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Bundesliga / 2. Liga: Abstieg, Aufstieg, Relegation: Diese Ergebnisse benötigen HSV, Werder Bremen und Co.

Bundesliga / 2. Liga

Abstieg, Aufstieg, Relegation: Diese Ergebnisse benötigen HSV, Werder Bremen und Co.

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    Josh Sargent hofft mit Werder Bremen auf den Klassenerhalt.
    Josh Sargent hofft mit Werder Bremen auf den Klassenerhalt. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Welch Dramen haben sich schon am letzten Spieltag in der Fußball-Bundesliga abgespielt. Einige Entscheidungen sind in dieser denkwürdigen Saison bereits gefallen: Die Bayern sind zum achten Mal in Folge Meister, für Paderborn geht es nach einer Saison wieder in die Zweite Liga.

    Dafür steigt Arminia Bielefeld nach elf Jahren wieder in die Bundesliga auf. Doch auch der diesjährige 34. Spieltag könnte wieder einige Dramen bereithalten. Wer steigt ab, wer auf und wer schafft es in die Relegation? Wir haben die einzelnen Szenarien zusammengefasst:

    So schafft es Fortuna Düsseldorf in die Relegation 2020

    Fortuna Düsseldorf (36:64/-28 Tore/30 Punkte) und Werder Bremen (36:68/-32 Tore/28 Punkte) kämpfen in der Bundeliga um den Relegationsplatz 16. Die bessere Ausgangslage haben vor dem 34. Spieltag die Düsseldorfer. Sie haben vor dem Gastspiel bei Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) zwei Punkte Vorsprung vor Bremen und damit ihr Schicksal in eigener Hand. Mit einem Sieg behalten sie sicher den Relegationsrang, völlig egal, wie parallel die Bremer spielen.

    Bei einem Unentschieden der Fortunen beginnt das große Rechnen: Bremen dürfte dann zu Hause mit weniger als vier Toren Unterschied gegen Köln gewinnen. Auch dann wäre Düsseldorf in der Relegation. Bei einer Niederlage der Düsseldorfer müssen sie auf einen Patzer der Bremer hoffen: Gewinnt Bremen das Heimspiel gegen Köln nicht, bleibt die Fortuna auf Rang 16.

    Skurril: Es könnte sogar ein ganz seltener Fall eintreten. Wenn Union Berlin und Düsseldorf 4:4 unentschieden spielen und Werder Bremen parallel 4:0 gegen den 1. FC Köln gewinnt, wären Bremen und Düsseldorf punkt- und torgleich. In der Bundesliga wird dann der direkte Vergleich herangezogen. Diesen hat die Fortuna durch ein 3:1 in Bremen und ein 0:1 zu Hause gewonnen.

    Abstieg? Mit diesen Ergebnissen rettet sich Werder Bremen noch in die Relegation 2020

    Muss Werder Bremen nach fast 40 Jahren wieder in die Zweite Liga? Die Ausgangslage ist vor dem 34. Spieltag jedenfalls schlecht. Klar ist: Die Bremer müssen ihr Heimspiel gegen den bereits geretteten 1. FC Köln zwingend gewinnen, sonst haben sie keine Chance mehr, noch auf den 16. Platz zu springen. Doch auch ein Sieg der Bremer sichert ihnen nicht automatisch die Relegation. Sie müssen auf Schützenhilfe von Union Berlin im Parallelspiel gegen Düsseldorf hoffen.

    Gewinnt Bremen mit weniger als vier Toren Unterschied, sind die Grün-Weißen auf eine Niederlage Düsseldorfs angewiesen. Schlagen die Bremer den 1. FC Köln mit vier Toren Unterschied oder höher, springt Werder auch bei einem Unentschieden der Fortunen auf Rang 16. Einzige Ausnahme: Ein 4:0-Sieg über Köln, wenn Düsseldorf gleichzeitig 4:4 an der Alten Försterei spielt. Ansonsten sichert Bremen jeder Sieg den Relegationsplatz, wenn die Fortunen zeitgleich verlieren.

    Aufstieg: So folgt der VfB Stuttgart Bielefeld in die Bundesliga

    Wie in der Bundesliga ist auch in der Zweiten Liga die Frage nach dem Meister bereits geklärt: Arminia Bielefeld wird wieder erstklassig. Doch dahinter wird es spannend. So gut wie sicher steigt auch der VfB Stuttgart wieder auf. Sie haben drei Punkte und elf Tore Vorsprung vor Heidenheim auf dem dritten Rang. Jeder Sieg und jedes Unentschieden gegen Darmstadt (Sonntag, 15.30 Uhr, Sky) macht den Aufstieg der Schwaben perfekt. Selbst bei einer Niederlage müsste Heidenheim satte elf Tore aufholen - unter normalen Umständen kaum möglich.

    Relegation 2020: Schafft Heidenheim die große Überraschung?

    Dass Heidenheim vor dem 34. Spieltag in der Zweiten Liga unter den ersten drei Teams steht, hätten vor der Saison wohl nur wenige Experten getippt. Einen Vorgeschmack auf das spannende Saisonfinale bot das direkte Duell zwischen Heidenheim und dem Hamburger SV am vergangenen Sonntag. In der fünften Minute der Nachspielzeit verpassten die Heidenheimer (55 Punkte/+12 Tore) dem HSV (54 Punkte/+20 Tore) den nächsten Nackenschlag und katapultierten sich mit dem 2:1-Erfolg vorbei an den Hanseaten auf den Relegationsrang.

    Dort wollen sie nun auch bleiben, die Aufgabe wird allerdings schwierig. Sie treten beim neuen Meister Arminia Bielefeld an. Mit einem Sieg sichern sie sich die Relegation 2020. Ein Unentschieden auf der Alm reicht nur, wenn der HSV das Parallelspiel zu Hause gegen den SV Sandhausen nicht gewinnt. Auch bei einer Niederlage müssen die Heidenheimer auf Schützenhilfe der Sandhäuser hoffen, die dann das Spiel in Hamburg gewinnen müssten. Denn: Aufgrund des besseren Torverhältnisses würde dem HSV bereits ein Unentschieden reichen, um Heidenheim doch wieder abzufangen.

    Hamburgs Tim Leibold kniet nach der Niederlage in Heidenheim enttäuscht auf dem Rasen.
    Hamburgs Tim Leibold kniet nach der Niederlage in Heidenheim enttäuscht auf dem Rasen. Foto: Tom Weller, dpa

    Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga: Wie kommt der HSV in die Relegation?

    Wieder hat der HSV eine Führung verspielt, wieder setzte es den K.O. kurz vor dem Ende der Partie: Das 1:2 in Heidenheim war ein Sinnbild für den HSV der vergangenen Wochen. Entweder patzten die Hanseaten selbst oder sie konnten die Patzer ihrer Konkurrenten um den Aufstieg nicht nutzen. Am 34. Spieltag hilft den Hamburgern im Grunde nur ein Sieg wirklich weiter.

    Gewinnen sie das Heimspiel gegen den SV Sandhausen und Heidenheim lässt Punkte in Bielefeld liegen, ziehen die Hamburger in die Relegation ein. Spielt der HSV nur unentschieden, müssen sie zwingend darauf hoffen, dass Bielefeld die Saison mit einem Sieg abschließt. Denn dann würde den Hamburgern das bessere Torverhältnis für den dritten Rang reichen.

    Abstieg in die Dritte Liga? Der 1. FC Nürnberg muss zittern

    Eine große Brisanz hat der Kampf um den Relegationsplatz im Tabellenkeller der Zweiten Liga. Die Ausgangslage: Der 1. FC Nürnberg ist aktuell 15. (36 Punkte/-13 Tore), dahinter rangiert der Karlsruher SC (34 Punkte/-12 Tore). Will der Club die Klasse aus eigener Kraft halten, hilft den Franken nur ein Sieg bei Holstein Kiel weiter. Spielt Nürnberg nur unentschieden oder verliert gar, kann der KSC den Club noch abfangen. Auf Schützenhilfe sollten sich die Nürnberger jedenfalls nicht verlassen, denn der Karlsruher SC tritt im Parallelspiel beim Erzfeind der Nürnberger an - Greuther Fürth.

    Klassenerhalt oder Relegation: Das sind die Möglichkeiten für den Karlsruher SC

    Was war das für eine furiose Aufholjagd des KSC am vergangenen Sonntag. Ein 0:3 haben die Karlsruher noch in ein 3:3 verwandelt - und das immerhin gegen Meister Bielefeld. Nun will der KSC die Aufholjagd krönen und sich sogar noch direkt retten. Das gelingt ihm allerdings nur mit einem Sieg bei Greuther Fürth, wenn zeitgleich Nürnberg gegen Kiel nicht gewinnt.

    Ansonsten lautet das Minimalziel für den KSC, den Relegationsrang 16 zu sichern. Keine schwere Aufgabe, denn sie haben drei Punkte und zehn (Wehen-Wiesbaden) respektive 14 (Dynamo Dresden) Tore Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze. Holt der KSC also mindestens einen Punkt im Frankenland oder verliert zumindest nicht hoch, ist ihm die Relegation kaum noch zu nehmen.

    Wehen-Wiesbaden und Dynamo Dresden rettet nur noch ein Wunder vor dem Abstieg in die Dritte Liga

    Nur noch theoretische Chancen auf die Relegation haben der SV Wehen-Wiesbaden und Dynamo Dresden. Zwar liegen beiden Teams nur drei Punkte hinter dem 16. Platz, allerdings haben sie viele Tore Rückstand auf den KSC. Für beide Mannschaften gibt es also nur ein - wenn auch unwahrscheinliches - Szenario, um die Klasse doch noch zu halten: Dresden müsste sein Heimspiel gegen Osnabrück sehr hoch gewinnen, auch Wiesbaden müsste hoch gegen St. Pauli gewinnen und gleichzeitig der KSC in Fürth untergehen.

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