Türchen 14: Der göttliche Handwerker
Der fünfte Evangelist schuf klingende Predigten, die auch Atheisten ansprechen.
„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan!“ Wenn diese Worte erklingen, wenn dazu buchstäblich Pauken und Trompeten erklingen, ist Weihnachten nicht mehr weit. Für viele Klassikfreunde gehört ein Besuch des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) zu den Höhepunkten der Adventszeit. Das Weihnachtsoratorium ist Bachs populärstes Werk überhaupt.
Das ganze Oratorium an einem Stück - damals undenkbar
Zu dessen Lebzeiten wäre eine Aufführung des gewaltigen Opus im Advent allerdings undenkbar gewesen. Für Katholiken wie für Protestanten waren die vier Wochen bis zum Weihnachtsfest tatsächlich eine stille Zeit, eine Zeit der Vorbereitung und Sammlung. Laute Musik, auch geistlicher Natur, war nicht erwünscht. Auch erklangen die Melodien des Oratoriums damals nicht am Stück, wie heute. Sie wurden im Gottesdienst aufgeführt, verteilt über die Weihnachtsfeiertage, bis zum 6. Januar. Leider ist nicht überliefert, ob das Leipziger Publikum bei Premiere ähnlich begeistert war wie heutige Musikliebhaber. Es ist durchaus möglich, dass die Kirchenbesucher damals den Werken des zu Lebzeiten nicht unumstrittenen Thomaskantors mit weniger Ehrfurcht begegneten als wir es heute tun.
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