsthemen und kabarettistischen Auftritten von schwäbischen Originalen wie Waltraud Mayr, Johanna Hofbauer oder Theresia Zettler. Beim Blick über den Gartenzaun wurden schön angelegte Gärten besichtigt und so die Gartenkultur angeregt und gefördert.

    Mit der Einführung der Oster- und Weihnachtsbasare fertigten die Gallusfrauen kunstvolle Gestecke, Ornamente und Skulpturen aus Holz, Metall und anderen Materialien und verkauften diese vor den jeweiligen Feiertagen. Diese Basare fanden anfangs im Seniorenheim der Johann-Müller-Altenheimstiftung statt. Mit dem Bau und der Eröffnung des neuen Gemeindezentrums als Bindeglied zwischen Gemeinde und Pfarrei wurden die Möglichkeiten nicht nur räumlich erweitert. Die Organisation der Oster- und Weihnachtsbasare wurde immer größer, so dass sie seit zwei Jahren gemeinsam mit den Landfrauen des örtlichen Bauernverbandes durchgeführt werden. Doch damit waren die kreativen Ideen von Regina Hinz und ihren etwa zehn aktiven Gallusfrauen noch lange nicht erschöpft.

    Bücher aus der alten Telefonzelle

    So entstand im Jahre 2015 das erste Bücherloben im Gualbert-Wälder-Haus, das seitdem zu einer festen Einrichtung einmal jährlich im neuen Gemeindezentrum wurde. Jeweils fünf Leserinnen und Leser stellen ein Lieblingsbuch oder eine Neuentdeckung in Auszügen vor und die Besucher bringen als Eintrittskarte ein Buch zur Ansicht auf den Büchertisch mit. So kommt bei einem Glas Wein und musikalischem Intermezzo ein reger Literaturaustausch zustande. Die Leselust fördert auch die Büchertausch-Telefonzelle, die im August 2020 zuerst an der Hauptstraße aufgestellt und später an den ruhigeren La-Baconnière-Platz versetzt wurde. Eine ausrangierte gelbe Telefonzelle wurde nach Langerringen gebracht und neu lackiert. Nach dem Motto „Nimm eins und bring eins“ können gebrauchte Bücher kostenlos getauscht werden. Nicht weit weg davon gibt es ein kleines Wort-Schatzkästlein, in dem Gedichte, Sinnsprüche oder Bilder zur Aufmunterung der Vorübergehenden ausgestellt werden.

    Kleinkunst aus dem Automaten

    Ein Alleinstellungsmerkmal der Gallusfrauen ist aber zweifellos der „Kleinkunstomat“. Das ist ein ehemaliger Zigarettenautomat, der mit Air-Brush-Technik ein künstlerisches Design bekam. Statt mit Zigaretten wird der Automat mit kleinen Kunstwerken in Kartons entsprechender Größe bestückt. „Damit wollen wir die im Dorf vorhandene Kreativität und kunsthandwerkliche Fertigkeit fördern und zum Vorschein bringen“, sagt Regina Hinz. Der im Mai 2021 an der Wand des Gemeindezentrums angebrachte Automat wurde inzwischen schon fünfmal mit jeweils 20 Editionen in jedem der zehn Schächte bestückt. Aus den Einnahmen laden die Gallusfrauen zu Kulturveranstaltungen ein. So konnten sie das Langerringer Publikum schon mit dem A-Cappella-Chor „Cash-N-Go“ oder dem Wunschkonzert des Musikkabarett-Duos „Notenlos“ erfreuen.

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