Am Ende hingen die Köpfe tief. Den Bayernligafußballern des TSV Schwabmünchen ist es – trotz einer deutlichen Leistungssteigerung – nicht gelungen, die weiße Heimweste gegen Kirchanschöring zu bewahren. Dabei wäre ein Punkt verdient gewesen.
Die Gäste bewiesen sich als die fußballerisch beste Mannschaft, gegen die die Schwabmünchner in dieser Saison ranmussten. Das war durchaus überraschend, war der SVK doch eher dafür bekannt, Fußball zu arbeiten, statt zu spielen. So dauerte es auch eine Weile, bis sich die Schwabmünchner auf die Gäste richtig einstellten. Die traten zudem selbstbewusst und vor allem frisch auf. Kein Wunder, denn Kirchanschöring hat zwei Spiele weniger im Gepäck, was bei vier englischen Wochen am Stück einiges ausmachen kann. Ab und an war dieser Vorteil für die Gäste durchaus sichtbar, sie wirkten vor allem vor der Pause frischer als die Schwarz-Weißen. Wirklich torgefährlich wurden die Oberbayern dabei aber selten. Zweimal, in der 12. und 32. Minute, retteten der Pfosten und Stefan Brunner die Gastgeber vor einem Rückstand. Schwabmünchen verzeichneten in der ersten Hälfte nur Abschlussversuche, von Torchancen war da nicht zu sprechen. Kurz vor dem Seitenwechsel waren die Gäste dann doch noch erfolgreich. Ein schneller Konter, gepaart mit ein wenig Glück, sorgte für die Gästeführung. „Das Tor war sehr ärgerlich, weil es nur aus einem Zufall heraus entstanden ist“, sagt Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo dazu.
Nach der Pause war Schwabmünchen besser in der Partie
Nach dem Seitenwechsel war Schwabmünchen deutlich besser in der Partie. Defensiv weiter stabil gelang es nun auch, mehr in Ballbesitz zu bleiben. Nach 53 Minuten hatten die Schwabmünchner Anhänger den Torschrei im Ansatz auf den Lippen, aber Gäste-Keeper Egon Weber konnte eine gute Chance von Michael Geldhauser parieren.
Auch was danach von Schwabmünchner Seite folgte, macht durchaus Hoffnung auf die nächsten Spiele. Die in der ersten Hälfte durchscheinende Müdigkeit des TSV wurde durch viel Willen bei Seite gewischt, und die Hausherren bekamen immer mehr Übergewicht. Die letzten 20 Minuten konnten sich die Gäste nur noch mit Kontern befreien, und Schwabmünchen belagerte die Hälfte der Kirchanschöringer förmlich. Einziger Wermutstropfen dabei war, dass die zündende Idee fehlte, sich für den Aufwand zu belohnen. So wurde es nur nach einem Freistoß von Kevin Kümmerle richtig gefährlich, den Nikola Aracic per Kopf nur Zentimeter neben das Tor setzte.
Trainer Maiolo trotz Niederlage zufrieden
Trotz der Niederlage gab es Lob von den Rängen. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Mannschaft in der Schlussphase so viel Druck aufbauen kann. Gegen Kottern hätte die Leistung heute für einen Sieg gereicht“, so ein Zuschauer nach der Partie. Eine Ansicht, die viele teilten. Auch Paolo Maiolo, der trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seines Teams war.
Unter dem Strich bleibt ein Spiel, das Hoffnung macht. Auch weil sich Schwabmünchen nochmals verstärken konnte. Vom Landesligisten Olching kam Meriton Vrenezi zum TSV und deutet bei seinem Debüt am Samstag an, dass er die gewünschte Verstärkung sein kann. Am Sonntag wurde bekannt, dass mit Alessandro Mulas vom Ligakonkurrenten Landsberg eine weitere Offensivkraft zum TSV stößt. Die beiden gelten als talentiert und pfeilschnell.
TSV SchwabmünchenBrunner, Aracic, Berger, Kümmerle, Aschner, El Fayyad (46. Schäffler), Uhde, Rudolph, Vrenezi, Geldhauser (78. Hoppe), Kavuk (57. Markovic-Mandic)
SV Kirchanschöring Weber, Obirei, Nicklas, Gürcan (91. Sternhuber), Pöllner, Schmitzberger (81. Portenkirchner), Hosp (70. Dinkelbach), Peter, Galler (94. Buxmann), Mühlbacher, Omelanowsky (76. Jauk)
Tor 0:1 Omelanowsky (45.).