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Corona-Krise: Bundesliga als "Lokomotive" - Ausland sieht Deutschland als Vorreiter

Corona-Krise

Bundesliga als "Lokomotive" - Ausland sieht Deutschland als Vorreiter

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    Die Bundesliga setzt die Saison mit Geisterspielen fort.
    Die Bundesliga setzt die Saison mit Geisterspielen fort. Foto: Jonas Güttler/dpa

    Gespannt schaut die Fußballwelt auf den Neustart der Bundesliga. "Die Lokomotive des europäischen Fußballs kommt wieder in Bewegung", schrieb der italienische Corriere della Sera und sieht den historischen Spieltag der deutschen Elite-Liga als Initialzündung für den Fußball. "Aus Deutschland ertönt das Signal, auf das der gesamte europäische Fußball gewartet hatte", titelte die französische Sportzeitung L'Equipe schon nach der Verkündung der Fortsetzung des Spielbetriebs durch Kanzlerin Angela Merkel. 

    Nationalspieler Toni Kroos bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, mit welch großem Interesse die spanische Primera Division am Wochenende nach Deutschland blickt. "Man hat hier so den Eindruck: Wenn die Deutschen das nicht hinkriegen, dann kriegt das keiner hin, da weiterzumachen", sagte der Star von Spaniens Rekordmeister Real Madrid. Die Bundesliga wird am Samstag nach zweimonatiger Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie als erste der europäischen Top-Ligen den Spielbetrieb wieder aufnehmen. 

    Toni Kroos spricht ein Lob für die Bundesliga aus

    Es sei beeindruckend, "dass die Deutschen das mit den Viruszahlen, mit den Infektionen und den Verstorbenen noch mit am besten hinbekommen haben", meinte der Weltmeister von 2014. "Und wenn die nicht in der Lage sind, die Bundesliga zu beenden, wer ist es dann? Von daher wird sicher hingeguckt, wie es läuft", meinte Kroos.

    Der frühere Barcelona-Star Rivaldo sagte, er sei davon überzeugt, dass bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Deutschland "alles gut verlaufen" werde. "Die Bundesliga wird mit gutem Beispiel vorangehen, damit andere Länder diesem Drehbuch folgen können."

    Owen Hargreaves sieht Deutschland in der weltweiten Vorreiterrolle

    Ex-Bayern-Profi Owen Hargreaves geht sogar noch einen Schritt weiter: "Vergesst Fußball, die ganze Welt wird an diesem Wochenende zuschauen, um zu sehen, ob das funktioniert, denn die NFL, die NBA, die werden alle sehen wollen, ob das klappt. Es geht nicht nur um den Sport. Wenn das jetzt gut geht, werden die Leute versuchen, das auf der ganzen Welt umzusetzen", sagte der Experte von BT Sport.

    Die britische Tagezeitung "The Independent" zieht Rückschlüsse auch für die Premier League, die voraussichtlich erst ab 19. Juni starten soll: "Für alle ist es wichtig, dass diese erste Woche gut geht. (...) Wenn Deutschland es nicht hinbekommt, trotz der niedrigeren Kurve und obwohl so vieles so reibungslos verlaufen ist, dann ist es schwer, sich vorzustellen, dass jemand anderes es in nächster Zeit hinbekommt."

    Riesig ist das Interesse bei Fernsehstationen in aller Welt. Die Deutsche Fußball Liga wollte sich zwar zum internationalen TV-Interesse nicht äußern, nach dpa-Informationen ist die Bundesliga am Wochenende in mehr als 200 FIFA-Mitgliedsländern zu sehen. Ein ähnliches Interesse verzeichnete die Eliteliga in den vergangenen Jahren nur beim Schlager FC Bayern gegen Borussia Dortmund.

    Stefan Bell vom FSV Mainz 05 ist sich dieser Außenwirkung bewusst. "Es wird ein historischer Spieltag. Schon die Konferenz am Samstag ohne Zuschauer. Das wird anders. Und trotzdem wird auch die ganze Welt auf uns schauen und beobachten, wie wir das hinbekommen", sagte der 28-jährige Abwehrspieler den Zeitungen der VRM-Gruppe (Freitag). 

    Ähnlich äußerte sich Nationalspieler Ilkay Gündogan. "Trotz der scheinbar unattraktiven Geisterspiele wird der Fokus europa-, vielleicht sogar weltweit auf der Bundesliga liegen wie noch nie zuvor", hatte der 29 Jahre alte Profi von Manchester City im "Kicker" geschrieben. Auch die Engländer würden nun für wahrscheinlich mindestens einen halben Monat so sehr auf die Bundesliga schauen wie noch nie zuvor, meinte der Mittelfeldspieler. (dpa)

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