
Mehrheit der Deutschen hat kein Vertrauen in Kanzler Scholz


Exklusiv Seit einem Jahr tobt der Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zeit für eine Zwischenbilanz: Wie denken die Deutschen über das bisherige Auftreten ihrer Regierung?
Das Vertrauen der Deutschen in die Regierung hat gelitten: 53 Prozent der Bürgerinnen und Bürger glauben nicht, dass Kanzler Olaf Scholz die richtigen politischen Entscheidungen für Deutschland trifft. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. Demnach spricht lediglich ein Drittel der Befragten dem Kanzler weiterhin das Vertrauen aus. Der Rest ist unentschlossen.
Die bisherige Amtszeit der Ampel-Koalition war vor allem vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geprägt. Seit nunmehr einem Jahr herrscht mitten in Europa wieder Krieg. Deutschlands Rolle im Konflikt sorgte dabei immer wieder für Aufsehen: Während der Kanzler für seine Zeitenwende-Rede im Bundestag samt Sondervermögen für die Bundeswehr vielfach Zuspruch erhielt, warfen ihm danach viele vor, die Ukraine zu wenig und zu zögerlich zu unterstützen. Wie eine weitere Civey-Umfrage zeigt, fehlt vielen Deutschen vor allem Kommunikation über die nächsten politischen Schritte im Bezug auf den Krieg in der Ukraine.
Deutliche Mehrheit kritisiert die Kommunikation von Kanzler Scholz
Demnach bewerten knapp zwei Drittel der Deutschen die Kommunikation des Kanzlers im Ukraine-Krieg als negativ. Gut informiert fühlt sich hingegen nur gut jeder und jede Fünfte. Der Rest ist unentschieden. Auch über die verschiedenen politischen Lager hinweg wird Scholz mehrheitlich für seinen Kommunikationsstil kritisiert. Lediglich 63 Prozent der Wählerinnen und Wähler seiner eigenen Partei – der SPD – stellen Scholz ein positives Zeugnis aus.
Etwas besser bewerten die Deutschen die Auftritte von Außenministerin Annalena Baerbock: Zwar überwiegt auch hier die Zahl derer, die sich offenbar nicht gut genug über die politischen Entscheidungen im Bezug auf den Krieg in der Ukraine informiert fühlen. Immerhin ein Drittel der Befragten ist jedoch zufrieden mit ihrem Kommunikationsstil. Zudem scheint die Außenministerin auch die eigene Partei mehr zu überzeugen als der Kanzler die SPD: 87 Prozent der Wählerinnen und Wähler der Grünen stehen hinter Baerbock.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Fragen „Haben Sie grundsätzlich Vertrauen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die richtigen politischen Entscheidungen für Deutschland trifft?" und "Wie bewerten Sie die bisherige Kommunikation von Bundeskanzler Olaf Scholz bezüglich des Ukraine-Kriegs?" wurden im Zeitraum vom 17.2. bis 21.2.2023 die Antworten von 5010 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Für die Frage "Wie bewerten Sie die bisherige Kommunikation von Außenministerin Annalena Baerbock bezüglich des Ukraine-Kriegs?" wurden im Zeitraum vom 17.2. bis 21.2.2023 die Antworten von 5011 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt jeweils bei 2,5 Prozent.
Die Diskussion ist geschlossen.
Eine nicht representative Umfrage mit gerade einmal 5010 Befragten soll darstellen, was die Mehrheit von gut 80000000 Menschen denkt. Abenteuerlich.
Wenn die Befragten repräsentativ ausgewählt werden, ist diese Anzahl mehr als ausreichend, um zu einer hinreichend genauen Abschätzung zu kommen. Auch die mögliche Fehlerspanne lässt sich mit statistischen Methoden berechnen. Das kann jeder, der über statistische Grundkenntnisse verfügt. Das Problem ist, dass Civey einen anderen Weg geht, wie ich unten bereits zitiert habe:
"Anders als bei den alten Umfrageinstituten, wird bei Civey gar nicht erst versucht, eine Zufallsstichprobe aus der Bevölkerung zu ziehen. Der Newcomer arbeitet ausschließlich mit Internet-Umfragen, die er auf den Webseiten seiner „Medienpartner“ (Civey) platziert und bei denen jeder abstimmen kann, wer will. Weil das zur Manipulation geradezu einlädt, werden die Daten nachgewichtet und sollen dann „repräsentativ“ sein. Wie genau dieser Prozess abläuft, ist Geschäftsgeheimnis. Die Resultate kann man nur glauben oder eben nicht."
Anbei eine sehr leicht verständliche Abhandlung zum Thema Stichproben/Statistik: https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/so-durchschaust-du-jede-statistik/
Eine Zufallsstichprobe von etwa 5000 Befragten weist eine Fehlertoleranz von etwa 1,5% auf -ind das ist gut.
Diese Statistiken sind so repräsentativ und aussagekräftig wie Wasserstandsmeldungen in einem Meer von Wild- und Fremdpinklern.
Nach aktuellem Sonntagstrend hat die Ampel keine Mehrheit mehr im Bund. Warum wohl?
Faeser,
Baerbock,
Lambrecht,
Lauterbach,
Habeck,
Scholz,
sind die Gründe.
Positive Ausnahmen:
Pistorius und Heil
Die FDP ist umgefallen.
Nachdem die sogenannte vierte Gewalt heftig an diesem Thema arbeitet, wundert mich das nicht!
Umfragen befeuern lediglich das Zeitungsgeschäft und das Geschäft der Meinungsumfrageinstitute, wirklichen Praxisnutzen haben sie nicht. Wenn 5000 Leute befragt werden – wie repräsentativ kann so etwas sein? Es mag eine Steilvorlage für die sein, die Scholz und seine Regierung grundsätzlich ablehnen, wer eine Umfrage richtig einzuordnen weiß, weiß auch, wie wenig sie wert ist.
Erst wird agitiert, dann wird eine Umfrage in Auftrag gegeben, um zu prüfen, ob die Agitation verfängt. Und wer bezahlt das? Der Leser. Ist das die Aufgabe unparteilicher Berichterstattung? Wohl kaum.
Ich kann mir vorstellen, daß seriöse Umfragen statistische Methoden anwenden um die richtige Stichprobe zu ermitteln, bzw. zu bestimmen. Je größer dann die Stichprobe ist, desto genauer kann man auf die Gesamtheit schließen.
Aus der Befragung von etwa 5000 Personen einen Exclusiv-
Bericht zu machen - nach meinem Empfinden arg überbetont
. . . .
Fehlerquote 2,5 Prozent ? Welcher Händler lobt nicht seine Ware?
Die Methode von Civey ist aus wissenschaftlicher Sicht ein Witz:
"Anders als bei den alten Umfrageinstituten, wird bei Civey gar nicht erst versucht, eine Zufallsstichprobe aus der Bevölkerung zu ziehen. Der Newcomer arbeitet ausschließlich mit Internet-Umfragen, die er auf den Webseiten seiner „Medienpartner“ (Civey) platziert und bei denen jeder abstimmen kann, wer will. Weil das zur Manipulation geradezu einlädt, werden die Daten nachgewichtet und sollen dann „repräsentativ“ sein. Wie genau dieser Prozess abläuft, ist Geschäftsgeheimnis. Die Resultate kann man nur glauben oder eben nicht."
https://taz.de/Meinungsforschungsinstitut-Civey/!5534782/
Ich finde es sehr wohltuend, dass es auch Politiker gibt, die ihr Herz oder was auch immer eben nicht auf der Zunge tragen, sondern zunächst klären, worum es eigentlich geht und sich dann ihre Meinung bilden, nicht zuvorderst jedes Mikrofon und jede Kamera mit ihren Ergüssen beglücken. Weiter so, Kanzler Scholz!
Verehrter Namensvetter, so sehe ich es auch. Bei dem im Moment die Medien beherrschen Thema, dem Ukrainekrieg, begrüße ich sein vorsichtiges Agieren. Wo es keine Gewissheiten gibt, sollte man wirklich nicht so tun, als wäre es anders.
Beispiel: Dass die Regierenden die heutige Friedensdemo in Berlin ablehnen, ist nicht verwunderlich, aber einen Satz, wie den von Robert Habeck im ARD-Brennpunkt, habe ich von ihm dabei nicht gehört. Robert Habeck sagte nämlich, „was Sahra Wagenknecht und die ihr folgenden Leute machen, ist nicht ein Frieden zu wollen, sondern ein Frieden, den ein Diktator … Europa aufzwingt, als Frieden zu verkaufen“. – vgl. https://www.focus.de/politik/deutschland/vor-friedensdemo-in-berlin-habeck-eine-einladung-an-putin-und-alle-irren-dieser-welt_id_186780504.html und das dort angebotene Video
Ich verstehe das zwar nicht ganz, deute es aber so: Für Robert Habeck gibt es nicht den einen Frieden. Aber wenn er tatsächlich einen anderen, einen besseren Frieden als Frau Wagenknecht anbieten kann, warum nicht. Er sollte dann aber schon aufzeigen, wie sein besserer Frieden aussieht und wie er ihn erreichen will. (Die Zeiten der blinden Gefolgschaft sind hoffentlich in Deutschland für alle Zeiten vorbei.)
sind ja Tolle Sachen hier zu lesen , aber wer soll zu einem Bundeskanzler vertrauen haben der in Bestechungen verwickelt zu sein SCHEINT , aber sich nach ein Paar wenigen Jahren nicht mehr erinnern kann wann und wo er sich mit seinen Bänkerspezeln getroffen hat !! aber der Gedächtnisverlust scheint eine schwere Krankheit bei unseren Politikern zu sein die sich durch alle Parteien Zieht !!
Ja, @Friedrich Behrendt,
solche "Gedächtnisverluste" gibt es doch nur bei der CSU und Markus Söder, oder habe ich da jetzt etwas "falsch" verstanden?
Aber passender zum "Ukraine-Thema" eigentlich der nachstehender Artikel:
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100134600/nachtueberblick-kanada-schickt-vier-weitere-leoparden.html
Mehr Leoparden für die Ukraine
>>Deutschland und Kanada schicken der Ukraine weitere Leopard-2-Panzern. Die EU-verhängt weitere Sanktionen gegen Russland. Ein Überblick.<<
Der Herr Olaf Scholz (jetzt ja Bundeskanzler) wird doch wohl nicht beginnen, über seinen eigenen früheren großen "Schatten" zu springen, den er bisher hinterlassen hat?
Ich bin zwar kein Lehrer, war auch nie einer, aber Scholz würde ich schon die Note 2-3 geben, also überdurchschnittlich. Bei dem Rest der Regierung sähe das schon anders aus. Positiv sehe ich auch noch Heil (hätte ich ihm nicht zugetraut was er so alles im Stillen geschafft hat) und Lindner, der zumindest halbwegs versucht, das Geld noch etwas zusammen zuhalten.
Jetzt bin ich ja gespannt, wie Herr Wolfgang L. das ins “richtige” Licht drehen wird.
Wahrscheinlich müssen wir irgendetwas “mitdenken”. Oder kommt die Platitudes von “Wir machen keine Politik für Umfragen!”?
Interessant wäre noch, wie die Werte der anderen Perlen aus Scholz Kabinett, also Habeck, Lauterbach, Buschmann so sind.
Der Vertrauensverlust zieht sich nun schon über Monate und schlägt sich am Ende in sinkenden Wahlbeteiligungen nieder, weil man dieses bunte Theater ja damit nicht beenden kann. So richtet man Demokratie zugrunde.
Ach Herr Thomas T.,
Sie als erklärter Trump Fan ( Herr Trump hat ja nur
einen Staatsstreich initiiert ) machen sich Sorgen um
unsere Demokratie.
Für Sie ist unsere parlamentarische Demokratie ein
" buntes Theater ", das man mit Wahlen nicht beenden
kann.
Schwebt Ihnen eine Demokratie a la Trump vor ?
Sehr geehrter Herr Wolfgang S.
“ Ach Herr Thomas T.,
Sie als erklärter Trump Fan”
Das ist nichts als eine schmutzige Lüge, die Agitprobler benutzen, wenn ihnen nun auch wirklich das letzte Argument ausgeht.
Herr Thomas T.,
erklären Sie uns doch, wie man in einer parlamentarischen
Demokratie eine Regierung, die einem nicht passt, ohne Wahlen
ablösen kann. Was schlagen Sie denn vor ??
"87 Prozent der Wählerinnen und Wähler der Grünen stehen hinter Baerbock."
Das ist wohl kein Qualitätsprädikat, wenn die Wähler der Grünen Baerbock gut finden. Dabei ist die Liste der Fehltritte seeeehr lang und ich denke sie ist schlichtweg überfordert:
Nicht gemeldete Nebeneinkünfte, historische Fehlvergleiche, Kobolde und Stromspeichernetze, Bismarck-Zimmer Affäre, Palmer Angriff, Nahost und Hamas, Kriegserklärung und 360 Grad Wendungen. In Sachen Diplomatie, was eigentlich ihr Job ist, leider komplette Fehlanzeige! Man kann nur hoffen, dass sie künftig mehr vom Zettel abliest, was andere geschrieben haben.
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/aussenministerin-erst-gefiert-dann-sinkflug-wie-annalena-baerbock-ins-straucheln-geriet-id65369126.html
Wieviel Vertrauen Kanzler Scholz bei den Deutschen hat, wird sich bei der nächsten Bundestagswahl in knapp 3 Jahren zeigen.
Wie Umfragen zeigen, hat diese Ampelregierung keine Mehrheit mehr. Dies liegt daran, dass 1. die mitregierende FDP von 11,5 %
bei der Bundestagswahl auf jetzt 5 % über die Hälfte ihrer Wähler verloren hat, die meisten zur Union. 2. Kanzler Scholz zum einen
zu zögerlich war bei den Waffenlieferungen und zum anderen es ihm nicht gelang, den erbitterten Streit zwischen Lindner ( FDP )
und Habeck ( Grüne ) zu schlichten, wobei man Scholz zugute halten muss, dass zwischen der Lindner-/Kubicki-FDP und den Grünen
unüberbrückbare Welten liegen und zwar in der Umweltolitik wie in der Verkehrspolitik als auch in der Steuerpolitik. Kurz gesagt:
Diese Ampel wird aufgrund des ewigen Streits zwischen FDP und Grünen ( so Spahn, CDU ) scheitern und keine 4 Jahre durch-
halten. Wenn FDP und Linkspartei an der 5 %-Hürde scheitern sollten, werden die Karten neu gemischt. Ob dann Merz ( CDU )
Kanzler wird, wird allein der Wähler entscheiden.