In diesem Jahr haben sich die Organisatoren aus der Musikkapelle „d’Schwarzachtaler“ einiges einfallen lassen, um die drei Festtage von Samstag bis einschließlich Montag zu einem ganz besonderen Erlebnis zu machen. Neben dem Badeentenrennen, bei dem Hunderte der gelben Kunststofftiere die
![Großes Spaß für klein und große: Beim Radegundisfest wird ein Badeentenrennen ausgetragen. Großes Spaß für klein und große: Beim Radegundisfest wird ein Badeentenrennen ausgetragen.](https://images.mgpd.de/img/102647597/crop/c1_1-w100/226939057/1533967256/radegundisfest-15.jpg)
An den Buden werden Waffeln, Hüte, Lederwaren, handgefertigte Kinderkleidung, Obst und Honig angeboten. Das freut vor allem die Waldberger Kinder. Dort ist es noch Tradition, dass die Buben und Mädchen zum Radegundisfest ein „Marktgeld“ bekommen, von dem dann Spielsachen, Süßigkeiten oder ein neuer Strohhut gekauft werden dürfen.
Radegundisfest: Das Programm auf einen Blick
Samstag, 15. Juni
19.30 Uhr: Stimmungsabend mit den Schwarzachtalern, Bieranstich mit Bobingens Bürgermeister Klaus Förster und Pfarrer Dominic Ehehalt
Sonntag, 16. Juni
5.30 Uhr: Weckruf 7.30 Uhr: Frühmesse der Wallfahrer aus Rommelsried 9 Uhr: Hochamt zu Ehren der hl. Radegundis mit Dekan Klaus Bucher und anschließender Prozession Ab 11 Uhr: Mittagstisch mit der Blaskapelle Scherstetten, anschließend Kaffee und Kuchen im Festzelt 13 Uhr: Radegundisgeschichte in der Kirche 14 Uhr: Feierliche Dankandacht 14.30 Uhr: Musikalische Unterhaltung durch die Jugend der Schwarzachtaler 15.15 Uhr: Badeentenrennen und musikalische Unterhaltung 18 Uhr: Ballonstart mit dem Gewinner des Badeentenrennens 19 Uhr: Stimmungsabend mit dem Musikverein Walkertshofen 22.15 Uhr: Großes Feuerwerk
Montag, 17. Juni
9 Uhr: Festgottesdienst mit dem Ulrichs-Reliquiar und Einzelsegnung 10 bis 12 Uhr Frühschoppen: mit den Schwarzachtalern 14 Uhr: Schlussandacht
Anlass für dieses Fest ist seit 200 Jahren die Legende der Heiligen Radegundis, die in Waldberg seit Jahrhunderten verehrt wird und in der dortigen Kirche ihre Grabstätte hat. Sie war um das Jahr 1300 Dienstmagd auf Schloss Wellenburg. Sie hatte ein gutes Herz, kümmerte sich auch um Arme und Kranke und brachte regelmäßig Speisen in das nahegelegene Siechenhaus. Eines Tages wurde sie auf ihrem Weg zu den Kranken von Wölfen angefallen und starb. An ihrer Grabstätte wurde eine Kapelle errichtet, die schnell ein Anziehungspunkt für Hilfe suchende Wallfahrer wurde. Bald wurden die Gebeine in eine neue, größere und eigens errichtete Kapelle überführt, die Matthäus Lang, Inhaber der Herrschaft Wellenburg 1521 erbauen ließ. Als diese bei einem Unwetter einstürzte, kamen die sterblichen Überreste der Heiligen Radegundis nach Waldberg.
Als „Heiliger Leib“ ruht sie, eingekleidet von Oberschönenfelder Schwestern, in einem Glasschrein unter dem Altartisch. Ihr zu Ehren wird seit 1819 jedes Jahr eine feierliche Prozession begangen, bei der acht junge Mädchen in traditioneller Tracht die Statue der Heiligen durch den Ort tragen.
Prozession von Altar zu Altar
Das geschieht auch an diesem Wochenende wieder beim Hochamt am Sonntag um 9 Uhr. Bei der anschließenden Prozession wird die Heilige Radegundis von Altar zu Altar getragen. Danach dürfen sich die Kirchenbesucher im Festzelt stärken und bei dem angebotenen bunten Programm einige vergnügliche Stunden verbringen. Schließlich soll bei aller Berücksichtigung des kirchlichen Festhintergrunds das Feiern nicht zu kurz kommen.