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Fußball, BayernligaBayernliga: „Erst Barcelona, dann Braunschweig“

Fußball, BayernligaBayernliga

„Erst Barcelona, dann Braunschweig“

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    Das Bild spricht Bände. Auch wenn Landsberg (schwarze Trikots) die komplette zweite Hälfte in Unterzahl spielen musste, schien es, als hätten sie einen Mann mehr auf dem Platz. Doch am Ende reichte es für Schwabmünchen mit Jeremias Müller (links) doch zum Sieg.
    Das Bild spricht Bände. Auch wenn Landsberg (schwarze Trikots) die komplette zweite Hälfte in Unterzahl spielen musste, schien es, als hätten sie einen Mann mehr auf dem Platz. Doch am Ende reichte es für Schwabmünchen mit Jeremias Müller (links) doch zum Sieg.

    Derbys haben so ihre eigenen Gesetze. Und Geschichten. Das Derby zwischen dem TSV Landsberg und dem TSV Schwabmünchen hat sogar derer zwei Geschichten. Jede für eine Hälfte.

    Die erste Hälfte handelt vom Schwabmünchner Zauberfußball und der Ungerechtigkeit, die es immer wieder im Fußball gibt. Von Beginn an waren die Schwabmünchner am Drücker, auch weil Landsbergs Defensive bestenfalls die Qualität eines aufgescheuchten Hühnerhaufens aufs Feld brachte. Die Maiolo-Elf durfte schalten und walten, wie sie wollte. Schnell gab es die ersten Chancen für Schwabmünchen und nach einer Viertelstunde den ersten Torjubel. Schnell von hinter raus, zum Teil im Direktpassspiel, kam der Ball über Lucas Kusterer, Turgay Karvar und Max Hannappel zu Stefan Meisel, der eiskalt verwandelte. Nur wenig später schickte Landsbergs Trainer Sven Kresin seine komplette Bank zum Aufwärmen, doch die Botschaft kam da noch nicht auf dem Feld an. Schwabmünchen hatte Chance um Chance. Nach etwas mehr als 20 Minuten stecke Karvar auf Serhat Örnek durch, und der verwandelte trocken zum 2:0 für Schwabmünchen. Ein schöner Fußballnachmittag für die Schwarz-Weißen deutete sich an. Kurz vor der Pause durfte dann Schwabmünchens Keeper Stefan Brunner erleben, wie ungerecht Fußball sein kann. Brunner, Sportsmann durch und durch, gestand ein, dass er als Letzter am Ball war, und so gab es Ecke statt des angezeigten Abstoßes. Genau diese Ecke unterlief Schwabmünchens Keeper, und Landsbergs Bonfert nickte zum Anschlusstreffer ein. „Das war der erste Fehler, den Stefan gemacht hat, seit er hier ist, das ist nicht so schlimm“, spiegelte Trainer Paolo Maiolo die allgemeine Stimmungslage nach der unglücklichen Aktion wieder. Wobei Brunner auch in der zweiten Hälfte mehrfach zeigen durfte, was er kann. Der Landsberger Treffer war ärgerlich, aber ob der Schwabmünchner Dominanz schien er kein Problem dazustellen. Zumal Schwabmünchen zu diesem Zeitpunkt schon höher hätte führen können, gar müssen. Nachdem Landsberg nach einer Gelb-Roten Karte noch vor der Pause nur noch zu zehnt war, schien das alles kein Problem.

    Doch die zweite Hälfte schrieb eine andere Geschichte. Schwabmünchen wirkte wie ausgewechselt. Es schien, als hätten die Teams in der Pause die Trikots getauscht. Landsberg machte in Unterzahl Druck, und Schwabmünchen schien das Spielen verlernt zu haben. „Wir können scheinbar nicht Überzahl“, so Paolo Maiolo, „die Mannschaft muss mir erklären, was da los war“, fordert er. Landsberg schnürte Schwabmünchen phasenweise ein, scheiterte nur an Stefan Brunner und dem noch vorhandenen Willen der Schwabmünchner zu gewinnen. Die sich bietenden Konterchancen vergaben die Schwabmünchner fahrlässig bis auf die allerletzte, die dann mit dem Schlusspfiff zum 3:1 führte.

    Am Ende steht ein verdienter Schwabmünchner Sieg, der dem Trainer wohl ein paar graue Haare mehr beschert hat. „Erst Barcelona, dann Braunschweig. Das ist nicht zu glauben“, schüttelt er nur den Kopf.

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