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Fußball-EM 2021: ZDF-Co-Kommentator Sandro Wagner: Starker Auftritt mit Makel

Fußball-EM 2021

ZDF-Co-Kommentator Sandro Wagner: Starker Auftritt mit Makel

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    Wird neuer Experte beim kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN: Sandro Wagner.
    Wird neuer Experte beim kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN: Sandro Wagner. Foto: Sven Hoppe, dpa

    In den letzten Zügen seiner Spielerkarriere machte Sandro Wagner immer mehr von sich reden. Und das nicht nur sportlich. So bezeichnete er die teils horrenden Gehälter in der Fußballbranche als „teilweise zu niedrig“ und machte sich damit nicht nur Freunde. Für das ZDF ist der 34-Jährige nun als EM-Co-Kommentator am Start und überzeugt dabei nicht nur als meinungsstarker Reporter, sondern auch in seiner Rolle als zweiter Mann hinter Béla Réthy. Anlass zur Kritik gibt es dennoch.

    Wagner überzeugt als Co-Kommentator bei der Fußball-EM 2021

    Denn Wagners Ausspruch zu Verteidiger Presnel Kimpembe, er sei „gegen den Ball nicht die hellste Kerze auf der französischen Torte“, ist mindestens unüberlegt – in zweierlei Hinsicht. Erstens ist die Aussage an sich schon recht flapsig. Zweitens ist Kimpembe farbig, bei strenger Auslegung kann das eine Rolle spielen, auch wenn Wagner die rassistische Deutung wohl nicht mit einberechnete. Besser kommt da seine wohltuend zurückhaltende Art an, die sich der Ex-Münchner bei der Moderation angeeignet hat.

    So ergänzt er ZDF-Urgestein Réthy mit seinem taktischen Verständnis und seinen Einschätzungen. Wagner erklärte, welche Rolle Joshua Kimmich zuteil würde und wann es am besten wäre, welchen Spieler zu bringen. Beispiel Kevin Volland: Gegen Ende brauchte die DFB-Elf ein Tor, Wagner forderte den Allgäuer und ehemaligen Löwen. Der kam – dem Ex-Stürmer zufolge allerdings zu spät.

    Wagner verleiht der Kommentierung bei der Fußball-EM 2021 eine zweite Ebene

    Ein weiteres Beispiel: Kimmich sah früh die Gelbe Karte für ein Foul, das keine Verwarnung nach sich ziehen hätte müssen. Wagner sagte das, was die Fans im Stadion und auf der Tribüne dachten: "Die Karte war überzogen". Derartige Analysen verleihen der Kommentierung eine zweite Ebene und bestärken Zuschauer und Zuschauerinnen in ihrer Meinung - oder widerlegen sie.

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