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Biathlon: Herrmann glänzt in Schweden

Biathlon

Herrmann glänzt in Schweden

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    Im Schneetreiben von Östersund jubelte Denise Herrmann mit ihren drei WM-Medaillen um den Hals über einen perfekten WM-Abschluss. Im Massenstart holte die ehemalige Langläuferin am Sonntag in Schweden Bronze, stahl Titelverteidigerin Laura Dahlmeier die Show und machte den enttäuschenden Auftritt der Staffel einen Tag zuvor vergessen. „Der Medaillensatz ist komplett, nach gestern ist das eine tolle Genugtuung. Auch, wenn ich gerne noch eine Medaille mehr hätte“, sagte Herrmann, die sich nicht mehr zu sehr über Rang vier mit dem Team ärgerte: „Ich freue mich extrem, dass mir so eine gute WM gelungen ist. Da bin ich richtig stolz drauf.“

    Die Männer gingen in einem chaotischen Massenstart zwar leer aus, feierten am Samstag hinter Norwegen aber Staffel-Silber. „Man darf sich da keine großen Fehler erlauben. Uns ist das gelungen, deswegen sind wir mit Silber super zufrieden“, sagte Arnd Peiffer. Der Harzer wurde mit Gold in der Verfolgung und zweimal Silber mit den Teams zum erfolgreichsten Deutschen bei der WM. „Drei Medaillen bei einem Großereignis hatte ich noch nie. Das zeigt, dass es sehr erfolgreich war“, sagte Peiffer, der zum Abschluss Sechster im Massenstart wurde.

    Insgesamt gab es für den Deutschen Skiverband in Mittelschweden sieben Medaillen. Zweimal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze bedeuten zwar einmal Edelmetall weniger als vor zwei Jahren in Hochfilzen, trotzdem zeigte sich der Deutsche Skiverband zufrieden. „Das war für uns eine sehr gute WM. Wir sind nicht da, um Medaillen zu zählen, und wir können positiv feststellen, dass die Entwicklung im Biathlon sehr gut ist“, sagte DSV-Präsident Franz Steinle.

    Etwas überraschend wurde Herrmann zur erfolgreichsten deutschen Skijägerin und stahl sogar Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier die Show. Für die Sächsin gab es Gold in der Verfolgung, Silber mit der Mixedstaffel und schließlich Bronze. Dahlmeier holte nach einem schweren Winter mit vielen körperlichen Rückschlägen immerhin zweimal Bronze und wurde am Sonntag gute Sechste. Die 25-Jährige war als Titelverteidigerin gestartet, leistete sich vier Strafrunden und konnte beim Massenstart-Sieg der Italienerin Dorothea Wierer nichts ausrichten. „Schade, dass es zum Schluss nicht ganz zu einem noch besseren Platz gereicht hat, aber das Gesamtfazit ist positiv“, sagte Dahlmeier. Zum WM-Start hatte sie sich erkältet und klagte über „brutalen Husten“. Deswegen bilanzierte die Bayerin: „Ich habe zwei super Ergebnisse erzielt, obwohl ich läuferisch nicht ganz in der Top-Verfassung war.“ Ganz anders als die 30-jährige Herrmann, die mit ihrer überragenden Laufform glänzte. Trotz vier Fehlern konnte sie erneut ganz vorne mitmischen und belohnte sich auch im finalen Rennen mit Edelmetall. (dpa)

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