Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball, Bayernliga: Die Schlappe fegt den Trainer von der Bank

Fußball, Bayernliga

Die Schlappe fegt den Trainer von der Bank

    • |
    So nachdenklich wie hier in einem früheren Spiel dürfte der Schwabmünchner Trainer Stefan Tutschka (links), der zwischenzeitlich freigestellt wurde, auch am Samstag bei der 0:6-Schlappe in Heimstetten dreingeschaut haben.
    So nachdenklich wie hier in einem früheren Spiel dürfte der Schwabmünchner Trainer Stefan Tutschka (links), der zwischenzeitlich freigestellt wurde, auch am Samstag bei der 0:6-Schlappe in Heimstetten dreingeschaut haben. Foto: Christian Kruppe

    Schwabmünchen/Heimstetten Eine herbe Schlappe mit gravierenden Folgen kassierte der Fußball-Bayernligist TSV Schwabmünchen am Samstag in Heimstetten. Mit 0:6 verloren die Schwabmünchner und stehen nun da, wo sie eigentlich nicht hinwollten: im Tabellenkeller. Angesichts des drohenden Abstiegsgespenstes zogen die Verantwortlichen nun die berühmte Reißleine und trennten sich direkt nach dem Spiel in Heimstetten vom Cheftrainer Stefan Tutschka.

    „Ich bedanke mich bei Stefan Tutschka für sein Engagement, das er mit großem Aufwand betrieben hat. Ich bedaure sehr, dass wir diesen Schritt gehen mussten. Aber wir mussten eine Entscheidung im Sinne des Vereins treffen, Fußball ist nun mal ein Ergebnissport, und die Ergebnisse stimmten zuletzt nicht mehr”, so Abteilungsleiter Germar Thiele. Thiele stellte aber auch klar, dass es aus seiner Sicht nicht unbedingt am Trainer liegt: „Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht und muss wieder ein anderes Gesicht zeigen.“ Auch Spielleiter Manfred Bock kritisierte das Team: „Die Leistung in Heimstetten war ein Offenbarungseid.“

    In Kürze soll bereits ein neuer Trainer präsentiert werden

    Ein Nachfolger steht für Stefan Tutschka derzeit noch nicht fest, doch laut Germar Thiele soll schon am Mittwoch ein neuer Trainer präsentiert werden. Namen von potenziellen Kandidaten wollten die Schwabmünchner Verantwortlichen nicht nennen, doch es gibt einige interessante Trainer, die auf der Kandidatenliste des TSV stehen könnten. Zu nennen sind hier Stefan Anderl, der vor wenigen Tagen beim Regionalligisten FC Memmingen freigestellt wurde, oder auch Roland Bahl, der bis vor wenigen Wochen beim Landesligisten TSV Aindling tätig war. Ein weiterer Name, der in der Gerüchteküche gehandelt wird, ist der des Ex-Thannhausers Oliver Schmid, der kürzlich beim Landesligisten SC Ichenhausen sein Amt aufgegeben hat. Beim Derby am morgigen Dienstag ab 16 Uhr gegen den TSV Landsberg wird der neue Trainer aber noch nicht auf der Bank sitzen. Die Verantwortung für das Team haben da Kapitän Janis Danke und der Ex-FCA-Profi Thomas Rudolph. Ob René Ott weiter Co-Trainer des Bayernliga-Teams bleibt, darf er nach Aussage von Spielleiter Manfred Bock nach Präsentation des neuen Trainers selbst entscheiden.

    Bei der Partie in Heimstetten sah es zunächst ganz gut für die Schwabmünchner aus. Sie kamen gut ins Spiel, gingen diese schwere Aufgabe souverän an und verteidigten gegen die immer stärker werdenden Gastgeber zunächst geschickt. Nach 35 Minuten sorgte der TSV-Schreck Orhan Akkurt aber für das 1:0 für Heimstetten. Danach wirkten die Schwabmünchner etwas verunsichert. Einen weiteren Dämpfer mussten sie dann noch kurz vor der Pause einstecken, als Maik Uhde unglücklich wegrutschte und Orhan Akkurt das 2:0 ermöglichte. Kurz darauf verpasste Gabriel Merane den möglichen Anschlusstreffer.

    In der jungen zweiten Hälfte zeigten sich die Schwabmünchner wie ausgewechselt. Man sah eine Truppe, die stark agierte und unbedingt etwa Zählbares holen wollte. Die eingewechselten Spieler Marcel Leib und Pascal Mader hatten dann große Chancen zum 1:2, ehe Heimstetten „wie aus dem Nichts“ durch Sebastiano Nappo auf 3:0 erhöhte (54.). Kurz darauf wusste TSV-Keeper Felix Thiel keinen anderen Weg, als gegen Orhan Akkurt die Notbremse einzusetzen. Dafür sah er dann die Rote Karte, und der daraufhin eingewechselte Nachwuchskeeper Kilian Räder kassierte gleich ein unhaltbares Freistoßtor von Lukas Riglewski (65.). Das gab den Schwabmünchnern dann den Rest. Die weiteren Tore fielen durch Weitschüsse von Sebastiano Nappo (73.) und Muhammad Alladdinoglu (82.).

    „Wir haben sehr gut angefangen, haben dann die Gegner aufkommen lassen und dann wieder stark weitergemacht. Mit dem 1:0 sind wir dann zusammengebrochen. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Die zweite Hälfte haben wir gut begonnen, unsere Fehler haben dann das 3:0 verursacht, und dann haben wir nichts mehr auf die Reihe gebracht“, so der später geschasste Trainer Stefan Tutschka direkt nach dem Spiel.

    SV Heimstetten Riedmüller (Tor); Wellmann, Mömkes (65. Alladdinoglu), Duhnke (65. Krause), Nappo, Akkurt, Schmitt (70. Michalz), Hintermaier, Steimel, Riglewski, Beierkuhnlein.

    TSV Schwabmünchen Thiel (Tor); Karvar (46. Leib), Maiolo, Merane (46. Mader (ab 62. Röder), Fiedler, Kammergruber, Schmidt, Gollnhofer, Wehringer, Uhde, Rudolph.

    Tore 1:0 Akkurt (35.), 2:0 Akkurt (41.), 3:0 Nappo (54.), 4:0 Riglewski (65.), 5:0 Nappo (73.), 6:0 Alladdinoglu (82.).

    Besondere Vorkommnisse Rote Karte für den Schwabmünchner Torhüter Felix Thiel (64./Notbremse).

    Schiedsrichter Markus Huber (Wurmannsquick). – Zuschauer 200.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden