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Bundesliga: Claudio Pizarro: Der ewige Bremer ist mal wieder da

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Claudio Pizarro: Der ewige Bremer ist mal wieder da

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    Streift sich erneut das Werder-Trikot rüber: Claudio Pizarro.
    Streift sich erneut das Werder-Trikot rüber: Claudio Pizarro. Foto: Carmen Jaspersen (dpa)

    Claudio Pizarro kehrt als Spieler zu Werder Bremen zurück. Man könnte das für einen Witz halten in der Art „grüner Eisbär am Weserufer“ aufgetaucht. Pizarro wird bald 40. Ein Alter, in dem Bundesliga-Klubs Personal als Trainer, Greenkeeper oder Busfahrer beschäftigen.

    Andererseits weiß man, dass die Bremer bei ihrem SV Werder keinen Spaß verstehen. Deshalb ist die Pizarro-Verpflichtung auch kein Gag auf Kosten eines älteren Herrn, sondern bitterer Bremer Ernst. Pizarro wird in einem Alter, in dem Eisbären schon lange in die ewigen Jagdgründe gegangen sind, wieder das Werder-Trikot tragen – nicht als Arbeitsuniform auf einem Mähtraktor, sondern als Stürmer des Bundesligisten.

    Pizarro ist Peruaner, Italiener, Norddeutscher und Bayer

    Das freut jeden, dem die Diskussion um Mesut Özil und dessen nicht so ganz gelungene Integration inzwischen zum Hals heraus hängt. Claudio Pizarro ist nämlich Peruaner und Viertel-Italiener, was über die Jahrzehnte fast schon vergessen ist, und selbst in den entgegengesetztesten Flecken der Republik ist er dermaßen integriert, dass er getrost als bayerisch-hanseatischer Weltbürger gelten darf, der zudem auch Kölsch in Wort und Getränk beherrscht.

    Sein Trainer prophezeit: "Er wird einen Effekt haben"

    Vor allem aber ist Pizarro Bremer. Als er vor 20 Jahren erstmals an die Weser kam, regierte dort noch Felix Magath. Egal, wo es Pizzaro danach hinzog, er kehrte immer an die Weser zurück. Inzwischen ist er zum fünften Mal in Bremen. Er soll sich um die Kabine kümmern, hat Trainer Florian Kohfeldt angekündigt. Das klingt schnöde, zielt aber nicht ab auf Putzdienste, sondern auf den Geist, der vor dem Anpfiff herrschen muss, wenn es nicht laufen soll wie für Jogi & Co. bei der WM. Pizarro kann das. „Er wird einen Effekt haben“, prophezeit Kohfeldt. Spannend wird, wie die Konkurrenz reagiert. Kommt es in den nächsten Wochen zur Rückkehr der „Alten Herren“?

    Landet beispielsweise Lothar Matthäus, 57, Weltbürger, starker Typ, gut integriert, auf diese Weise doch noch einmal beim FC Bayern? Nicht auszuschließen. Nur in die Kabine sollte man ihn nicht lassen.

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