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Bambergs große Pläne

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Bambergs große Pläne

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    In den kostbaren Moment des Triumphs mischte sich bei den Basketball-Riesen von Brose Bamberg Wehmut. Nach der dritten Meisterschaft in Serie muss Erfolgscoach Andrea Trinchieri seiner Mannschaft auf dem erhofften Weg in eine neue Ära wohl ein frisches Gesicht geben. „Es ist nicht so, dass wir komplett vor dem Umbruch stehen. Es wird den einen oder anderen Umbau geben“, räumte Geschäftsführer Rolf Beyer nach dem Sturm zur neunten Meisterschaft ein. Ausgerechnet der erneut im Halbfinale düpierte Rivale FC Bayern München könnte den Oberfranken als Schrittmacher dienen.

    Der Architekt im sportlichen Bereich wird weiter Trinchieri heißen. Aufsichtsratschef Michael Stoschek verkündete schon kurz nach dem vierten Double der Vereinshistorie die Vertragsverlängerung mit dem Italiener, der bislang einen Kontrakt bis 2018 hatte. Völlig durchnässt von mehreren Bierduschen wollte Trinchieri von Vertragsinhalten erst einmal nichts wissen. „Es ist großartig, Teil des Ganzen hier zu sein. Das ist eine Winning-Organisation und es ist unglaublich“, schwärmte Trinchieri nach dem Triumph in der Finalserie gegen Außenseiter EWE Baskets Oldenburg. „Das ist der süßeste meiner drei Titel hier.“ Der Druck für die favorisierten Oberfranken war immens.

    Die gewachsenen Ansprüche der Bamberger müssen auch in Zukunft bedient werden. Mit dem nationalen Titelgewinn hat Bamberg die sportliche Qualifikation für die Euroleague geschafft – dort soll es kommende Saison endlich als erster deutscher Klub unter die besten acht Teams des Kontinents gehen. Der wieder einmal im Bundesliga-Halbfinale ausgeschaltete FC Bayern soll zur Triebfeder werden. „Es gibt hoffentlich eine bald beginnende Debatte darüber, ob wir auf Dauer auf dem Niveau spielen wollen. Es ist keine Frage für mich, dass Bayern München ein Tempo vorlegen wird, dass der Maßstab für alle anderen ist“, sagte Stoschek.

    Er fordert daher stärkere Unterstützung aus der Region und bezieht sich dabei vor allem auf Nürnberg, wo die Bamberger in dieser Saison bereits zwei Spiele ausgetragen haben. „Wir brauchen die Sponsoren und die Zuschauer aus der nächstgrößeren Stadt“, erläuterte Stoschek auch mit Blick auf den Hallen-Neubau der Münchner. „Wir wollen unseren Aktionsradius vergrößern und dem, was München vor hat, etwas entgegensetzen.“ (dpa)

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