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Eishockey-WM: DEB-Defensive ist noch nicht in Turnier-Form

Eishockey-WM

DEB-Defensive ist noch nicht in Turnier-Form

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    Toni Söderholm war mit der Leistung gegen die USA zufrieden.
    Toni Söderholm war mit der Leistung gegen die USA zufrieden. Foto: dpa

    Heute Abend wird in der imposanten Mannheimer SAP-Arena die 73-jährige Rocklegende Rod Stewart noch einmal seine Reibeisenstimme auspacken und versuchen, seine Hits wie „Sailing“ und „Baby Jane“ zum Besten zu geben.

    Auch Toni Söderholm, der Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, kämpfte am Dienstagabend an gleicher Stelle mit lädierten Stimmbändern – ohne damit jedoch Gefahr zu laufen, das Publikum zu vergraulen.

    Im Gegenteil, das erfolgsverwöhnte Mannheimer Meister-Publikum nahm es Söderholm und seinen Schützlingen nicht übel, dass im letzten Testspiel vor der WM eine 2:5-Niederlage gegen die USA zu Buche stand. Die 13.000 klatschten sogar artig Beifall nach der Schluss-Sirene.

    Das Abwehrverhalten seines Teams gefiel Söderholm nicht

    In Erinnerung war da vermutlich noch das berauschende erste Drittel, die Leistung in den beiden restlichen Abschnitten wurde erfolgreich verdrängt. Söderholm ließ die Reporter eine Dreiviertelstunde warten, um dann zu sagen, was er seit Amtsantritt bisher nach fast jedem Länderspiel gesagt hat: „Ich habe viel Gutes gesehen.“

    Der 40-jährige Finne konnte die Augen aber auch nicht davor verschließen, dass seine Defensive vier Tage vor dem ersten Spiel gegen Außenseiter Großbritannien (Samstag, 16.15 Uhr) noch nicht in WM-Form ist. Dabei gefiel ihm das komplette Abwehrverhalten seines Teams nicht: „Die Fehler, die hinten passieren, werden nicht nur von den Verteidigern gemacht.“

    Wer zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch offen

    Warum nach dem furiosen ersten Drittel mit Toren von Markus Eisenschmid und Dominik Kahun im Mitteldrittel der Faden riss, wusste auch Söderholm nicht. „Wenn ich die zweite Reihe gebracht habe, hat die versucht, die Fehler der ersten wegzuarbeiten. Und dann ist es noch schlimmer geworden.“

    Man sei in einen „schlechten Zyklus gekommen“. Eisenschmid hatte eine viel simplere Begründung: „Wir sind noch eine neue Truppe und müssen zusammenfinden. Aber wir haben ja noch ein paar Tage.“

    Weniger Sorgen müssen sich die deutschen Fans um den Torhüter machen. Sowohl Mathias Niederberger (Düsseldorf) als auch Niklas Treutle (Nürnberg) vereitelten weitere Großchancen des US-Teams. Wer gegen die Briten zwischen den Pfosten steht, ließ Söderholm noch offen.

    Dass NHL-Torhüter Thomas Greiss verletzt absagte, grämte Söderholm weniger: „Das müssen wir hinnehmen.“ Nun hofft er auf Philipp Grubauer, der mit Colorado aber noch in den Play-offs spielt und frühestens zum dritten Spiel gegen Frankreich zum Team stoßen kann.

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