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Reitsport: Bronze Trophy geht nach Belgien

Reitsport

Bronze Trophy geht nach Belgien

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    Mit ihrem Ritt auf Gunners Specialolena gewann die Belgierin Ann Fonck die wichtigste Reining-Prüfung auf der Americana, die Bronze Trophy.
    Mit ihrem Ritt auf Gunners Specialolena gewann die Belgierin Ann Fonck die wichtigste Reining-Prüfung auf der Americana, die Bronze Trophy. Foto: Siegfried Kerpf

    Am Ende reckte Ann Fonck ihre Faust in die Luft und lobte ihr Pferd überschwänglich. Der 40-jährigen Belgierin war klar, dass der Ritt, den sie in der Arena auf der Americana, Europas größtem Messeturnier im Westernreiten, gezeigt hatte, siegeswürdig war. Fonck galt von Anfang an als Favoritin in der mit mehr als 40000 Euro höchst dotierten Prüfung, der NRHA Bronze Trophy Open. Die Klasse gehört zur Disziplin Reining, in der die Reiter mit dem Pferd rasante Drehungen, schnelle Zirkel und spektakuläre Stopps zeigen.

    Fonck hatte schon den Vorlauf gewonnen. Mit der Stute Spook N Perla eröffnete Fonck vor rund 5000 Zuschauern das Finale, zeigte aber einen eher verhaltenen Ritt. „Sie war müde“, sagte die Reiterin. Ihr „Score“, die Punktzahl, wurde also schnell überboten: Der amtierende FEI-Weltmeister in der Reining, Grischa Ludwig aus Deutschland erritt direkt nach Fonck 1,5 Punkte mehr. Doch die Belgierin behielt die Nerven, ließ sich von Ludwigs Führung nicht irritieren und lieferte mit ihrem zweiten Pferd, Gunners Specialolena, einen starken Ritt ab, der mit dem Höchstergebnis von 228 Punkten belohnt wurde. Die fünfjährige Stute habe in allen Manövern eine großartige Leistung gezeigt, sagte Fonck. Dass gerade „Dolly“ – so der Rufname des Pferdes – das Finale gewann, kam auch für die Reiterin überraschend: „Sie ist das jüngste Pferd in der Klasse, insofern habe ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sie so gut ist.“

    Mit Ann Foncks Erfolg bleibt dieser Sieg in der Familie: Bei der letzten Americana im September 2017 hatte ihr Mann Bernard die prestigeträchtige Bronze Trophy gewonnen. Ein wenig enttäuscht zeigte sich nach dem Finale Grischa Ludwig: Er war bereits 2017 Zweiter geworden – nun musste er sich erneut einem Mitglied der Familie Fonck geschlagen geben. Die Enttäuschung währte jedoch nur kurz, denn der 45-Jährige kam mit Coeurs Little Tyke und Nu Chexomatic auf Rang zwei und drei. „Wenn man in dieser Arena vor so vielen Zuschauern reitet, ist das einfach etwas Besonderes – da ist dann auch egal, wer gewinnt“, zog der Reinig-Weltmeister dennoch ein positives Fazit.

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